Fußball | Bundesliga RB-Torwart Blaswich: "Kein schönes Gefühl, so in die Pause zu gehen"

Nach zuletzt zwei Niederlagen inklusive Aus in der Champions League heißt es bei Fußball-Bundesligist RB Leipzig Wundenlecken. Und das ohne etliche Nationalspieler.

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Ohne elf Nationalspieler ist Fußball-Bundesligist RB Leipzig nach zuletzt zwei Niederlagen wieder ins Training eingestiegen. Die Trainingsgruppe wurde mit Spielern aus der U17 und der U19 aufgefüllt. Weitere Einheiten stehen in dieser Woche am Mittwoch und Donnerstag auf dem Programm.

Zuletzt hatte es für RB mit einem 0:7 in der Champions League bei Manchester City und einem 0:1 beim Tabellenvierzehten VfL Bochum empfindliche Niederlagen gegeben. Schon beim 3:0 gegen Gladbach waren ungewohnte defensive Schwächen zu Tage getreten. Trainer Marco Rose monierte nach der Bochum-Pleite fehlende Schärfe seines Teams.

Torwart Janis Blaswich sagte am Rande des Trainings am Dienstag: "Es ist kein schönes Gefühl, so in die Pause zu gehen. Aber es ist wichtig, dass wir nicht die Köpfe in den Sand stecken und uns hängen lassen. Wir müssen jetzt noch härter arbeiten und auch versuchen, die Stimmung gut zu halten." Die fehlende Schärfe müsse man sich im Training holen. In Sachen Offensive fordert er: "Fakt ist: Die Qualität haben wir und müssen diese auch auf den Platz bringen."

Janis Blaswich, Torhüter von RB Leipzig
Schlussmann Janis Blaswich am Rande des Trainings von RB Leipzig Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

RB mit Standardschwächen

Dass das Gegentor in Bochum nach einer Standardsituation fiel, war sinnbildlich für die bisherige Spielzeit. Mit 15 Gegentoren nach ruhendem Ball verzeichnet Leipzig einen abstiegsreifen Wert in der Liga. Der Trend hat sich in den vergangenen Wochen verschärft. Auch in der Champions League bei Manchester City war man bei ruhenden Bällen zu passiv. Andererseits läuft offensiv wenig bei Standards, dabei war das mal eine der Leipziger Stärken. Wir können keine Ecken", sagt eine Anhängerin, die mit dem Fanclub "Bulls Club" in Bochum war.

Torjubel um Torschütze Erhan Masovic 4, Bochum
Das 0:1 in Bochum fiel nach einer Ecke der Gastgeber. Dabei kamen Willi Orban und Timo Werner zu spät. Bildrechte: IMAGO/Picture Point LE

Kritik an Silva, Werner und Rose

Aber nicht nur das: "André Silva ist derzeit nicht gut. Und Timo Werner war nicht als Stürmer, sondern eher im Mittelfeld unterwegs, dabei ist er keine Passmaschine." Auch einen Wechsel von Marco Rose kritisierte sie: "Emil Forsberg kam einfach zu spät". Dass nun Pause ist, findet ein Zuschauer des öffentlichen Trainings, der extra aus dem Vogtland angereist war, gut: "Sie kommt zum richtigen Zeitpunkt, um das Ganze aus den Köpfen zu bekommen."

Timo Werner, RB Leipzig, 11 im Zweikampf gegen Erhan Masovic, VfL Bochum
Timo Werner kommt zu selten in Abschlusssituationen. In Bochum hätte sein Gegenspieler Erhan Masovic allerdings auch Rot nach einem Foul sehen können. Bildrechte: IMAGO/Eibner

"Champions League wird knapp"

Ein anderer Trainingsgast glaubt eher, dass darunter "die Aufarbeitung leidet". Das 0:7 in Manchester "macht schon etwas mit einem. Gerade, wenn ich die ersten drei unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen sehe. Und die Verletzungsmisere spielt derzeit auch eine Rolle." Unter anderem fehlt Superstar Christopher Nkunku. Der Fan hofft auf die Champions League, sagt aber auch: "Das wird knapp. Freiburg und Union sind Kämpfermannschaften, die ihre Spiele durchziehen, auch wenn sie nicht so gut spielen."

Diallo wieder auf dem Platz

Nach fast zwei Monaten Pause kehrte Abdou Diallo ins Mannschaftstraining zurück. Der 26 Jahre alte WM-Teilnehmer absolvierte am Dienstag die komplette Einheit. Diallo hatte über anhaltende Knieprobleme geklagt, die Verletzung war konservativ behandelt worden. Sein bisher letztes Spiel für RB bestritt der Innenverteidiger Anfang November beim 3:1 in Hoffenheim.

Abdou Diallo (37, RB Leipzig) am Ball
Verteidiger Abdou Diallo (re.) kehrte auf den Platz zurück. Bildrechte: PICTURE POINT / Roger Petzsche

Keine Zukunft bei RB

Eine Zukunft bei den Sachsen hat der Senegalese dennoch nicht. Der Klub verzichtete auf das Ziehen der Kaufoption von über 20 Millionen Euro. Somit wird Diallo im Sommer zu seinem Stammverein Paris Saint-Germain zurückkehren. Dort steht der frühere Mainz- und Dortmund-Profi noch bis 2024 unter Vertrag.

cke/dpa

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