Fußball | 2. Bundesliga Trainerlegende Gerd Schädlich gestorben
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Ein Großer des Fußballs lebt nicht mehr. Gerd Schädlich, der langjährige Trainer von Erzgebirge Aue, dem FSV Zwickau und dem Chemnitzer FC, ist nach Informationen von "Sport im Osten" nach langer schwerer Krankheit gestorben. Der ehemalige Fußballer und Coach wurde 69 Jahre alt.
Gerd Schädlich wurde am 30. Dezember 1952 in Rodewisch geboren. Bei der TSG Rodewisch erlernte er auch das Fußball-ABC, bevor er 1968 zum FC Karl Marx-Stadt wechselte. Von 1971 bis 1976 gehörte er zum zweiten Kader des FCK, bevor er von 1972 bis 1978 in der ersten Mannschaft spielte.
Nach seiner aktiven Laufbahn schlug Gerd Schädlich die Trainerlaufbahn ein. Sein erstes Engagement hatte er bei der BSG Motor Scharfenstein von 1978 bis 1981, richtig bekannt und hochgeschätzt wurde er dann als Coach nach der Wende.
Führte Zwickau und Aue in die 2. Bundesliga
Fast überall, wo der Mann mit dem markanten Schnauzbart gearbeitet hat, hielten es beide Seiten sehr lange miteinander aus. Über fünf Jahre arbeitete er beim FSV Zwickau (1991 – 1996), achteinhalb Jahre in Aue (1999 – 2007) und zuletzt fünfeinhalb Jahre bei seinem Heimatverein, dem Chemnitzer FC (2008 – 2013). Und seine Erfolge können sich sehen lassen. Zwickau und Aue führte Gerd Schädlich in die 2. Bundesliga, mit Chemnitz stieg er in die 3. Liga auf. Zuletzt war der Sachse von 2014 bis 2016 Scout beim Halleschen FC. Jetzt ist der Mann, dessen "Geradlinigkeit" und "Bescheidenheit" stets gelobt wurden, gegangen. Schädlich hinterlässt Ehefrau und Tochter.
"Der Chemnitzer FC ist in tiefer Trauer"
Schädlichs Stammverein Chemnitzer FC äußerte sich am Abend mit einer emotionalen Stellungnahme der Vorstandsvorsitzenden Romy Polster: "Der Chemnitzer FC ist in tiefer Trauer", wird Polster in einer Mitteilung zitiert: "Es ist unfassbar traurig und so schwer, derzeit Worte zu finden oder die Tragweite für uns zu erfassen. Gerd Schädlich war eine Konstante, ein Mensch und Arbeiter, der still und immer ohne Aufsehen um seine Person für den Verein da war und dessen Erfolg über alles stellte», sagte der CFC-Vorstandsvorsitzende Romy Polster und betonte: «Mit seiner ruhigen und fast schon väterlichen Ausstrahlung fühlte man sich in seiner Gegenwart stets wertgeschätzt, geachtet und unterstützt. Mit dem heutigen Tag haben wir einen ganz großen Fußballer, Menschen und Freund verloren."
"Danke für alles, Gerd!"
Auch Erzgebirge Aue reagierte auf die Todesnachricht: "Veilchen trauern um Gerd Schädlich", heißt es auf der Website der Erzgebirger: "Danke für alles, Gerd!" Beim FSV Zwickau ist zu lesen: "Es ist eine Nachricht, die den FSV Zwickau in tiefe Trauer stürzt" und "Wir werden Dich nie vergessen!"
red
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 29. Januar 2022 | 21:45 Uhr
Normalbuerger vor 27 Wochen
Gerd Schädlich war der Trainer schlechthin in Sachsen nach der Wende und definitiv der beste Coach für unsere Wismut . Wenn man ihn vergleichen möchte mit einem anderen Trainer, dann fällt mir sofort Frank Schmidt aus Heidenheim ein … Glück Auf Gerd und mach’s gut !
BWV228 vor 28 Wochen
Das mit den Tränen ging mir heute mehr als einmal auch so. Wir sollten Gerd im Erzgebirgsstadion einen Gedenkstein setzen, da können wir zu seinem Geburtstag und Sterbetag immer Blumen niederlegen.
alter dynamo fan vor 28 Wochen
Für den sächsischen Fußballanhänger die nächste traurige Nachricht mit dem Tod von Gerd Schädlich . Er war ein Fußballtrainer der mit seinem Sachverstand und Auftreten in der Öffentlichkeit alle Sachsen die sich ihren jeweiligen Vereinen anhängig fühlen. Ihm ihre Achtung entgegenbrachten . Gerd Schädlich brauchte nicht die Show und blieb immer bodenständig . Leider gibt es immer weniger dieser Akteure in Fußballalltag. Ob Dixie oder nun Gerd Schädlich sind Sympathieträger viel zu zeitig von uns gegangen .