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Fußball | 3. LigaHFC legt im Trainingslager los – Kritik von Präsident Rauschenbach

15. Dezember 2022, 14:49 Uhr

Während sich die Mannschaft des Halleschen FC im Trainingslager auf das neue Jahr vorbereitet, bringt Präsident Jens Rauschenbach seinen Unmut über die aktuelle Situation zum Ausdruck.

Nach der bisher enttäuschenden Hinrunde tankt der Hallesche FC neue Kraft im Trainingslager in der Türkei. Am Mittwoch (14.12.2022) landete der HFC-Tross wohlbehalten in Antalya, bereits am Abend stand die erste kurze Trainingseinheit auf dem Programm. "Wir hoffen auf gute Bedingungen und wollen die Grundlagen für die kommenden Wochen schaffen", blickte Cheftrainer André Meyer voraus.

HFC nur knapp über dem Strich

Sein Team steht zum Auftakt ins neue Jahr am 14. Januar bei Rot-Weiss Essen direkt unter Druck. Nur dank der besseren Tordifferenz überwintert der HFC nicht auf einem Abstiegsplatz in der 3. Liga. Dass 16 Punkte aus 17 Spielen zu wenig für die eigenen Ansprüche sind, weiß aber auch Rechtsverteidiger Niklas Kreuzer. "Uns allen ist bewusst, dass nach der Hinrunde mehr kommen muss. Es ist kein Geheimnis, dass es nicht so lief, wie wir uns das vorgestellt haben", sagte Kreuzer und reagierte damit auf die jüngste Kritik von Jens Rauschenbach.

Rauschenbach kritisiert Minge und Meyer

Der HFC-Präsident hatte erst am Mittwoch seinen Unmut über die aktuelle sportliche Situation zum Ausdruck gebracht. "Leider stehen wir bei der sportlichen Entwicklung nicht da, wo wir sein wollten", sagte Rauschenbach der "Mitteldeutschen Zeitung". Im Zentrum seiner Kritik steht nicht zum ersten Mal die Zusammenstellung des Kaders durch Sportdirektor Ralf Minge und Trainer André Meyer.

Die von HFC-Sportdirektor Ralf Minge im Sommer verpflichteten Neuzugänge konnten bisher nicht mit Konstanz überzeugen. Bildrechte: imago images/osnapix

"Unsere Anforderung 'wir müssen besser scouten und verpflichten' ist bisher nicht voll umgesetzt", klagte der HFC-Präsident und nahm vor allem die Neuzugänge in die Pflicht. Diese "müssen nun beweisen, dass sie uns wirklich verstärken. Auch bei den gestandenen Spielern fordern wir Stabilität und Zuverlässigkeit ein."

Verletzer Kapitän Nietfeld mit an Bord

Neuverpflichtungen im Winter sind beim HFC jedenfalls nicht ausgeschlossen. Erst recht nachdem mit Jonas Nietfeld ein Schlüsselspieler mehrere Wochen ausfällt. Der im Verlaufe der Saison erfolgreich von der Abwehr ins Sturmzentrum gewechselte Kapitän (4 Treffer) ist trotz seiner Verletzung mit in die Türkei gereist. "Es ist wichtig, dass wir das Trainingslager nutzen, um alle zusammen zu sein und die Gemeinschaft zu stärken", betonte Nietfeld und blickte zuversichtlich voraus: "Ich bin überzeugt, dass wir in der Rückrunde die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen."

Wie wichtig die Anwesenheit des etatmäßigen Kapitäns ist, unterstrich auch dessen Stellvertreter Kreuzer. "Egal in welcher Liga – der Kapitän ist der wichtigste Spieler der Mannschaft. Nicht nur sportlich, sondern auch als Person. Er ist das Bindegllied zwischen Trainer und Mannschaft." Bis zum 21. Dezember wolle man sich im Trainingslager nun vor allem "konditionell und sportlich verbessern, um bereit für die Rückrunde zu sein."

Rauschenbach auf Sponsorensuche

Das fordert auch Rauschenbach, der im Hintergrund mit potenziellen Geldgebern für eventuelle Neuverpflichtungen verhandelt. Die Suche gestaltet sich in diesen "Krisenzeiten" aber alles andere als leicht, so Rauschenbach in der "MZ". "Sponsoren für den Verein zu begeistern, ist eine große Herausforderung". Deshalb sei in erster Linie die Mannschaft gefordert, die Vorbereitung im Trainingslager, das extern finanziert wurde, "unter optimalen Bedingungen zu nutzen."

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red

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 15. Dezember 2022 | 19:30 Uhr

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