
Fußball | Bundesliga RB Leipzig siegt nach turbulenter Achterbahnfahrt in Leverkusen
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28. Spieltag
Über eine Halbzeit lang sah es überhaupt nicht danach aus, doch am Ende hat RB Leipzig nach turbulenter Achterbahnfahrt mit zweifachem Rückstand bei Bayer Leverkusen einen 4:2 (1:2)-Sieg feiern können. Die Gastgeber legten vor 28.845 Zuschauern ein Wahnsinnstempo vor, mit dem RB überhaupt nicht zurechtkam. Kai Havertz traf doppelt (11./FE, 23.), Marcel Sabitzers zwischenzeitlicher Ausgleich war nur von kurzer Dauer (17.). Mit viel Geschick und etwas Glück wendete sich nach der Pause das Blatt.

Wie Cheftrainer Ralf Rangnick bereits vor dem Abschlusstraining andeutete, rückten Rechtsverteidiger Lukas Klostermann nach überstandenem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich sowie der beim DFB-Pokal in Augsburg geschonte Emil Forsberg wieder in die Startelf. Das gleiche galt für Amadou Haidara. Diego Demme und Bruma musste dafür zunächst auf die Bank. Allerdings fiel Toptorjäger Yussuf Poulsen (15 Saisontreffer) kurzfristig krankheitsbedingt aus.
Bayer überrumpelt RBL
Von Beginn an sahen sich die Gäste einem unermüdlich anrennenden Kontrahenten gegenüber. All das, was Rangnick prophezeit hatte – hoch anlaufende, früh störende, offensiv starke Leverkusener -, trat ein. Genau darauf fand die RB-Elf über 45 Minuten lang überhaupt keine konstruktiven Antworten. Sie stand zeitweise sogar vollkommen neben sich – wie in der zehnten Minute, als ein langer Einwurf den Strafraum erreichte, wo sich Bayer-Kapitän Kevin Volland clever um Willi Orban drehte, der seinem Amtskollegen ungeschickt auf den Fuß trat. Kai Havertz schob den berechtigten Foulelfmeter souverän flach links ins Netz (11.).
Torwart Peter Gulacsi war machtlos, anders als kurz darauf: Julian Brandt steckte im Tempoangriff wunderbar auf Volland durch, der setzte zum Außenristabschluss an, den Gulacsi mit einer grandiosen Parade zur Seite abwehrte (15.). Aber förmlich aus dem Nichts brachten sich die Leipziger im Gegenzug doch ins Spiel. Bayer-Keeper Lukas Hradecky spekulierte einen Schritt zu weit, was Marcel Sabitzer mit feinem Fuß auszunutzen wusste und einen Freistoß aus 18 Metern halbhoch rechts verwandelte (17.).
Das beeindruckte die Gastgeber nur beiläufig. Julian Baumgartliner hielt den Ball nach einer Ecke im Luftduell mit zwei Leipzigern im Strafraum, wodurch wiederum Havertz ausholen und eine herrliche Direktabnahme aus der Drehung über den kleinen Innenpfosten-Umweg zur erneuten Führung vollenden konnte (23.). Die Mannschaft von Trainer Peter Bosz war im Rausch, initiierte leichtfüßig Angriff um Angriff über ihre pfeilschnellen Offensivantreiber. Gulacsis Fußparade gegen Volland verhinderte Schlimmeres, bevor Brandt aus Strafraumposition unweit links verzog (26./39.).
Leipzigs Umstellungen greifen
Rasenballsport kam mit einem Doppelwechsel (Nordi Mukiele und Matheus Cunha für Klostermann und Haidara), der Formationsumstellung auf 3-5-2 und wohl einer saftigen Ansprache von Ralf Rangnick aus der Kabine. Das zeigte Wirkung. Auch wenn der Videobeweis dazu beitragen musste. Leon Bailey hatte einen Turbo-Alleingang ins linke obere Ecke vollendet (51.), wurde jedoch mit Verspätung zurückgepfiffen, weil Volland in der Entstehung aus dem Abseits heraus eingegriffen hatte.
