Fußball | 2. Bundesliga Schluss mit dem Gejammer! – Kommentar zur Lage bei Erzgebirge Aue
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Nach der verdienten Niederlage bei Fortuna Düsseldorf ist der neuerliche Zweitliga-Klassenerhalt von Erzgebirge Aue in noch weitere Ferne gerückt. Die abermalige Schiri-Kritik von Teamchef Marc Hensel im Anschluss lenkt von den eigentlichen Problemen ab. Ein Kommentar.
Erzgebirge Aue hat das achte der letzten neun Spiele verloren, einen von 27 dabei möglichen Punkten geholt. Die Veilchen waren beim 1:3 in Düsseldorf das klar unterlegene Team und sind mit weiterhin nur 15 Pünktchen wieder an das Tabellenende gerutscht – zehn Punkte fehlen auf den Relegationsplatz. Soweit die Fakten.
Mit Durchhalteparolen geht kein Abstiegskampf
Dass Marc Hensel keine Schuld an der Personalplanung vor der Saison trägt, ist klar. Er hat nicht Aliaksei Shpileuski – einen in der Liga völlig unerfahrenen Trainer – geholt, bewährte Stammkräfte vom Hof gejagt und allen voran in der lahmenden Offensive keinen adäquaten Ersatz gefunden. Aber der 35-Jährige hat seit 21. September 2021 als Interimstrainer und später als Teamchef das Sagen beim FC Erzgebirge Aue.
Er muss sich dabei auch an den Ergebnissen messen lassen. Und die sind katastrophal. Vom kleinen Zwischenhoch im Herbst, als Aue immerhin elf Punkte aus sechs Partien einfuhr, ist nichts mehr geblieben. Eine Entwicklung der Mannschaft ist nicht zu erkennen. Und nur mit Durchhalteparolen geht Abstiegskampf nicht.
Aue hat aktuell kein Zweitligaformat
"Wenn man sich ins Schneckenhaus zurückzieht, wird man keine Chance haben. Wir werden immer die Brust herausstrecken und entgegenrennen. Eine andere Chance haben wir nicht" – das hatte Hensel vor dem fast schon Abstiegsendspiel beim bisherigen Tabellen-16. Fortuna Düsseldorf angekündigt. Davon war dann auf dem Platz allerdings herzlich wenig zu sehen. Dass er nach dem insgesamt enttäuschenden Auftritt jedoch einmal mehr die Schuld bei den Unparteiischen sucht, ist erst recht fatal und ein falsches Signal – auch an die eigene Mannschaft.
Nein, nicht wegen der Schiedsrichter steht Erzgebirge Aue auf dem letzten Platz, sondern weil die Veilchen mit den wenigsten Punkten und geschossenen Toren (20) und den meisten Gegentreffern (45) aktuell einfach das schwächste Team der Liga sind. Dafür gibt es Gründe, viele Gründe, die auch analysiert werden müssen. Aber dafür braucht es auch Ehrlichkeit. Fakt ist: Erzgebirge Aue hat aktuell kein Zweitligaformat. Und dass die Veilchen um die letzte Chance bis zur letzten Minute kämpfen werden, sorry, das ist eine Selbstverständlichkeit. Also Schluss mit dem Gejammer!
Dieses Thema im Programm: MDR+ | Sport im Osten | 21. Februar 2022 | 00:00 Uhr
Erz Hammer vor 24 Wochen
@Ulf_K 20% sollten es sein auch auf die Gefahr das Torprämien die Sache ein bißchen aufpeppen.Was hinter geschlossenen Türen passiert sind augenscheinlich die Themen die wir über die Medienwelt erfahren.Mit dem Unterschied es wird mit Menschen die ProfiFussballer nun mal sind nicht gesprochen über Sein oder Nichtsein im Verein.Die Leonhardt's sollten BITTE schon weiter machen und frische Kräfte um sich scharren die speziell mit Finanzen gut können und noch besser mit der Ware Mensch kommunizieren.
Glück Auf,bleibt Alle Gesund von Aldi1bisZwickauer1.
Erz Hammer vor 24 Wochen
Morjen Normalbürger, ich habe mir erlaubt für Deinen Kommentar einen "Daumen hoch" Button zu drücken.Hätte auch 5x gedrückt waren leider nicht möglich. Irgendwann ist dieses Thema auch mal durch und was aus dem Dialog der Verantwortlichen so alles Übertage gefördert wird bleibt spannend.
Glück Auf und bleibt Gesund von Aldi1 bis Zwickauer1 und Dank für die Grüsse
Ulf_K vor 24 Wochen
Eben. Man hat immer wieder mal Entscheidungen gegen sich- damit muss ein Profiverein aber zurechtkommen!
Es gibt ( viel genannte) Gründe für dieses Misere. Meiner Meinung nach hat aber jede Geschichte 2 Seiten: Gedanke- Gehaltsverzicht! Ist das noch so? "spielt vielleicht der ein oder andere auch entsprechend?
Ich denke hinter verschlossen Türen gehen noch ganz andere Sachen ab...
Komisch ist auch das Leo so still ist...