Fußball | 3. LigaDynamo Dresden feiert glücklichen Derbysieg in Aue6. Spieltag
Erzgebirge Aue macht das Spiel, Dynamo Dresden das Tor! Die Elbestädter gewinnen das Sachsenderby dank eines Jokertreffers gegen starke "Veilchen", die 70 Minuten das bessere Team waren.
Dynamo Dresden hat das Sachsenderby gegen Erzgebirge Aue am Sonntag (28.08.2022) mit 1:0 gewonnen und die kleine Negativserie beendet. Aue wartet dagegen weiter auf den ersten Sieg, Endzeitstimmung dürfte zumindest in der Mannschaft nicht herrschen.
Die Schützlinge von Timo Rost waren die bessere Mannschaft, hatten Dynamo fest im Griff und fingen sich wie aus dem Nichts kurz vor dem Abpfiff das spielentscheidende Gegentor ein. Joker Christian Joe Conteh nutzte den einzig vernünftigen SGD-Angriff nach der Pause zum Siegtreffer.
Aue trifft das Tor nicht
Klingt verrückt, war aber so: Trotz allem Frust kann Aue gestärkt aus dem Derby gehen, weil die Mannschaft mit Leidenschaft glänzte. Das größte Manko wurde aber auch gegen Dresden deutlich. Aue trifft das Tor nicht. Drei Treffer in sechs Spielen sind einfach zu wenig. Dann wenigstens ein 0:0 dürfte sich man Fan gedacht haben, doch dem machte der eingewechselte Conteh in der 86. Minute einen Strich durch die Rechnung. Er traf nach traumhaftem Pass von Meier mit der Pike und stellte damit den Spielverlauf auf den Kopf.
Innenpfosten - Wachmacher für Aue
Dabei erwischte Dresden den besseren Start und verbuchte die erste Torchance. Innenverteidiger Claudio Kammerknecht prüfte nach einer Ecke Philipp Klewin, der goldrichtig stand und abtauchte. 20 Sekunden später patzte der Auer Keeper - um ein Haar folgenschwer. Klewin wollte das Spiel mit einem Abwurf auf Steffen Nkansah schnell machen, Paul Will spritzte dazwischen und bediente Ahmet Metin Arslan, der traf den Innenpfosten.
Drei Topchancen, aber kein Tor
Es war der Weckruf für die "Veilchen". Plötzlich legte das Rost-Team den Schalter um und hatte den Torschrei vor der Pause gleich drei Mal auf den Lippen. Nach einer Ecke von der rechten Seite köpfte der auffällige Maximilian Thiel den Ball via Bogenlampe auf das Lattenkreuz. Kurz danach fehlten Lenn Jastremski nach feiner Gorzel-Ablage nur Zentimeter zum 1:0. Noch näher war Thiel der Führung. Sein Freistoßschlenzer landete am Außennetz.
Joker entscheidet das Spiel
Dynamo rettete gegen dominante Auer ein glückliches 0:0 in die Pause - und hatte auch nach dem Wechsel Probleme offensive Akzente zu setzen. Aue brannte kein Feuerwerk ab, hatte aber deutlich mehr Offensivpower und die besseren Ansätze. An der ersten Torchance arbeiteten die "Veilchen" aber auch bis zur 75. Minute. Die hatte es dafür in sich. Thiel zog ab, SGD-Keeper Stefan Drljaca flog und lenkte den Ball an den Innenpfosten. Von dort sprang die Pille zurück ins Spiel.
Pech für Aue, die in der 86. Minute am liebsten im Erdboden versunken wären. Trainer Timo Rost blieb trotz aller Enttäuschung Optimist: "Die Mannschaft weiß selber, dass sie heute besser war als der Gegner, in beiden Halbzeiten. Die Chancen, die wir heute hatten, müssten einfach für zwei, drei Spiele reichen." Sein Gegenüber Markus Anfang kündigte indes Neuzugänge an. Die drei Punkte waren aus Dynamo-Sicht das Beste und möglicherweise eine Initialzündung für den Rest der Saison.
Das sagten die Trainer
Das sagen die Spieler
Sanny Stephan
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 28. August 2022 | 15:50 Uhr
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