Das war das endgültige Hallo-Wach. Timo Werner, der bis dato eine äußerst diskrete Leistung geboten hatte, versetzte Mitchell Weiser im Strafraum und legte den Ball aus 15 Metern gekonnt ins rechte Eck (64.). Der egalisierte Spielstand ging in Ordnung. RB war deutlich griffiger, aktiver geworden – und sollte vorentscheidend ein weiteres Mal vom Videobeweis profitieren.
Schiri Tobias Welz wertete jene knifflige Situation im Leverkusener Strafraum, in welcher Weiser aus wenigen Metern den Ball an die Hand bekommen hatte, als elfmeterwürdig. Emil Forsberg – wie Werner ebenso nahezu unauffällig – ließ überhaupt keine Zweifel aufkommen und traf vom Punkt souverän flach rechts (72.). Von diesem Nackenschlag erholte sich Bayer 04 nicht mehr.
Leverkusen musste seinem Tempo der ersten 55 Minuten spürbar Tribut zollen – RBL war eiskalt effizient. Auch ihr erst vierter Torschuss an diesem Nachmittag saß. In einem denkwürdigen Solo setzte Cunha erst Bender und daraufhin Wendell mit einem grandiosen Zidane-Trick außer Gefecht, ehe er auch Hradecky mit einem traumhaften Lupfer überwand (83.).
Trainerstimmen zum Spiel:
Ralf Rangnick (Leipzig): "Das waren zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Vor der Pause war Leverkusen klar besser, hätte auch deutlich höher stehen können. Wir waren damit noch gut bedient, können uns bei Peter Gulacsi bedanken. Nach der Pause und unseren Umstellungen hatten wir das nötige Matchglück mit den zwei Entscheidungen des Videoassistenten. Ich hätte den Elfmeter ehrlicherweise nicht gegeben. Wir waren in der zweiten Hälfte mutiger und haben mehr Torchancen herausgespielt, das Spiel hätte aber auch anders ausgehen können."
Peter Bosz (Leverkusen): "Heute war mehr drin und wir hätten mehr verdient gehabt. In der ersten Halbzeit haben wir richtig gut gespielt, in der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so gut. Es war das zweite Mal, dass wir vier Gegentore bekommen - das ist viel zu viel. Daran müssen wir arbeiten. Trotzdem hätten sich die Jungs heute mindestens einen Punkt verdient gehabt, leider hat es nicht geklappt."
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 07. April 2019 | 16:30 Uhr
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08.04.2019 16:53 RBLer 39
@36 zwigger: PS: Aber auch google als Quelle ist zu hinterfragen, denn google ist natürlich 100% Wahrheit und als vertrauenswürdige Quelle immer überprüfbar und erkennbar. Da stehen nur Beiträge die frei von subjektiven Sichtweisen und Eigeninteressen sind. Nur die unabhängigen deutschen Journalisten sind Lügenpresse und fake news. Das weiß man doch! Oder?
08.04.2019 16:52 RBLer 38
@36 zwigger: Matteschitz politischen Ansichten, die er als Privatperson äußert, muss man kritisch gegenüberstehen. Aber das kann man nicht einfach auf RBL übertragen, wo es immer um Werte, wie Respekt, Toleranz, Weltoffenheit, Gewaltfreiheit geht. Matteschitz ist im Sport pragmatisch, weil er weiss, dass Politik im Stadion für ihn von Nachteil wäre. Das finde ich auch gut so. In vielen Teilen des Lebens sind wir politisiert und haben gegen die Spaltung der Gesellschaft zu kämpfen. Das Stadion als Rückzugsraum in dem konfliktfrei der Sport genossen werden kann, finde ich wichtig. Deshalb finde ich es auch gut, dass jegliche politische Banner, ob Rechts oder Links bei RB verboten sind. Jeder kann außerhalb des Stadions eine Demo organisieren, wenn er will. Im Stadion bitte nicht!
