Xavi Simons dreht nach dem zwischenzeitlichen 2:0 für RB jubelnd ab. Kurz nach Wiederanpfiff sollte dem Niederländer noch ein Traumtor gelingen. Bildrechte: PICTURE POINT / Roger Petzsche

Fußball | Bundesliga RB Leipzig kommt in Wolfsburg mit einem blauen Auge davon

29. Spieltag

11. April 2025, 22:35 Uhr

Zweiter Sieg in Serie unter Neu-Trainer Zsolt Löw! RB Leipzig scheint dank Lois Openda und Xavi zunächst souverän zum Auswärtserfolg beim VfL Wolfsburg zu marschieren, bekommt dann aber Schlotterknie und muss bis zum Abpfiff zittern.

Nach dem Heimsieg gegen Hoffenheim in der Vorwoche hat RB Leipzig gleich zu Beginn des 29. Spieltags nachgelegt und am Freitagabend einen wichtigen 3:2-Auswärtserfolg beim VfL Wolfsburg gefeiert. Der erste Dreier auf fremdem Rasen seit über vier Monaten schien schon kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit vorzeitig perfekt, als Xavi Simons per Traumtor einen Doppelpack schnürte und die Gäste mit 3:0 in Führung gebracht hatte (49.). Anschließend ließ RB den VfL jedoch zurückkommen.

Peter Gulacsi lenkt Yannick Gerhardts Volley in der 82. Minute aus dem Winkel. Bildrechte: PICTURE POINT / Roger Petzsche

Gulacsi bewahrt RB vor dem Ausgleich

Verteidiger Kilian Fischer und Joker Andreas Skov Olsen (58./75.) sorgten vor gut 23.000 Zuschauern in der VW-Arena urplötzlich für Hochspannung. Fischer nahm sich mit seinem sehenswerten Schlenzer ins lange Eck dabei durchaus ein Beispiel an Xavi, der wenigen Minuten zuvor Ridle Bakus Ablage mit dem Innenrist und noch leicht abgefälscht halbhoch ins Eck zirkelte. Skov Olsen vollendete derwei gegen die nach leichtfertigem Ballverlust entblößte RB-Hintermannschaft aus spitzem Winkel.

Seit Fischers Initialzündung für Wolfsburg wackelte die durch die kurzfristigen Ausfälle von Kapitän Willi Orban und Linksverteidiger David Raum geschwächte Defensive beträchtlich. Es brauchte eine Glanzparade des bestens aufgelegten Peter Gulacsi, damit Leipzig nicht noch größeres Unheil widerfuhr – der RB-Keeper griff spektakulär über, um den perfekt getroffenen Risikovolley von Yannick Gerhardt aus dem Winkel zu fischen (82.). Weil der eingewechselte Christoph Baumgartner (84./86./88.) gleich drei Mal in aussichtsreicher Position das vierte Tor verpasste, blieb es bis zum Schlusspfiff auf Messers Schneide.

Xavi markiert das zwischenzeitliche 2:0 für RB – Maxi Arnold (re.) hatte zuvor den Ball verloren. Bildrechte: PICTURE POINT / Roger Petzsche

Fünfte Gelbe: Xavi fehlt RB gegen Kiel

Nach dieser Art Zitterpartie hatte es zunächst kaum ausgesehen. RB war im ersten Durchgang engagiert, mutig und effizient ins Rollen gekommen. Die jeweils gütige Mithilfe des VfL verhalf den Sachsen zum 2:0-Halbzeitvorsprung. Vor Lois Opendas 22-Meter-Strich ins Eck vertändelte Patrick Wimmer haarsträubend (11.), zu Xavis 2:0 aus 16 Metern wurden die Gäste vom Ausrutscher des gebürtigen Riesaers Maximilian Arnold eingeladen (26.). Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Wolfsburg vor dem Seitenwechsel sowohl bei Bence Dardais Kopfball (22.) als auch Jakub Kaminskis Schlenzer (38.) das Aluminiumpech ereilte.

Leipzig kletterte mit nun 48 Punkten zumindest über Nacht am FSV Mainz 05 vorbei auf Champions-League-Rang vier. Mainz (46 Punkte) gastiert am Samstagnachmittag in Hoffenheim. Die nun folgende RB-Aufgabe wartet am kommenden Wochenende, wenn Abstiegskandidat Holstein Kiel in der Messestadt gastiert. Auf Xavi muss Trainer Zsolt Löw dabei verzichten – der Niederländer handelte sich wegen Meckerns in der ersten Halbzeit die fünfte Gelbe Karte ein.

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