Fußball | 2. Bundesliga Aue kassiert verdiente Pleite in Paderborn
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15. Spieltag
Erzgebirge Aue hat die erste Niederlage im neuen Jahr schlucken müssen. Die "Veilchen" unterlagen am Sonntag mit 1:2 (1:1) beim SC Paderborn. Am Ende hatte die Schuster-Elf sogar Glück, dass das Ergebnis nicht höher ausfiel.

Personell blieb Aue-Coach Dirk Schuster seiner Linie treu und bot die identische Startelf auf, die bereits zum Jahresauftakt gegen Braunschweig erfolgreich war. Sein Pendant auf der Trainerbank, Steffen Baumgart, brachte nach der jüngsten Niederlage gegen Düsseldorf Maximilian Thalhammer für Svante Ingelsson neu ins Team.
Furiose Anfangsphase
Die Partie begann mit einer kalten Dusche für die Gäste. Sven Michel wurde in der 4. Minute per Steilpass hinter die Auer Abwehrkette bedient und schob freistehend vor Martin Männel ein - eine enge Kiste, der Treffer wurde aufgrund einer Abseitsstellung Michels zunächst zurückgenommen, nach kurzer Überprüfung durch den Videoassistenten aber gegeben. Die Reaktion der Schuster-Elf folgte jedoch postwendend. Florian Krüger wurde auf dem linken Flügel bedient, zog unbedrängt in die Mitte und versenkte den Ball präzise im rechten unteren Eck (6.).
Paderborn schüttelte sich danach nur kurz, war weiter die spielbestimmende Mannschaft. Erst setzte Okoroji den Ball nach einem Freistoß aus 20 Metern an die Latte (19.), kurz darauf prüfte Maximilian Thalhammer Männel mit einem harten Schuss, den der Aue-Keeper mit einer starken Reaktion von der Linie kratzte (24.). Auch in der Folge ging es fast nur in eine Richtung. Die "Veilchen " wurden zeitweise am eigenen Strafraum eingeschnürt und konnten kaum Entlastungsangriffe starten. Dank Männel, der mal wieder einen starken Tag erwischte und gute Schussmöglichkeiten von Julian Justvan und Michel entschärfte (35./37.), nahm Aue das Unentschieden mit in die Pause.
Justvan trifft / Testroet verpasst knapp
Nach Wiederanpfiff zunächst das gleiche Bild: Paderborn dominierte und verzeichnete durch Srbeny und Justvan zwei gute Chancen (48./50.). Aue lauerte auf Kontersituationen, musste nach einer eigenen Ecke aber den nächsten Gegentreffer schlucken: Über Ron Schallenberg landete der Ball in der Spitze bei Michel. John-Patrick Strauß leitete die Kugel ungewollt zu Justvan weiter, der Männel mit seinem platzierten Flachschuss keine Chance ließ (57.). Kurz darauf hatte Michel das nächste Ding auf dem Fuß, traf freistehend im linken Strafraum aber nur den rechten Pfosten (64.).
Aue tat sich in der Vorwärtsbewegung weiter schwer, Sturmspitze Pascal Testroet hing lange in der Luft, trat erst in der 78. Minute gefährlich in Erscheinung. Seinen Kopfball hielt SCP-Keeper Leopold Zingerle aber gerade noch vor der Linie fest. In der Schlussphase warfen die Sachsen noch einmal alles nach vorne. Doch auch die eingewechselten Dimitrij Nazarov, Antonio Jonjic und Philipp Zulechner konnten an der ersten Niederlage im neuen Kalenderjahr nichts mehr ändern. Mit 22 Punkten bleibt Aue weiter im oberen Drittel der Tabelle, verpasst aber den Anschluss an die Aufstiegsränge. Am kommenden Samstag steht das schwere Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf auf dem Programm.
Stimmen zum Spiel:
Dirk Schuster (Aue): "Ich habe ein relativ wildes Spiel gesehen, sehr intensiv geführt von beiden Mannschaften. Wir haben die richtige Antwort auf das frühe Gegentor gegeben. Paderborn war uns im letzten Punch und in der Qualität im Passspiel etwas voraus. Wir hatten unsere Probleme in der Umschaltbewegung nach vorne. Trotzdem glaube ich, dass wir uns sehr teuer verkauft haben. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Mit der Leistung bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis weniger."
Steffen Baumgart (Paderborn): "Beide Mannschaften haben ein gutes Spiel gezeigt und auf Sieg gespielt. Das Spiel hätte auch 2:2 ausgehen können. Wir hatten in einigen Situationen das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Ich bin sehr zufrieden, wie meine Jungs gearbeitet und sich heute präsentiert haben. Das war notwendig gegen eine sehr gute Auer Mannschaft. Deswegen sind wir froh über die drei Punkte, wissen aber auch wie eng es war."
Florian Ballas (Aue): "Unterm Strich geht der Sieg für Paderborn in Ordnung. Sie haben es im Offensivspiel gut gemacht. Wir hatten zu viele einfach und schlampige Ballverluste nach vorne. Wir müssen das nun analysieren und am Wochenende gegen Düsseldorf die Spielzüge besser gestalten. Vom Einsatz her hat die Leistung gepasst."
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 10. Januar 2021 | 19:30 Uhr
normaler Zeitgenosse vor 8 Wochen
Kurzer Nachtrag ....über unseren Tabellenplatz freuen...ja,ist eine gute Basis,mehr aber auch nicht.
Fußball wird nicht als Zwischenergebnis abgegerechnet,sondern mit dem Ergebnis nach Saisonende.
Alles andere ist weiterhin sehr harte Arbeit vom gesamten Team zum Klassenerhalt!!! und da gibt es Einiges zu analysieren und zu verändern.
Alles andere ist nicht zielführend.
max mustermann vor 8 Wochen
Schade ,Schade; diese Niederlage tut richtig weh. Vor reichlich 2 Jahren haben wir in Paderborn sang-und klanglos 1:0 verloren, jetzt mit 2:1. Was war dazwischen?
Eine Saison 1. Bundesliga für Paderborn. Da liegen scheinbar Welten dazwischen.
Unsere Wismut konnte bei einem beruhigendem Punkte-und Tabellenstand
eigentlich locker aufspielen, Paderborn nicht. Dreimal Pfosten und Alu für Paderborn noch extra, da hilft kein hätte, wenn und aber. Die Freundlichkeiten der Trainer sind mir persönlich auch etwas zu viel. Das kann man auch anders zeigen. Kein Wunder wenn die Truppe denkt , es ist ein Freundschaftsspiel.
Hubert vor 8 Wochen
Hallo saxonia,
sicher, es gibt nach Niederlagen immer ein"warum". Diese
Niederlage wird euch trotzdem nicht umwerfen, ihr liegt noch gut im Rennen. Ich bin überzeugt davon, dass ihr in der 2.Liga bleibt. Punkte sind ja noch genug zu vergeben. Weiter geht's!
🖤💛e Grüße