Fußball | 3. Liga Quartett vor Abgang - Erzgebirge Aue reduziert den Kader
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Bei Erzgebirge Aue geht die Kaderplanung in die finale Phase. Cheftrainer Timo Rost kündigte die Trennung von vier Spielern an. Die Routiniers Jan Hochscheidt und Philipp Riese sollen perspektivisch in den Verein eingebunden werden.
Schon im Juli hatten die Verantwortlichen bei Zweitliga-Absteiger Erzgebirge Aue angekündigt, den Kader weiter auszudünnen. Nun verkündete Cheftrainer Timo Rost im Rahmen der Pressekonferenz am Freitag (05.08.2022) vor dem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück erste Personalentscheidungen.
Quartett auf dem Abstellgleis
Demnach planen die "Veilchen" nicht mehr mit den drei Abwehrspielern Jannis Lang, Ramzi Ferjani und Felix Göttlicher. "Wir haben finale Gespräche in der Kaderreduzierung geführt. Dadurch, dass wir keine U23 im Verein haben, ist es enorm wichtig, den jungen Spielern Spielpraxis zu geben. Das ist bei uns aktuell nicht gegeben", begründete Rost die Entscheidung. Den 19-jährigen Felix Hache hat Aue bereits an Regionalligist Worms abgegeben.
Lang war im vergangenen Winter aus Wolfsburg gekommen, kam in der Rückrunde aber nur zu zwei Einsätzen. Sein Vertrag gilt noch bis 2025. Ferjani, der im vergangenen Sommer aus der Slowakei vom FC Nitra nach Aue gewechselt war und ein laufendes Arbeitspapier bis 2024 hat, bliebt bisher ohne jede Spielminute. Göttlicher war erst im Sommer aus Unterhaching verpflichtet worden (Vertrag bis 2025), konnte sich in der Vorbereitung aber nicht durchsetzen. Ob die drei Akteure verliehen oder fest abgebeben werden sollen, verriet Rost nicht.
Wir haben ihm klar gesagt, dass wir momentan keine Verwendung mehr für ihn haben
Auch Jann George wird künftig nicht mehr für Aue auflaufen. "Wir haben ihm klar gesagt, dass wir momentan keine Verwendung mehr für ihn haben", sagte Rost. Der 30-jährige Rechtsaußen war im Winter aus Regensburg geholt worden, um der Flaute im Angriff entgegenzuwirken. Am Ende sprangen nur sechs Einsätze heraus, Tore Fehlanzeige. Auch zum Drittliga-Auftakt gegen Freiburg II und im DFB-Pokal gegen Mainz reichte es zuletzt nur für wenige Minuten.
Riese und Hochscheidt sollen im Verein bleiben
Philipp Riese und Jan Hochscheidt sollen Aue dagegen erhalten bleiben - wenn auch in anderer Funktion. Riese ist schon seit 2015 im Verein und war lange Stammkraft im Mittelfeld. In der Vergangenheit hatte der 32-Jährige mit Verletzungspech zu kämpfen. Nun soll er in die eigene Nachwuchsarbeit eingebunden werden, erklärte Rost. "Es hätte viele Vorteile, so einen erfahrenen Spieler in den Verein einzubeziehen."
Ein ebenso "verdienter Spieler" (O-Ton Rost) ist Jan Hochscheidt, der 2018 aus Braunschweig nach Aue zurückgekehrt war. Aktuell kämpft der 34-Jährige gegen das drohende Karriere-Ende und unterzieht sich einer Operation am Kreuzband. "Wenn er es nicht mehr auf den Platz schafft, wollen wir versuchen, auch ihn ihm Verein zu integrieren", unterstrich Rost.
"Wir holen Minimum zwei neue Spieler dazu"
Klar ist, dass der Kader für die kommende Spielzeit 21 Feldspieler und drei Torhütern umfassen soll. Ein bis zwei Verstärkungen, das hatte Vereinsboss Helge Leonhardt bereits angekündigt, sollen bis zur Schließung des Transferfensters noch getätigt werden. Rost bekräftigte: "Wir holen Minimum zwei neue Spieler dazu." Dazu sollen ein bis zwei Spieler aus dem Nachwuchs zur Profimannschaft stoßen.
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jsc
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 06. August 2022 | 16:00 Uhr
Gernot vor 7 Tagen
Es muss in der Vergangenheit doch einiges schief gelaufen sein. Der Großteil der gewünschten Abgänge ist nun wirklich keine Altlast - meist Spieler, welche erst geholt wurden. Fakt ist auch, selbst wenn du diese Kameraden " los wirst" kostet es Geld. Abfindung , Entschädigungen etc
Ich wünsche dem Rost, daß er die nötige Zeit bekommt und das er sich gegenüber so mancher sportlicher Inkompetenz der Vergangenheit durchsetzen kann.
Für morgen, gegen Osnabrück, wünsche ich euch einen Dreier!
Nur Wismut Aue vor 7 Tagen
Immer mit der Ruhe. Der Trainer sieht doch die Leistungen. Wenn es nicht reicht, dann ist das so. Da muss man sich doch aus Betonien nicht aufregen. Es gilt das Leistungsprinzip, damit Aue wieder dorthin kommt, wo es sein müsste. 2. Bundesliga. Wie fast durchgängig 16 Jahre . Oder hat man dort gespielt, weil keine Ahnung von Fußball hat. Nischel zu.
Schwarzwasser vor 1 Wochen
Glück auf,
ein ganz unaufgeregte aber zum Wohl des Vereins abgestimmte Entscheidungsvielfalt, Menschlich sind solche Entscheidungen schwer an den jeweiligen Betroffenen rüber zubringen. Ich denke aber dass jeder der Jungs schnell einen neuen Verein finden wird. Wo eine Tür zugeht, geht eine Neue auf…. (Ich weiß, der Phrasenwolf lässt grüßen). Trotzdem, Glück auf und alles Gute.