Fußball | Bundesliga RB Leipzig: Ärger und Mahnung vor Stuttgart-Spiel

18. Spieltag

Freitagabend, Flutlichtspiel, ausverkaufter Heimbereich, 2.100 Gästefans: RB Leipzigs Rückrundenauftakt gegen den VfB Stuttgart gehört zu den attraktiveren Aufgaben. Nach dem 6:1 am Dienstag gegen Schalke sollte darüber hinaus eitel Sonnenschein herrschen. Doch der Trainer ist nicht völlig zufrieden.

Vor dem Spiel ist nach dem Spiel. Die Umkehrung der altbekannten Fußballfloskel treibt derzeit Marco Rose um. Es geht um den Auftritt seines Teams bei Schalke 04, wo es neben sechs hübschen Treffern eben auch ein Gegentor gab. Trotz vorheriger Warnung. Und das zeige – wir übersetzen das jetzt mal sehr frei – wie weit man von einer Meisterschale entfernt ist.

RB-Trainer Rose formulierte seine Kritik an der Spielweise in der zweiten Halbzeit mit einer 4:0-Führung in Kopf und Rücken natürlich etwas eleganter: "Ich erwarte, dass wir immer wieder uns auch gegenseitig ermahnen. Denn sonst hast du keine Chance, mal ganz oben anzugreifen."

Bundesliga: alles eng beieinander

Dabei ist die erwähnte Chance von der Tabellenposition her unerwartet gut: RB ist mit Rang drei absolut im Soll, der Rückstand zu Spitzenreiter FC Bayern beträgt gerade mal vier Punkte. "Es gilt dranzubleiben, denn es ist alles relativ eng beieinander", konstatierte, lobte und warnte Marco Rose zugleich: "Wir haben uns eine Ausgangssituation erarbeitet, die nicht schlecht ist. Wir haben 15 Mal hintereinander nicht verloren, trotzdem kleben die anderen hintendran, und nach vorn ist es zum Glück auch ein bisschen enger geworden." Nachhaltigkeit sei jetzt oberstes Gebot.

Intensiver Fußball – aber ohne Kampl

Der aktuelle Trend in der Bundesliga, ist laut Rose, "sehr intensiv Fußball zu spielen". Das gelte auch für den Gegner am Freitagabend. Stuttgart stehe in der Tabelle zwar weit unten, sei aber eine sehr talentierte Mannschaft mit herausragendem Gegenpressing: "Jedes Tor, das sie in den letzten Wochen geschossen haben, resultierte aus Ballgewinnen."

Den Kampf um eigene Ballgewinne müssen die Leipziger allerdings ohne Kevin Kampl aufnehmen, denn der hat auf Schalke in der Nachspielzeit seine fünfte Gelbe Karte kassiert. Ansonsten ist der Kader weitgehend unverändert: Neben den Langzeitverletzten Peter Gulacsi und Christopher Nkunku fehlt weiter Abdou Diallo (Knieprobleme). Verteidiger Mohamed Simakan dagegen hat seine muskulären Probleme offenbar überwunden.

Wann erwischt es mal wieder RB?

Vom Papier her ist die Partie gegen Stuttgart eine klare Sache, dürfte dem 16. Pflichtspiel ohne Niederlage nichts entgegenstehen. Trotzdem kann natürlich auch das Unerwartete passieren. Marco Rose: "Manche Dinge kann man nicht aufhalten. Auch uns wird es mal wieder erwischen. Aber es soll uns erwischen, weil der Gegner klar besser war, und nicht weil wir schlafmützig waren und nicht die richtige Haltung hatten. Das haben wir auf Schalke hervorragend hingekriegt, ab Minute eins, über 45 Minuten. Wenn wir ein paar Prozent weglassen und vom Kopf her nicht zu 100 Prozent im Spiel sind, dann gibt es ein Gegentor – Punkt."

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Sven Kups

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 28. Januar 2023 | 16:00 Uhr

2 Kommentare

nasowasaberauch vor 18 Wochen

0:4 zur Pause, was soll uns noch passieren, der Sack ist zu. Denkste. Gegen einen spielstärkeren Gegner geht so ein Schlendrian in die Hose. Gekippte Spiele wieder umdrehen gelingt nur selten. Wer die Spannung nicht über 90 Minuten hochhalten kann, der wird nie Meister.

Frank01 vor 18 Wochen

Die Bayern konnten nicht nie die Spannung 90 Minuten hochhalten und wurden immer Meister.

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