Fußball | 3. Liga Nach HFC-Niederlage: Karten-Aufregung nach falscher Zeitangabe
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19. Spieltag
Verwirrende TV-Bilder und eine falsche Zeitangabe haben zu heißen Spekulationen nach der 2:3-Niederlage des Halleschen FC gegen den SV Wehen Wiesbaden geführt. Es ging um zwei vermeintliche gelbe Karten gegen einen Wiesbadener Spieler.

Lange Zeit sah das Drittliga-Duell zwischen dem Halleschen FC und Wehen-Wiesbaden am Sonntag (22.01.2023) nach einem Langweiler aus. Die Gäste führten klar mit 3:0, doch Halle kam zurück, verkürzte auf 2:3 und hatte in einer wilden Schlussphase nicht nur einmal den Ausgleich auf dem Fuß.
Gelb für Fechner und nicht für Jacobsen
Die Gäste wussten sich in den letzten 15 Minuten nur noch mit Fouls zu helfen und wurden mit gelben Karten bestraft. Dabei sah Bjarke Jacobsen laut TV-Bildern zwei Mal Gelb. In der 81. Minute langte der Innenverteidiger gegen Niklas Landgraf hin. Foul ja, Gelb eher nein. Schiedsrichter Tobias Schultes (Betzigau) zückte trotzdem die Karte und die Kameras fingen Jacobsen ein.
Der eigentlich Übeltäter war aber Gino Fechner, der den Ball nach dem Foulspiel seines Teamkollegen weggespitzelt hatte und dafür von Schultes bestraft wurde. "Die Gelbe Karte in der 81. Minute ging an den Spieler Gino Fechner für Ballwegschießen", erklärte der DFB am Montag in einer Pressemitteilung.
Fehler im elektronischen Spielbericht
In der Nachspielzeit sah Jacobsen nach einem erneuten Foul an Landgraf dann eindeutig Gelb. Für Unsicherheit sorgte zudem ein Fehler im elektronischen Spielbericht, dort war Fechner in der 89. Minute bestraft worden. In dieser Minute gab es in der hitzigen Schlussphase aber keine Karte. Mittlerweile hat der DFB die Zeitangabe korrigiert.
Co-Trainer schaute die Bilder an
Die HFC-Verantwortlichen hatten während des Spiels nichts vom Aufreger mitbekommen und prüften die strittige Szene am Montag. Umsonst, wie sich jetzt herausstellte.
Wäre Jacobsen wirklich zweimal verwarnt und nicht vom Platz gestellt worden, hätte Halle Einspruch einlegen können. Die Chance auf eine Neuansetzung des Spiels wäre gut gewesen. Paragraph 17 der Rechts- und Verfahrensordnung des DFB besagt nämlich, dass dies erlaubt sei, "wenn der Regelverstoß die Spielwertung als verloren oder unentschieden mit hoher Wahrscheinlichkeit beeinflusst hat".
Beim 2:3 war das der Fall, denn ausgerechnet Jacobsen blockte in der Nachspielzeit noch einen Schuss von Niklas Kreuzer entscheidend vor der Linie.
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sst
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 22. Januar 2023 | 16:00 Uhr
Gernot vor 8 Wochen
Das Ding ist durch - der DFB hat gesprochen. Recht haben und Recht bekommen sind leider hierzulande zwei unterschiedliche Schuhe
Abhake, aus den Köpfen streichen und keine weitere Energien verschwenden . Der Verein hat wohl genug andere Baustellen.
peter1. vor 8 Wochen
Nun ist die eine der beiden gelben Karten auf Grund eines elektronischen Fehlers auf einen anderen Spieler korrigiert worden. Muß der Schiri nicht auch einen Spielbericht machen? Ist der auch korrigiert worden???
In einem Spiel gegen MD war ,so glaube ich, beim Auswechseln wohl ein MDer zuviel auf dem Platz. Damals lag bestimmt auch ein elektronischer Fehler vor.
Wenn hier Leute von Benachteiligungen hin und wieder für Ostvereine reden,kann man das nicht zu 100% verneinen.
aka Dynamotreue vor 8 Wochen
An die Vorkommentatoren: habt ihr eigentlich den Bericht des MDR gelesen?
Hier liegt lediglich kurz gesagt ein Übermittlungsfehler vor, aber kein Regelverstoss. Ergo es werden auch keine " Ostmannschaften" benachteiligt. Das ständige Ostgejammer zeugt auch nicht unbedingt von Fairness.