Fußball | Bundesliga "Geiler Sport" - RB Leipzig und die Erkenntnisse vom Sieg in Heidenheim
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6. Spieltag
07. Oktober 2024, 13:49 Uhr
"Ich glaube, dass uns das weiterbringt" - während RB Leipzig in der Champions League Frustmomente erlebt, jubelt das Team in der Bundesliga. In Heidenheim konnte man sogar die Patzer der Konkurrenz nutzen.
"Fußball ist schon ein geiler Sport" – mit dieser Aussage überraschte RB Leipzigs Trainer Marco Rose am Sonntag (06.10.2024) nach 1:0-Sieg seiner Mannschaft beim FC Heidenheim. Wie der RBL-Trainer hatten die 15.000 Zuschauer auf der Heidenheimer Ostalb zuvor ein kampfbetontes Spiel, ein schweres Stück Arbeit der Rose-Truppe mit einem durchaus glücklichen Sieg gesehen.
Rekordserie dauert schon 17 Spiele
Doch Rose war glücklich. Darüber, dass die Ungeschlagen-Serie von jetzt saisonübergreifend 17 Bundesliga-Spielen hielt. Darüber, dass sein Team die Diskussionen über eine Ergebniskrise nach der bitteren 2:3-Niederlage in der Champions League verstummen ließ. Darüber, dass sein Team schon mehr als 400 Bundesliga-Minuten ohne Gegentor bleibt. "Das haben die Jungs heute gut gemacht. Ich glaube, dass uns das heute weiterbringt."
Rose: "Mit 80 Prozent keine Chance"
Als Schlüssel für den Sieg bei Europapokal-Teilnehmer FCH sah Rose die Einstellung seiner – individuell besser als Heidenheim besetzten – Mannschaft: "Wenn wir heute bei 80 Prozent gelandet wären, hätten wir keine Chance gehabt", sagte der Leipziger Coach und erklärte: "Fußball ist schon ein Kampfsport, ein Laufsport, hinten dran kommt auch individuelle Qualität, Taktik, ein Trainer, der es dir schwer macht. Wir haben den qualitativ besseren Kader. Das funktioniert aber nur, wenn die Jungs vorher das Einmaleins berücksichtigen."
Bekannte Probleme - "Spiel zumachen"
Trotz aller Freude nimmt Rose aber auch bekannte Themen in die länderspielbedingte Bundesliga-Pause. In der ersten Halbzeit in Heidenheim ließ Leipzig drei gute Chancen liegen, nach dem Wechsel verpasste es Leipzig, das Spiel zuzumachen. "So mussten wir hintenraus nochmal richtig leiden, Heidenheim wurde nochmal richtig gefährlich." Am Ende durfte aber RB über den Auswärtssieg jubeln. Rose war sich sicher: "Ich glaube, dass alle Akteure heute richtig gut schlafen werden."
Schäfer: "Maximum rausholen"
Die Heimreise trat RBL-Geschäftsführer Marcel Schäfer mit einem "extrem guten Gefühl" an. Zum Angriff auf die Meisterschaft blies Schäfer noch nicht, er unterstrich aber noch mal die Ambitionen am Leipziger Cottaweg: "Selbstverständlich" wolle RB "um Titel mitspielen" und "das Maximum aus jedem einzelnen Spieler, aber auch aus unserer Mannschaft und unserem Klub rausholen", erklärte der 40-Jährige. "Was dann das Maximum ist, kann man in Gänze noch nicht beurteilen." Viele Faktoren würden eine Rolle spielen.
Openda: Viertes Tor im sechsten Spiel
Ein Faktor könnte Lois Openda sein. Der Belgier machte im sechsten Bundesliga-Spiel sein viertes Saisontor, entschied die Partie mit einem Knaller aus spitzem Winkel. Es sei noch früh in der Saison, er erkannte aber schon einen kleinen Fortschritt. "Letzte Saison haben wir einige dumme Punkte verloren", sagte der belgische Nationalspieler - gerade, wenn direkte Konkurrenten auch gepatzt hätten.
Diesmal profitierte RB von den Patzern der Konkurrenz: Meister Leverkusen kam in Kiel nur zu einem 2:2, Dortmund verlor 1:2 bei Union Berlin, und die Bayern kassierten in Frankfurt in der Nachspielzeit den 3:3-Ausgleich.
18 RB-Spieler auf Länderspielreise
Als Tabellenzweiter gehen die Leipziger in die Pause, ehe es am 19. Oktober gegen Mainz 05 weitergeht. In der Länderspielpause wird Ruhe einkehren auf dem RB-Gelände. Denn trotz aller Freude über den guten Verlauf in der Bundesliga, kann Rose kaum taktisch mit dem Team arbeiten. Denn: "Das Problem ist, dass 18 Spieler meiner Mannschaft zur Nationalmannschaft gehen und nicht zur Verfügung stehen."
dh/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 06. Oktober 2024 | 19:30 Uhr