Fußball | 3. LigaHFC und Duisburg liefern sich wildes Remis29. Spieltag
Der Hallesche FC hat den ersehnten Heimsieg gegen den MSV Duisburg trotz zahlreicher Chancen verpasst. Die Mannschaft von Trainer Sreto Ristic setzte mit dem 2:2 (1:1) zugleich ihre Ungeschlagen-Serie fort. Die Gastgeber waren über weite Strecken des Spiels die gefährlichere Mannschaft, zeigten sich jedoch anfällig bei Standards. Negativer Höhepunkt war die überzogene Rote Karte gegen Halles Innenverteidiger Sören Reddemann.
Der Hallesche FC ist gegen den MSV Duisburg nicht über ein 2:2 (1:1)-Unentschieden hinausgekommen. Damit blieben die Saalestädter auch im siebten Spiel unter Trainer Sreto Ristic ungeschlagen, verpassten jedoch den ersten Heimsieg seit November.
Keine Wechsel beim HFC
Nach dem 1:1 bei Spitzenreiter SV Elversberg sah Ristic keinen Grund zur Veränderung und brachte die identische Startelf. Anders sah das bei den von Ex-Halle-Coach Torsten Ziegner trainierten Gästen aus Duisburg aus: Nach dem wilden 3:3 gegen den SC Verl gab es gleich vier Wechsel. Mit Marvin Ajani und Sebastian Mai rückten ausgerechnet zwei Ex-HFC-Spieler in die Anfangsformation, zudem waren Niclas Stierlin und der mittlerweile 36-jährige Routinier Moritz Stoppelkamp neu dabei. Joshua Bitter (5. Gelbe Karte) und Caspar Jander (Gelb-Rot) fehlten gesperrt, Marvin Senger und Kolja Pusch saßen zunächst auf der Ersatzbank.
Bolyki bringt HFC in Führung, Bakalorz gleicht aus
Beide Teams gingen von Beginn an mit hohem Tempo und offenem Visier zu Werke. Die erste Chance für Halle vergab Tom Zimmerschied per Direktabnahme (3.), auf der anderen Seite blockte Tunay Deniz im eigenen Strafraum einen Kopfball von Mai mit dem Arm (7.) - Glück für den HFC, dass Schiedsrichter Michael Bacher das Handspiel nicht erkannte. Dann wieder die Gastgeber: Nach einem abgefangenen langen Pass ging es ganz schnell, Dominik Steczyk leitete den Ball artistisch weiter, und Andor Bolyki lupfte die Kugel über Duisburgs Torwart Vincent Müller hinweg zum 1:0 (10.).
Es war ein selbstbewusster Beginn des HFC, der sofort nachlegte: Deniz' Volley-Abnahme nach Flanke von Omladic ging nur knapp über das Tor (12.). Jedoch zeigten sich die Hallenser anfällig bei Standards: In der 15. Minute kamen die Gäste nach einer Ecke gleich zweimal per Kopf zum Abschluss, in der 17. Minute war es dann erneut Mai, dessen Kopfball die HFC-Abwehr blockte - jedoch war diesmal Marvin Bakalorz zur Stelle und versenkte den Nachschuss von der Strafraumgrenze zum 1:1.
Hohes Tempo, einige Chancen - dann verletzt sich Bolyki
In der Folge hätten beide Mannschaften das Führungstor erzielen können. Für den HFC vergaben Steczyk (19.), Sören Reddemann per Kopf nach Ecke (26.) und Zimmerschied nach einer hübschen Einzelaktion (36.) weitere Möglichkeiten. Für Duisburg hatte Benjamin Girth die Führung auf dem Fuß (21.). Dann ein Nackenschlag für den HFC: Kurz vor der Halbzeitpause verletzte sich Torschütze Bolyki, Trainer Ristic war früh zum Wechseln gezwungen und brachte Sebastian Müller (42.).
Wieder hält die HFC-Führung nicht lange
Nach dem Seitenwechsel änderte sich am Charakter des Spiels nichts. Der HFC machte weiter Druck, Deniz prüfte Vincent Müller mit einem Schuss von der Strafraumgrenze (54.). Dann landete eine Flanke von Nico Hug über Umwege am langen Pfosten bei Sebastian Müller, der völlig freistehend zum 2:1 einköpfte (58.). Doch auch diesmal hielt die HFC-Führung nicht lange - und wieder war es ein Standard, der den Saalestädtern das Genick brach: Ajani traf nach Ecke aus kurzer Distanz zum 2:2 (60.).
Der HFC ließ sich davon nicht entmutigen, jedoch ließen die Gastgeber große Chancen liegen: Aaron Herzog traf aus der Distanz nur den Pfosten (72.), Zimmerschieds Schuss ging vorbei (73.). Dann verschätzte sich Duisburgs Torwart Müller bei einer Flanke, jedoch traf Halles Stürmer Müller den Ball nicht (77.). Schließlich parierte MSV-Müller einen Hug-Schuss (83.).
Reddemann wird gehalten, schubst - und sieht Rot
In der Schlussphase wurde es dann ganz wild: Reddemann wurde im gegnerischen Strafraum gehalten, schubste seinen Gegenspieler weg - und sah dafür von Schiri Bacher die Rote Karte (84.). Eine überzogene Entscheidung, die Halle in den letzten Minuten aus dem Konzept brachte und Duisburg beinahe noch das Führungstor bescherte. Jedoch scheiterte Julian Hettwer in der Schlussminute an HFC-Torwart Felix Gebhardt, weshalb es beim 2:2 blieb.
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mze
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 25. März 2023 | 14:00 Uhr
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