Fußball | 2. Bundesliga Erzgebirge Aue kommt nicht über Remis gegen Holstein Kiel hinaus
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6. Spieltag
Erzgebirge Aue hat sich mit einem 1:1 (1:1)-Heimremis gegen Holstein Kiel zufrieden geben müssen. Dabei war im Duell mit dem Tabellenzweiten vor 500 Fans durchaus mehr drin gewesen. Die Gastgeber begannen furios mit Florian Krügers Geniestreich, hätten sogar höher führen müssen, ehe sie beim ersten Kieler Angriff kalt erwischt wurden – und im Anschluss kein Kapital aus einer 75-minütigen Überzahl ziehen konnten.

Dirk Schuster schickte die "Veilchen" in 3-5-2-Formation auf den Rasen. John-Patrick Strauß rückte wie angekündigt für den gesperrten Calogero Rizzuto auf links. Die andere Seite beackerte Tom Baumgart. Louis Samson verteidigte zentral in der Dreierkette, während Florian Krüger – für den kurzfristig ausgefallenen Jan Hochscheidt – wieder im Angriff aufgeboten wurde.
Furioser Auer Beginn
Und das sollte sich als glänzende Entscheidung erweisen. Krüger war von Beginn an ein Fixpunkt und Antreiber im Offensivspiel der Auer, die furios in die Partie kamen. Tom Baumgart brachte den Ball nach Doppelpass mit Pascal Testroet in den Fünfmeterraum, wo besagter Krüger technisch herausragend mit der Hacke ins lange Eck verlängerte (2.). Kaum 120 Sekunden später hätte der Torschütze nach Testroets Kopfball-Vorbereitung eigentlich erhöhen müssen – scheiterte im Eins-gegen-Eins jedoch am großartig parierenden KSV-Keeper Ioannis Gelios und vertändelte zudem den möglichen Abstauber. Kurz darauf rettete Gelios erneut – diesmal mit einer Glanzparade gegen Testroets Direktschuss (7.).
Doch statt 2:0 für Aue stand es urplötzlich wieder Remis. Aus dem Nichts hatte Holstein ausgeglichen, als Janni Serra nach Jannik Dehms Eingabe eine Fußspitze eher am Ball war als Steve Breitkreuz (8.). Serra hätte aus guter Position noch mal zuschlagen können (11.), ehe Phil-Yannik Neumann durch Hinweis des VAR im Nachgang seines Ellenbogeneinsatzes gegen Strauß mit glatt Rot vom Platz flog (15.). Die Gastgeber blieben am Drücker, die KSV sorgte nur punktuell für Entlastung. Bei der besten Chance schlenzte Clemens Fandrich nur Zentimeter links vorbei (41.).
FCE lässt nach / Kiel bleibt stabil
Allerdings präsentierte sich die "Störche"-Defensive nach dem Wiederanpfiff deutlich kompakter und stabiler. Der Schuster-Elf fiel in Überzahl mit zunehmender Spielzeit jedoch sichtbar weniger ein, um die Kontrahenten in Verlegenheit zu bringen. Und wenn – dann verhinderte einmal der überragend aufgelegte Gelios: Sein eigener Vordermann Stefan Thesker zwang ihn unfreiwillig zur Glanzparade im linken Eck (61.). Zudem zischte Malcom Cacutaluas Fernschuss nur unweit am rechten Giebel vorbei (66.).
Viel mehr war nicht mehr im Auer Angriff. Auf der anderen Seite musste der nahezu beschäftigungslose Martin Männel einmal ganz tief durchatmen, als Alexander Mühling – auf Zuspiel von Fin Bartels – aus freier Strafraumposition links verzog (71.).
Stimmen zum Spiel:
Ole Werner (Kiel): "Ein Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue ist sowieso nicht leicht und wenn man dann so einen Start erwischt, können wir mit diesem hart erkämpften Punkt sehr gut leben. Wir haben die Aufgabe vor allem defensiv sehr gut gemeistert, haben leidenschaftlich verteidigt, hatten einen guten Torhüter und hatten immer wieder Nadelstiche. Insofern haben wir heute das Maximum dessen, was für uns drin war, rausgeholt."
Dirk Schuster (Aue): "Ich kann nach einer sehr turbulenten Woche bei uns mit dem Punkt durchaus leben, weil die Mannschaft über die gesamte Spielzeit alles versucht hat, dieses Spiel zu gewinnen – nur nicht immer die brauchbaren Mittel dazu angewendet hat. Wir hätten höher führen können zu Beginn und haben nach der Roten Karte den Fehler gemacht, das Tempo über das Passspiel nicht hoch genug gehalten haben. Kiel konnte sich so gut verschieben und hat viel wegverteidigt. Das Zwingende, Hundertprozentige war bei uns dann leider nicht mehr dabei."
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mhe
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 01. November 2020 | 15:25 Uhr
Muzzi vor 11 Wochen
Es haben euch aber sehr viele Dynamische gesagt, dass sowohl Gonther, wie auch Ballas kein Format für Liga 2 haben. St. Pauli hat sich damals kaputt gelacht, dass wir ihnen Gonther abgenommen haben. Sehr ähnlich war es dann bei uns, als ihr ihn genommen habt. Selbst in einer sehr schnellen 3. Liga, wären beide Verteidiger maximal Durchschnitt. Mit den beiden da hinten bei euch, wird es noch so manches Gegentor geben.
Dynamische Grüsse
Muzzi
normaler Zeitgenosse vor 11 Wochen
Hallo Michael,du beantwortest deine berechtigten Fragen selber,handeln müssen die Verantwortlichen und wenn des Spiel gestern von Aue das beste der Saison war......na ja wird so nicht zum Klassenerhalt reichen,obwohl der Pflicht und machbar ist.
BSG der Echte vor 11 Wochen
Naja, leistungsmäßig keinen Sinn.....Problem ist, dass mit Rassmussen und Mihojevic die zwei Besten hinten weg waren, da war Ballas halt zu haben, nachdem Rapp nicht zu kriegen war. Und es war keine Zeit. Der Gonther wurde ja schon eher geholt, wo Rasmussen und Miho noch da waren, da fiel das nicht so auf mit gewissen Schwächen.