Fußball | 3. Liga Dynamo Dresden verschenkt Heimsieg gegen Meppen in der Nachspielzeit
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18. Spieltag
Dynamo Dresden hat den erhofften Heimsieg zum Drittliga-Jahresauftakt gegen den SV Meppen verpasst. Nach Stefan Kutschkes erlösendem Jokertor wurden die Schwarz-Gelben in der Nachspielzeit doch noch kalt erwischt.
Die SG Dynamo Dresden hat den Jahresauftakt in der 3. Liga verpatzt. Das Team von Cheftrainer Markus Anfang kam vor 22.808 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion nicht über ein 1:1 (0:0)-Remis gegen Abstiegskandidat SV Meppen hinaus. Die Sachsen rutschten durch das sechste Unentschieden im 18. Spiel mit nun 24 Punkten auf Rang elf zurück.
Drljaca verhindert frühe Meppen-Führung
Die von Stefan Krämer trainierten Gäste traten hier von Beginn an keineswegs wie ein Tabellenvorletzter auf, der seit 13 Ligaspielen auf einen Sieg wartet. Meppen agierte aggressiv, mutig und setzte Dynamo in einer beiderseits temporeichen Anfangsphase wiederholt unter Druck. Richtig eng wurde es, als Marius Kleinsorge aus 15 Metern das kurze Eck anvisierte und Müller-Vertreter Stefan Drljaca den scharfen Ball mit den Fingerspitzen noch an den Pfosten lenkte (9.).
Die Schwarz-Gelben, bei denen der etatmäßige Kapitän Tim Knipping seinen Stammplatz in der Innenverteidigung aktuell abgeben musste, kämpften redlich um Dominanz und offensive Akzente, aber es fehlte zu oft am letzten Pass. Allen voran schränkten die Meppener die Kreise des Dresdner Kreativduos Niklas Hauptmann und Ahmet Arslan effektiv ein. Nur wenn der auffällige Christian Conteh über rechts anzog, wurde es gefährlich – wie vor Hauptmanns knapp rechts vorbeigeschlenztem Drehschuss (44.).
Kutschke köpft ein – Janssen schlägt zurück
Dynamo brauchte auch in der zweiten Halbzeit erst einen Schreckmoment, um wieder ins Spiel zu finden. Der eingewechselte Morgan Fassbender bediente von rechts Mittelstürmer Marvin Pourié, der völlig frei am abermals glänzend reagierenden Drljaca verzweifelte (48.). Es folgte eine SGD-Drangphase, in der Arslan einen Freistoß knapp vorbeisetzte (55.), SVM-Schlussmann Erik Domaschke Claudio Kammerknechts Kopfball aus dem Eck fingerte (57.) und Conteh nach großartigem Solo aus sechs Metern drüber semmelte (58.).
Anfang reagierte und brachte Stefan Kutschke, der zwölf Minuten nach seiner Einwechsung tatsächlich für das Ausrufezeichen sorgte – der 34-Jährige nickte Borkowskis punktgenaue Eingabe von links zur Dresdner Führung ins Netz (71.). Meppen hatte der Rückstand zunächst sichtlich beeindruckt, aber Dynamo gab dieses Momentum in der Schlussphase vollkommen unnötig doch wieder her. SVM-Kapitän Markus Ballmert wurde rechts nicht an einer sauberen Eingabe gehindert und im Zentrum vollendete der gerade erst aufs Feld gekommene Marek Janssen volley aus acht Metern (90.+1).
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mhe
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 15. Januar 2023 | 16:00 Uhr
R.Berger vor 20 Wochen
Von der individuellen Klasse her müßte Dynamo um den Aufstieg mitspielen!
Es ist einzig und allein Aufgabe des Trainers daraus eine Einheit zu formen.Zeit war ja genug in der langen Winterpause.
Oder sollte Dynamo doch mal über einen Psychologen nachdenken?
Reisender vor 20 Wochen
aka, gern geschehen, ich gehe seit 73 zu DD, davor haben mich meine Eltern nicht gehen lassen🥺 Was mich hier nervt, sind diese Art von Kommentaren, wonach alle auf dem Platz und hinter den Kulissen keine Ahnung haben, nur die Kommentatoren blicken durch. Da frage ich mich immer, warum die sich nicht „aufstellen“ lassen oder in die Verantwortung gehen? Außerdem wird dem Gegner abgesprochen, dass er auch Fußball spielen kann. Und wenn man dann noch nicht mal anerkennen will, dass sich an der Spielweise zum vergangenen Jahr doch was verändert hat, geht mir die Hutschnur hoch. Hätte Conteh das Ding versenkt, wären alle in Jubel ausgebrochen, wetten?
immerdynamo vor 20 Wochen
Gut das es hier auch sachliche Aussagen gibt. Meppen spielte keinesfalls wie ein Absteiger. Letztendlich geht das Ergebnis mMn in Ordnung, auch wenn ich auf einen Sieg gehofft hatte. Wie von anderen geschrieben, als Fan von steht man bei jedem WETTER zum Verein.