Fußball | 3. Liga "Ich wäre sehr gern geblieben" – Erzgebirge Aue löst Vertrag mit Marc Hensel auf

Knapp 15 Jahre war Marc Hensel als Spieler und Trainer bei Erzgebirge Aue aktiv. Nun hat sich der Verein vom 36-Jährigen getrennt – und hinterlässt Enttäuschung über die Art und Weise der Kommunikation.

Teamchef Marc Hensel, Erzgebirge Aue
Marc Hensel hätte gerne weiter für Erzgebirge Aue gearbeitet. Der Verein sieht aber keine Zukunft mit dem 36-Jährigen. Bildrechte: imago images/Picture Point

Erzgebirge Aue hat den Vertrag mit seinem ehemaligen Trainer Marc Hensel aufgelöst. Wie die "Bild" berichtet, ist die Kündigung auf den 31. Mai terminiert. Hensel zeigte sich über die Entscheidung überrascht. "Ich erhielt das Schreiben postalisch ohne weiteren Kommentar", sagte der 36-Jährige.

Hensel enttäuscht über Kommunikation

Sportdirektor Pavel Dotchev und Teamchef Marc Hensel
Marc Hensel (r.) mit dem jetzigen Aue-Trainer Pavel Dotchev. Bildrechte: IMAGO / Picture Point

Hensel hatte das Team in der vergangenen Saison als Teamchef übernommen und war danach Co-Trainer von Pavel Dotchev. Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga wurde er freigestellt. Dennoch hätte er gerne weiter für die "Veilchen" gearbeitet, für die er 171 Pflichtspiele absolviert hatte und im Anschluss in verschiedenen Trainerrollen im Nachwuchsbereich und bei den Profis tätig war. "Ich lebe gern hier (...) und trage den Verein im Herzen. Ich wäre sehr gern geblieben", bekräftigte Hensel.

Von meinem Kumpelverein hätte ich mir mehr Kommunikation gewünscht

Marc Hensel "Bild"

Dabei hatte er den sportlich Verantwortlichen sogar angeboten "unentgeltlich" weiterzumachen – doch vergebens. "Ich erhielt auf all meine Vorschläge Absagen von Sport-Vorstand Matthias Heidrich und ebenso von Vereins-Präsident Roland Frötschner", zeigte sich Hensel über die Art und Weise der Trennung enttäuscht. Frötschner habe ihm offenbar per WhatsApp-Nachricht mitgeteilt, dass er keine Zukunft mehr im Verein habe. "Von meinem Kumpelverein hätte ich mir mehr Kommunikation gewünscht. Ich war schon immer ein direkter Typ, hätte gern Sachverhalte aufgearbeitet", so Hensel.

Aue auf Kurs Klassenerhalt

Unter Dotchev, der im Dezember als Nachfolger des glücklosen Timo Rost zum dritten Mal das Amt des Cheftrainers im Erzgebirge übernommen hatte, haben sich die nach einer teils katastrophalen Hinrunde stark abstiegsbedrohten "Veilchen" mittlerweile stabilisiert und den Klassenerhalt so gut wie sicher.

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red

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Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Sportblock | 08. April 2023 | 10:40 Uhr

33 Kommentare

WeberWeichmann vor 25 Wochen

"Kumpelverein"! Bei dieser "Freistellung" muss man sich ernsthaft fragen, wo dieser Verein mittlerweile angekommen ist! Nur Parolen, nur nach außen als "Kumpels" dastehen...! Stillos; Würdelos; Eiskalt! Verdienste sind anscheinend Wertlos! Es geht nicht um die Kündigung selber, sondern wie man dort miteinander kommuniziert!
Auch wenn bei meinen "Himmelblauen" auch nicht alles Gold ist, was glänzt... - bin ich froh, mit diesem Verein nichts zu tun zu haben...!
Ach ja, die sportliche Antwort - auch wenn sie von den "Unblauen" nicht wirklich anerkannt wird - gab es ja vor wenigen Tagen erst! Das nur mal nebenbei...!
Ostergrüße an alle - egal, welche Farben sie tragen!

normaler Zeitgenosse vor 25 Wochen

M.Hensel hatte und hat immer noch einen festen Arbeitsvertrag als
Gymnasiallehrer und war teilweise für seine Tätigkeit beim FCE von seinem Arbeitgeber/Schule freigestellt.....gilt auch für den Trainerlehrgang beim DFB u.s.w......alles unter alten Präsident und Trainer passiert und die neue sportliche Leitung arbeitet nur die offene Baustelle ab.


Und das Problem über die Bildzeitung klären ist sicher nicht zielführend,auch für M.H.nicht.





Oldie vor 25 Wochen

Es wird gespart in allen Ecken . Unnütze Kostenstellen werden gestrichen ,selbst vediente Mitarbeiter müssen dran glauben .
Das ist kein Kumpelverein mehr . Der letzte macht das Licht aus

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