Fußball | 3. Liga Drei Ziele als "Anker" für die Zukunft – Erzgebirge Aue zieht Zwischenfazit
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Hinter dem FC Erzgebirge Aue liegt ein turbulentes Jahr. Nachdem der Verein in den vergangenen Wochen und Monaten komplett auf links gekrempelt wurde, hat die neue Führungsetage ein erstes Zwischenfazit gezogen und einen Ausblick auf die kommenden Ziele gegeben.

Zeit des Umbruchs Erzgebirge Aue
Mit dem Rücktritt von Präsident Helge Leonhardt im September 2022 endete bei Erzgebirge Aue eine Ära. Seitdem wurde kaum ein Stein auf dem anderen gelassen. Vorstand und Aufsichtsrat wurden nahezu komplett neu besetzt, mit Roland Frötschner ein neuer Präsident gewählt und auch auf sportlicher Ebene sind mit Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich und Trainer Pavel Dotchev neue (alte) Personen am Werk.
Nun haben die neu gewählten Gremien ein erstes Zwischenfazit gezogen. Dieses begründet der Verein im Namen des Vorstands, der Geschäftsführung sowie des Ehren- und Aufsichtsrats in einem Weihnachtsgruß damit, "Transparenz über Entscheidungen und Arbeitsweisen im Verein gegenüber allen Mitgliedern zu schaffen". Zu diesem Zweck wurden drei wesentliche Ziele definiert, die als "Anker" für alle zukünftigen Entscheidungen dienen soll.
Geschäftsführer Albrecht soll "Vertrauensbasis" wiederherstellen
Darunter fällt zum einen die "Schaffung geordneter und transparenter Strukturen mit klarer Aufgabentrennung". Erst kurz vor Weihnachten hatten die "Veilchen" mit Olaf Albrecht einen Nachfolger für Michael Voigt auf dem Posten des Geschäftsführers vorgestellt. Mit Albrecht soll "die verloren gegangene, aber unbedingt notwendige Vertrauensbasis der Gremien in die Arbeit der Geschäftsführung wiederhergestellt" werden, heißt es auf der Internetseite des FCE. Zudem erfolgte bereits die "Erarbeitung von Geschäftsordnungen für den Aufsichtsrat und Vorstand".
Zusage für neue Sponsoringmittel
Darüber hinaus gilt das Augenmerk der "wirtschaftlichen Stabilisierung des Vereins auf Basis von zu schaffender Klarheit über die bestehende Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätslage sowie einer belastbaren Finanz- und Ergebnisplanung". Angesichts der steigenden Strompreise zählen dazu auch "Neuverhandlung und Abschluss des auslaufenden Gas- und Stromliefer-Vertrages mit einem regionalen Anbieter". Zudem konnte sich der Vorstand bereits die "spontane außerordentliche und zusätzliche Zusage von Sponsoringmitteln (...) in insgesamt sechsstelliger Höhe" sichern, die für den sportlichen Bereich vorgesehen sind.
Klassenerhalt "unbedingtes kurzfristiges Ziel" für Aue
Als drittes Ziel wird die "Wiederherstellung sportlicher Leistungsstärke der Lizenzspielermannschaft mit dem unbedingten kurzfristigen Ziel des Klassenerhalts in der 3. Liga" ausgegeben. Unter Interimstrainer Carsten Müller, der mittlerweile wieder ins Nachwuchsleistungszentrum zurückgekehrt ist, konnte die sportliche Talfahrt zumindest gestoppt werden. Dennoch steht Aue vor dem Start ins neue Jahr am 16. Januar beim FC Ingolstadt auf einem Abstiegsplatz, zwei Punkte hinter dem rettenden Ufer.
Erste Weichenstellungen im sportlichen Bereich
Mit Rückkehrer Pavel Dotchev, der Anfang Dezember zum dritten Mal als Cheftrainer vorgestellt wurde, soll der Absturz in die Regionalliga, ein noch vor wenigen Monaten kaum denkbares Szenario, verhindert werden. Neben Sportgeschäftsführer Heidrich, der bereits mit "erweiterten Kompetenzen" ausgestattet wurde, steht Dotchev mit Joti Stamatopoulos ein neuer Co-Trainer zur Seite.
Auch mit der Verpflichtung von Abwehrspieler Kilian Jakob und der Rückkehr von Mittelfeldspieler Philipp Riese in den Spielerkader wurden erste Weichen für die Rückrunde gestellt. Zudem soll noch ein "Offensivspieler mit Vollstreckerqualitäten" ins Erzgebirge geholt werden.
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red
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Sportblock | 27. Dezember 2022 | 12:40 Uhr
andreas1058 vor 38 Wochen
Was, um alles in der Welt, ist an diesem Verein so WICHTIG UND INTERESSANT, dass der MDR sich "genötigt" fühlt, ständig und immer an prominenter Stelle überproportional berichtet? Last doch bitte einfach mal die Kirche im Dorf und berichtet genauso "emanzipiert" über andere Sportarten in unserem schönen Freistaat.