Fußball | Bundesliga RB Leipzig - Nächstes Schützenfest gegen Hertha BSC
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23. Spieltag
RB Leipzig hat seine Champions-League-Ambitionen mit einem Kantersieg beim Krisenclub Hertha BSC untermauert. Die Mannschaft von Domenico Tedesco fertigte das wegen weiterer Corona-Infektionen geschwächte Hauptstadt-Team am Sonntagabend mit 6:1 (1:0) ab.

Drei Tage nach dem enttäuschenden 2:2 in der Europa League gegen Real Sociedad San Sebastian hat RB Leipzig die erhoffte Reaktion gezeigt. RB-Coach Tedesco nutzte die Breite seines Kaders und wechselte die Startelf mit sieben Neuen so richtig durch. Einer davon war Benajmin Henrichs, der Angelino auf der linken Seite vertrat. Und das gelang ihm mehr als ordentlich. In der lange Zeit umkämpften Partie sorgte Henrichs vor 10.000 Zuschauern im Berliner Olympia-Stadion durch einen abgefälschten Schuss für die RB-Führung (20.).
Spiel lange offen
Hertha ließ sich davon nicht beeindrucken und kam gegen Ende der ersten Halbzeit besser ins Spiel. Der 1:1-Ausgleich durch Stevan Jovetic fiel kurz nach dem Seitenwechsel, direkt im Anschluss biten sich dem Hertha-Stürmer weitere erstklassige Tormöglichkeiten, die er allerdings ausließ. Leipzig brauchte eine Weile, um die Spielkontrolle zurückzuerobern, profitierte dann aber von einem Platzverweise für Hertha-Innenverteidiger Marc Oliver Kempf. Er flog mit glatt rot vom Platz und verursachte zudem einen Strafstoß (62.).
Doppelpack Nkunku
Christopher Nkunku ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und traf sicher vom Punkt. Kurz darauf erhöhte Leipzigs vermeintlicher Top-Spieler auf 3:1 (67.). Hertha war geschlagen und Dani Olmo (74.), Amadou Haidara (82.) und Yussuf Poulsen (88.) erhöhten das Ergebnis weiter. Sie sorgten für den elften Saisonsieg der Gäste, die mit nunmehr 37 Punkten Tabellen-Vierter bleiben.
Die Berliner müssen nach dem Heimdebakel weiter auf ihren ersten Erfolg in diesem Jahr warten und liegen nur noch einen Platz und einen Punkt vor dem Relegationsrang 16.
Stimmen zum Spiel
Domenico Tedesco (Leipzig): "Das Spiel war nicht so leicht, wie es am Ende vom Ergebnis her aussieht. Es war lange Zeit sehr offen. Wir müssen einfach früher 2:0 führen. Nach dem 1:1 kann Hertha auch das 2:1 machen. Da muss man schon ehrlich sein. Am Ende ist es ein bisschen zu hoch. Im zweiten Durchgang haben wir noch einmal richtig aufgedreht, das war eine richtig gute Leistung. Ich freue mich, dass die Spieler, die ins Spiel kommen, das Spiel positiv verändern. Das war das dritte oder vierte Mal in dieser Saison, das ist schon toll."
Tayfun Korkut (Berlin): "Man müsste das Spiel in zwei Teile trennen. Einmal die Phase bis zur Roten Karte, die natürlich spielentscheidend war, und dann danach. Klar, das Ergebnis steht natürlich über allem. Nach dem Ausgleich waren wir voll im Spiel. Durch die Rote Karte sind wir dann ins Hintertreffen geraten."
(ten/dpa)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 20. Februar 2022 | 21:45 Uhr
Simmerl vor 23 Wochen
Taktische Nichtleistung von Korkut nach dem 1:2. Hat der bei den Basken nicht aufgepasst. Hinten verdichten und auf Konter warten. Spielt mit 10 Mann wie mit 11 Mann. Sowas gehört nicht in die erste Liga.
SitBull vor 23 Wochen
Was mit Union los? Zerfällt die Truppe jetzt vollständig? Prömel, Kruse, Friedrich, Andrich. Was kommt als Nächstes? Nicht das es heißt: Berlin kann alles, außer Dinge, die mit F beginnen, Flughafen, Fußball, F....
Voice vor 23 Wochen
Der Spielaufbau - oft riskant - von hinten heraus ist nicht immer so ansehnlich. Geht wohl nach dem Motto, wenn wir den Ball haben, kann ihn der Gegner nicht haben.
Gruß an Dich aus dem Leipziger Zentrum.