Fußball | 3. Liga Dynamo Dresden läuft gegen gelbe Wand
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28. Spieltag
12. März 2025, 20:53 Uhr
Dynamo Dresden hat eine große Chance verpasst, die Tabellenführung deutlich auszubauen. Gegen die Dortmund-Bubis dominierte die SGD lange, zeigte am Ende aber Nerven. Bei der Nullnummer blieb Dresden wohl zum dritten Mal in Folge ohne Gegentor. Trotzdem gefühlt ein schwacher Trost angesichts des unnötigen Unentschiedens. Der Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz beträgt so nur drei statt fünf möglicher Punkte.
Dynamo-Coach Thomas Stamm tauschte vor dem Spiel den Mittelfeldmotor aus. Für Tony Menzel und Lukas Boeder begannen Aljaz Casar und Vinko Sapina, der erstmals seit seiner Verletzung wieder in der Startelf stand. Dresden, also mit frischen Leuten, um mit der gleichen Intensität wie die Spiele zuvor Druck zu machen.
Tatsächlich startete Dresden gleich mit Zug zum Tor. Niklas Hauptmann war frei durch, sein Abschluss wurde genauso wie der von Lemmer kurz darauf, zur Ecke abgefälscht (5./10.). Die Gäste wirkten dagegen bei Kontern mit ihren schnellen Stürmern immer gefährlich. BVB-Torwart Silas Ostrzinski lenkte bei einem weiteren Lemmer-Knaller die Kugel gerade so über die Latte (20.).
Dresden kriegt das Visier nicht scharfgestellt
Dynamo blieb die klar dominante Mannschaft, leistete sich aber den Lapsus, viele Chancen zu versieben. Gegen Casar war Ostrzinski mit den Fingerspitzen zur Stelle (29.), auch Top-Torjäger Christoph Daferner ließ seine sonstige Kaltschnäuzigkeit bei zwei Riesenchancen in Folge vermissen (30./31.). Michael Eberwein hätte den Spielverlauf für die BVB-Bubis dann fast auf den Kopf gestellt, verlängerte eine Flanke mit dem Schädel auf die Kiste, aber Tim Schreiber war als Torwart aufmerksam (41.). Kurz vor der Pause hätte Daferner nochmals treffen müssen, scheiterte aus fünf Metern frei nach einer flachen Hereingabe von Jonas Sterner (44.).
In der zweiten Hälfte tut sich die SGD zunehmend schwerer
Die zweite Hälfte verlief ganz ähnlich. Für Dortmund hätte Rodney Elongo-Yombo erneut aus dem Nichts eine tolle Chip-Vorlage verwerten können. Wieder rettete Schreiber vorm Rückstand (55.). Außer einem Daferner-Schuss nach Ecke (50.) und einem Sapina-Freistoß (drüber/68.) kam Dynamo im Laufe der zweiten Hälfte immer weniger zu Chancen - trotz weiter großer optischer Überlegenheit.
Dresden wollte zum Ende mit dem Kopf durch die Wand, doch die Wand machte nicht mit. Das Remis ist ein kleiner Rückschlag auf dem Weg Richtung 2. Liga. Dennoch: Vor einem Jahr verlor Dynamo solche Spiele häufiger noch, kassierte gegen Dortmund II am Ende eine 1:2-Heimpleite.
Jetzt steht die Mannschaft defensiv stabiler und nimmt im engen Aufstiegskampf einen Zähler mit. Letzte Saison fehlte nach dem 38. Spieltag genau ein Punkt - auch wenn es sich heute für Fans und Spieler nicht nach etwas Großem anfühlte. Die Zukunft wird es zeigen, was das Unentschieden wert ist.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 12. März 2025 | 21:45 Uhr
jupiter36742 vor 2 Wochen
Dafür hat Schreiber aber ein überragendes Stellungsspiel. Darin hat er eher Zweitliganiveau. Arslan war vorletzte Saison überragend, dafür sind wir aber jetzt mit Sapina, Hauptmann, Menzel, Casar, Oehmichen, Lemmer, Kother, Baur und Berger im Mittelfeld qualitativ und quantitativ besser als in den beiden Vorjahren aufgestellt.
Freistöße gehörten noch nie zu den Stärken von Hauptmann. Die liegen woanders. Bei Freistößen und Eckbällen sind eher Sterner, Heise, Kother und Risch Spezialisten. Aber das war gegen Dortmund schwach und da müssen wir zulegen.
jupiter36742 vor 2 Wochen
Für mich war es eher ein gewonnener Punkt, denn letzte Saison hätten wir so ein Spiel am Ende wahrscheinlich noch verloren. Was die Aufsteiger aus der dritten Liga betrifft, so stimmt die Einschätzung zwar für die drei letztjährigen Aufsteiger, aber für drei weitere Aufsteiger aus den beiden Jahren davor trifft es nicht zu. Elversberg (2023 aufgestiegen), sowie Magdeburg und Kaiserslautern (Beide 2022) spielen im Moment alle um den Aufstieg in die 1. Liga mit. Auch Mannschaften wie Kiel, Paderborn, Darmstadt, Braunschweig, Heidenheim oder Union spielen noch nicht sehr lange höherklassig und können sich schon mehrere Jahre in den oberen Ligen halten. Das gleiche gilt auch weiter unten, denn auch in Liga 3 spielen regelmäßig Aufsteiger aus den Regionalligen eine gute Rolle oder schaffen sogar gleich den Durchmarsch nach oben. Das zeigt, dass in Deutschland mit Liga 3 und den Regionalligen ein starker Unterbau da ist. Dynamo passt mit seiner Spielweise auch eher in die zweite Liga.
jupiter36742 vor 2 Wochen
Bei Zimmerschied stimmt die Einschätzung allerdings nicht, denn er überzeugt auch in Liga 2 bei Elversberg, ist dort absoluter Stammspieler, passt gut in die Mannschaft und Elversberg spielt im Moment noch um den Aufstieg mit.