Fußball | 3. LigaZu Hause eine Macht: Aue schlägt Essen und holt nächsten Heimsieg26. Spieltag
Ein knappes 2:1 hat Erzgebirge Aue gegen Rot-Weiss Essen über die Zeit gebracht. Nach einer klaren Führung dank mehrerer Elfmeterpfiffe, wurde es in der Schlussphase nochmal äußerst brenzlig. Am Ende bejubelten die Auer, die 2023 im Erzgebirgsstadion noch ungeschlagen sind, den nächsten Heimsieg.
Vor der Partie kündigte Aue-Trainer Pavel Dotchev noch an, womöglich Kilian Jakob oder Anthony Barylla für den gesperrten Linus Rosenlöcher einzusetzen. Kurz vor Anpfiff war die Entscheidung klar: weder noch. Nico Gorzel durfte auf der linken Seite ran, außerdem ersetzte im Elias Huth Boris Tashchy, der über Rückenschmerzen klagte. Auf der Gegenseite freute sich Ex-Aue-Veteran Clemens Fandrich über einen Startelfeinsatz.
Zwei Elfmeter lassen Aue jubeln
Die Gastgeber zeigten in den ersten Minuten direkt viel Einsatz und fanden deutlich schneller in Spiel als Essen. Das erste Mal aufs Tor geschossen wurde aber in der 22. Minute. Dimitrij Nazarov legte sich den Ball am Elfmeterpunkt zurecht, nachdem der Schiedsrichter ein Foul ausgerechnet von Fandrich an eben jenem Auer im Sechszehner gepfiffen hatte. Mehrere Wiederholungen legen nahe, dass das eine äußerst schmeichelhafte Entscheidung zugunsten von Aue war, doch das interessierte Nazarov herzlich wenig. Trocken netzte er zum 1:0 (22.) ein – Jakob-Karl Golz entschied sich im Essener Tor für die falsche Ecke.
Auch nach seinem Treffer blieb Nazarov im Fokus. Erst scheiterte er nach einer tollen Seitenverlagerung von Tim Danhof aus 18 Metern (28.), dann durfte der Offensivmann erneut vom Punkt ran. Dieses Mal war ein Handspiel von José-Enrique Rios Alonso der Auslöser. Erneut entschied sich Nazarov bei seinem Strafstoß für die linke Seite und erneut sprang Golz in die falsche Ecke – 2:0 für Aue (30.). Essen bemühte sich weiter nach vorn, bekam aber nur selten zwingende Chancen zustande, wie etwa durch Cedric Harenbrock, der aus nächster Nähe an Martin Männel scheiterte (42.).
Essen kämpft sich zurück
Nach dem Seitenwechsel machte Essen schnell klar, dass es hier mit Punkten aus dem Erzgebirgsstadion abreisen will. Mehrfach mussten Männel oder die Auer Abwehr eingreifen und die Angriffe der Gäste vereiteln. Auf der Gegenseite spielten aber auch die "Veilchen" noch mit und kamen durch Huth aussichtsreich in Position, doch der setzte nur einen Kullerschuss ab (54.).
Die Partie nahm zunehmend Fahrt auf, vor allem da es Essen immer besser gelang, Druck vor dem Auer Tor zu erzeugen. Die Krönung des Ganzen: Nach einem Angriff über links legte Ex-Auer Andreas Wiegel in den Rückraum, wo der eingewechselte Thomas Eisfeld sehenswert ins obere linke Eck traf (66.).
Auch danach konnte sich Aue nur schwerlich befreien und konzentrierte sich immer stärker auf die Defensive. In einer hitzigen Schlussphase stand RWE besonders in Person des eingewechselten Lawrence Ennali mehrfach vor dem Ausgleich, scheiterte aber ebenso mehrfach an Männel oder dem Torgestänge. All das konnte den letztlich etwas glücklichen 2:1-Heimsieg der Auer jedoch nicht mehr verhindern.
Im Schacht eine Macht - Goalgetter Nazarov
Aue ist in diesem Kalenderjahr weiterhin ungeschlagen und holte mit dem Sieg gegen Essen nunmehr 13 Punkte aus fünf Heimspielen. Entscheidender Faktor dieses Aufschwungs ist Dimitrij Nazarov. Der Offensivmann poliert seine Statistik durch die beiden Elfmetertore weiter auf und hat in 2023 nun schon sechs Tore geschossen sowie vier weitere vorbereitet.
In der Tabelle geht es durch den Dreier ebenfalls aufwärts: Die Essener, vorher auf Rang 13, wurden wieder überholt. Die Blitztabelle weist zudem ein komfortables Polster der "Veilchen" von neun Punkten auf den Abstieg auf. Für den FCE starten nun zwei englische Wochen. Direkt am Dienstag geht es gegen Zwickau (14. März, 19 Uhr), bevor am Samstag (18. März, 14 Uhr) 1860 München im Erzgebirgsstadion aufschlägt.
Die Stimmen zum Spiel
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ori
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 11. März 2023 | 14:00 Uhr
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