08.04.2019 16:22 RBLer 37
@32, 34Schnibbler: Entschuldigung, das ich nicht die korrekte portugiesische Schreibweise "Matheus", sondern die Loddar-Version verwendet habe. Obwohl der Cunha sich im portugisischen korrekterweise nur Mateus schreiben müsste. Aber das wissen sie natürlich. Hätte es wissen müssen, dass in diesem Forum immer einer den Erbsenzähler spielen muss, wenn man sonst nichts zu mäkeln hat. Sie arbeiten bestimmt beim Eichamt oder sind Oberlehrer! Eine 1+ haben sie bestimmt noch nie vergeben.
08.04.2019 13:33 zwigger 36
@voice
Nur mal bei goggle Matteschitz- Rechtspopulist eingeben und lesen
Das steht aber nicht im Fuschler Abendblatt oder der LV
[Liebe User,
bitte bleiben Sie beim Thema.
Kommentare ohne Bezug zum Thema des Beitrags werden entsprechend unserer Kommentarrichtlinien (http://www.mdr.de/service/kommentarrichtlinien100.html) nicht freigegeben.
Ihre MDR.de-Redaktion]
08.04.2019 13:08 Schnibbler 35
@33 Bernd
noch was vergessen: bevor ihr argument gleich die bekannte mär von "aber sein papa war fan vom lothar" kommt, lassen sie es...
wenn ich fan vom bomber der bundesdeutschen nation wäre würde ich mein kind auch nicht müller mit vornamen nennen. das würde erst glaubhaft wenn cunha lothar hieße oder mein nachgeborener gerd
08.04.2019 12:14 Schnibbler 34
@33 Bernd
noch so ein kluger rasenballfreund, auch hierzu glückwunsch.
mir ist nicht bekannt daß es im brasilianischen portugiesisch den vornamen "matthäus" gibt, das geht schon beim im alphabet nicht vorhandenen buchstaben "ä" los.
wer cunha liebt sollte wissen wie er geschrieben wird. das einzigste was cunha mit matthäus gemein hat dürfte das alter der freundin sein.
aber ich lasse mich gern von euch belehren, wir haben ja keinen südamerikaner bei uns...
dynamischer gruß
08.04.2019 09:52 Bernd 33
@32 soviel zum Therma 'sicher sein'. Die Verbindung von Cunha zu Loddar soll es geben. Aber muessen sie nicht wissen.
08.04.2019 08:31 Schnibbler 32
@22 RBLer
sie sind ja ein richtig großer sympathisant vom rasenballsportverein wie man lesen kann, glückwunsch dazu...
nur: ich bin mir sicher cunha hat namenstechnisch nix mit loddar zu tun
dynamischer gruß
07.04.2019 17:39 Voice 31
@zwigger
Wie kommen Sie denn auf das schmale Brett, ich hätte Schaum vorm Mund?
Ich bin nur dafür, erstmal zu schauen, ob das, was "Sie bislang nicht wussten" der Wahrheit entspricht. Oder sehen Sie das anders? Sind Sie eher dafür, Behauptetes unreflektiert als Wahrheit hinzunehmen? Wie belastbar ist denn diese Behauptung?
Und nochmal; was hat das alles mit dem Thema dieses Artikels zu tun?
Beste Grüße aus der Messestadt!!
07.04.2019 17:31 heino 30
Glückwunsch zum Sieg!!
Das 1. Tor ,aller Este Sahne,
Das 2 Tor ein Prachtschuß,
Das 3. sehr sicher verwandelt, wenn auch halb geschenkt,
Das 4. Tor großes Kino und die Moral der gesamten Mannschaft, was will man aus Leipziger Sicht noch mehr.
Auf die abgenutzten und zum Teil peinlichen Wortmeldungen von zwigger co. möchte ich in Anbetracht der famoses Leistung unser Leipziger Mannschaft nicht eingehen.