Fußball | Bundesliga RB Leipzig siegt in Augsburg und verteidigt Bundesliga-Spitze
Hauptinhalt
4. Spieltag
Souveräner Auftritt und verdienter Sieg für RB Leipzig beim Bundesliga-Spitzenspiel in Augsburg. Beim Tabellenzweiten feierten die Rasenballsportler am Samstag einen nie gefährdeten Sieg.

RB Leipzig bleibt in dieser Bundesliga-Saison auch nach dem vierten Spieltag ungeschlagen - und thront weiter von der Tabellenspitze. Das Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten Augsburg gewannen die Leipziger am Samstag (17.10.2020) souverän 2:0 (1:0). Mit zehn Punkten aus vier Spielen führt RBL die Tabelle mit einem Zähler Vorsprung auf Dortmund an. Am Sonntag kann aber Frankfurt (beim 1. FC Köln) ebenfalls auf zehn Punkte kommen. Augsburg rutscht vorerst auf den fünften Tabellenplatz ab.
Angelino-Kopfball bringt RB auf Siegerstraße
RB dominierte das Spiel, das ohne Zuschauer ausgetragen wurde, von Beginn an, hatte teilweise mehr als 70 Prozent Ballbesitz. Gegen die dicht stehende FCA-Abwehr kam RB aber zunächst kaum zu Großchancen, agierte vor dem Tor zu überhastet oder fand die entscheidende Lücke nicht. Stattdessen hätte Augsburg, das über weite Strecken der ersten Halbzeit in die eigene Hälfte gedrängt wurde, sogar in Führung gehen können. Aber Tobias Strobl köpfte freistehend drüber (32.) Erst Angelino mit einem Kopfballtor (44.) löste den Knoten für RB und brachte die Leipziger kurz vor der Pause auf die Siegerstraße.
Traumtor von Poulsen sorgt für Entscheidung
Nach dem Wechsel war Augsburg etwas offensiver, für RB ergaben sich mehr Räume. Zunächst verhinderte die Torlinientechnologie das 2:0 für RB: Nach einem "Tunnel" von RB-Abwehrspieler Dayot Upamecano gegen FCA-Keeper Rafal Gikiewicz rettete Augsburgs Abwehrspieler Jeffrey Gouweleeuw hinter der Torlinie. Weil der Ball die Linie aber nicht vollständig überquerte, blieb es beim 0:1.
Zur Vorentscheidung traf dann Yussuf Poulsen kurz nach seiner Einwechslung mit einem Traumtor: Aus 14 Metern traf er per Volley- Knaller ins Dreiangel (65.). Kurz vor dem Ende hatte der ebenfalls eingewechselte Hee-chan Hwang noch das 0:3 auf dem Fuß, er scheiterte aber an der Latte.
Überlegenheit auch in der Statistik
Die Überlegenheit der Leipziger beim dritten Saisonsieg wird auch an einigen Zahlen deutlich: RB hatte insgesamt 67 Prozent Ballbesitz. Mit 641:314 gespielten Pässen waren die Leipziger mehr als doppelt so häufig am Ball, mit 115,43 Kilometern legte RBL gut 600 Meter mehr zurück. und schließlich schossen sie 15 Mal aufs FCA-Tor, Augsburg kam nur auf fünf Abschlüsse.
Wegen Corona: RBL-Mittelfeldspieler Haidara fehlt
Vor der Partie hatten die Leipziger ihren ersten Corona-Fall öffentlich gemacht. Bei Mittelfeldspieler Amadou Haidara hatte ein PCR-Test ein positives Ergebnis. Allerdings, so gab RB bekannt, unterhalb des üblichen Normwertes. Haidara sei zudem nicht infektiös. Der Nationalspieler des Mali fehlte in Augsburg, er sei "präventiv isoliert", wie der Verein bekannt gab.
Stimmen zum Spiel:
Julian Nagelsmann (Leipzig): "Das war in der ersten Halbzeit ein kompliziertes Spiel, der Gegner stand sehr tief. Wir hatten wenig Räume und haben den Ball nicht gut zirkulieren lassen. Wir gehen dann aber Gott sei Dank durch ein gutes Tor in Führung. In der zweiten Halbzeit haben wir es die ersten 20 Minuten gut gemacht. Beim 2:0 hatte Yussi ein gutes Füßchen, sicher war da auch ein bisschen Glück dabei. Das war ein außergewöhnlich schönes Tor. Danach hatten wir viele Ballverluste, wir wollten unbedingt auf das dritte Tor gehen, da haben wir die Momente nicht immer gut gewählt. Da war es dann ein offenes Spiel. Das war aber ein verdienter Sieg, wir sind froh über die zehn Punkte, die wir jetzt haben."
Heiko Herrlich (Augsburg): "Glückwunsch. Der Sieg geht absolut in Ordnung. Unser Ziel war, so lange wie möglich die Null zu halten und durch Umschaltmomente versuchen, ins letzte Drittel zu kommen. Aber Leipzig hat das beste Gegenpressing der Liga. Wir haben es zu selten geschafft, uns da zu befreien oder eine Spielverlagerung hinzubekommen. Auch durch Standardsituationen wollten wir gefährlich sein. Das Gegentor kurz vor der Halbzeit war ärgerlich. Wir wollten das 0:1 so lange wie möglich halten – doch dann kam das Traumtor von Poulsen. Das hat uns natürlich auch nicht gepasst. Wir wissen das einzuordnen. Wir haben gegen eine europäische Spitzenmannschaft gespielt, die vor ein paar Wochen noch im Halbfinale der Champions League gestanden hat. Wir müssen uns für diese Leistung nicht schämen."
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 18. Oktober 2020 | 15:30 Uhr
Quentin aus Mondragies vor 13 Wochen
Ja, endlich weg mit alteingesessenen Traditionalisten. Darauf noch zwei rote Brausen und noch schnell ein Bezahlfernsehen Abo für Di besorgt. Sollte das Ganze doch ein wenig kompensieren. Das blöde Corona reicht vollkommen, will jetzt nicht auch noch Gegurke von alteingesessenen Traditionsvereinen im Fernsehen sehen oder das Rumgejammere ihrer Follower über böse reiche Onkels lesen.
Voice vor 13 Wochen
@Gruen_unsere_Zukunft
Warum ist das wichtig für Sie? Bei unseren Grün-Weißen spielen auch nicht nur Leipziger.
RB vertritt unsere Stadt auch nach außen, und das machen Sie absolut Topp. Ob Ihnen das nun passt oder nicht.
Und bevor Sie gleich schreien, ich sei ein Konstrukt-Befürworter, sollten Sie wissen, dass ich seit Jahren Mitglied bei Chemie bin. Und ja, ich bin auch Fördermitglied bei RB. Ich ahne, was Sie jetzt denken, aber das Eine muss das Andere nicht ausschließen. Toleranz heißt das Zauberwort.
Beste Grüße aus der Messestadt!
Rychlik vor 13 Wochen
traditionsvereine wie chemie oder lok mit der salzburger retorte gleichzusetzen ist vorsätzlich provokant auch wenn millionenschwere multikulti truppe kein schlechtes spiel machte