Fußball | 3. Liga 1. FC Magdeburg krönt phänomenales Halbjahr und düpiert auch Mannheim
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20. Spieltag
Auf beeindruckende Art und Weise hat sich der 1. FC Magdeburg in die Winterpause verabschiedet. Mit einem deutlichen 3:0 (2:0)-Heimsieg vor 13.124 Fans bezwang das Team von Trainer Christian Titz den bisherigen Tabellendritten Waldhof Mannheim und untermauerte seine Zweitliga-Ambitionen. Spitzenreiter FCM hat derzeit acht Punkte Vorsprung auf Rang zwei und drei.
Vor Mannheim "müssen wir wirklich auf der Hut sein", mahnte FCM-Trainer Christian Titz vor dem Spiel. Gewarnt durch den eigenen Dämpfer unter der Woche beim vermeidbaren 1:1 in Zwickau und die beeindruckende Waldhof-Hinrunde gingen die Magdeburger also in dieses Tospiel zum Jahresabschluss.
Kath und Atik ebnen den Weg
Wie gefährlich der Tabellendritte aus dem Südwesten ist, stellten die Gäste bereits in der dritten Minute unter Beweis. Der Ex-Magdeburger Marcel Costly legte zurück auf Mittelstürmer Dominik Martinovic, dessen Drehschuss aus Strafraumposition jedoch zu hoch angesetzt war. Kurz darauf wurde erneut Costly nach einem FCM-Fehlpass in die Tiefe geschickt, den Tobias Müller und der nach Sperre zurückgekehrte Alexander Bittroff erst im letzten Moment abdrängen konnten (6.). Den ersten Wirkungstreffer setzte kurz darauf jedoch der FCM.
Florian Kath staubte Donkors zu kurz abgewehrten Ball nach Baris Atiks Ecke mit langem Bein zur Führung der Hausherren ab (11.). Waldhof, in rasanten Anfangsminuten mindestens auf Augenhöhe, war geschockt – und Magdeburg befreit. Atik – freundlich begleitet und nicht angegriffen von Gottschling, Boyamba und Verlaat – vollendete nach Solo aus sieben Metern durch die Hosenträger von SVWM-Keeper Timo Königsmann (32.). Der FCM dominierte nun klar, aber wurde kurz vor dem Pausenpfiff beinah kalt erwischt – Schlussmann Dominik Reimann wehrte stark gegen Costly ab (43.).
Mannheim drückt, aber Schuler trifft
Genauso musste sich Reimann unmittelbar nach Wiederanpfiff auszeichnen – insbesondere mit der sehenswerten Parade gegen Marc Schnatterers Direktabnahme (47.). Magdeburg, über weite Strecken des ersten Durchgangs noch souverän dominierend, geriet nun mehrfach in Verlegenheit. Unter anderem drosch Schnatterer knapp am rechten Giebel vorbei (58.).
Die Gäste zogen an den Ketten, ohne sich zu belohnen. Ganz anders der eiskalte Spitzenreiter: Angreifer Schuler vollendete die von Andreas Müller und Joker Jason Ceka initiierte Lehrbuchkombination im langen Eck zum 3:0 (66.). Weil sich in der Folge erst Marco Höger (67.) und später auch noch Adrien Lebeau (86.) vorzeitig mit Gelb-Rot verabschiedeten, bleib ein weiteres Mannheimer Aufbäumen aus. Da war sogar Atiks freistehend vergebene Großchance zu verkraften (84.).
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mhe
Stimmen zum Spiel
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 19. Dezember 2021 | 15:15 Uhr
clubfan vor 22 Wochen
Was für ein Jahr!! Diese Entwicklung unseres geliebten FCM ist wohl das beste Weihnachtsgeschenk für jeden Fan der Blau - Weißen! Leider hat das nicht jeder miterlebt. Dafür mein Beileid an den Angehörigen! Bleibt Gesund - in allen Vereinsfarben!! Das gilt auch dem MDR !BWG aus Börde
Gernot vor 22 Wochen
Eisenbahnfan,wirklich interessant, wer sich gerade jetzt hier zu Wort meldet. Krügel war ab 1940 im SS Panzerbatallion. Als 19 Jähriger aus ärmlichen Verhältnissen ging er dem" totalitären " und menschenverachtenden System " auf dem Leim". Welche Rolle er innerhalb des Batallions spielte - war er überhaupt aktiv an Kampfhandlungen beteiligt- ist bis heute ungeklärt. Eine Pauschalverurteilung verbietet sich bei solchen Dingen. Oder zerren wir jetzt jeden einzelnen DDR Grenzer, ehe.Mitglieder von Wachregiment bzw MfS ,welche freiwillig den Grundwehrdienst verlängerten ,vor den Kadi oder Stellen sie nachträglich an den Pranger? Auch in diesen Reihen gab es verbrecherische Taten.
Mein Bruder musste im Grundwehrdienst an die Berliner Mauer und ist heute noch froh, nie in die Situation Schießbefehl gekommen zu sein. Er war damals auch 19 und vollgestopft von Propaganda der Kommunisten.Übrigens, um das Buch mit den angeblichen Enthüllungen Krügels ist es sehr still geworden.....
schorschi vor 22 Wochen
Das ist ja echt interessant, sie scheinen offenbar einen nahen Verwandten zu haben, welcher an seiner Seite "gedient" hat? Wenn ich davon ausgehe, dass 1950 ihr Geburtsjahr ist, dann waren sie mit Sicherheit bei der NVA, vielleicht sogar an der Grenze? Und wie sieht es mit ihrer inoffiziellen Tätigkeit ..... aus? Wieviel Menschen haben in ihrer Zeit bewusst und unter Einsatz des eigenen Lebens gegen das vorherrschenden System gekämpft??? Die schlimmen Taten zur Nazizeit dürfen nicht vergessen werden, aber um jetzt das Andenken zu bewahren, sollten sie mal die Menschen ansprechen, welche auf dem Ettersberg direkt neben und auf dem Mahnmal Schlitten fahren, ohne Hirn und schlechtes Gewissen. Und noch eins, jeder hat eine Chance auf Vergebung. Doch das verlangt Größe. Ich wünsche Ihnen und natürlich allen Kommentatoren sowie der MDR Redaktion ein gesegnetes Weihnachtsfest. BWG aus dem Erzgebirge.