Fußball Nicht geimpft, nicht genesen – dann wird Fußball im Stadion teurer
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Die Corona-Tests sind bundesweit kostenpflichtig. Das heißt auch: Wer nicht geimpft und nicht genesen ist, muss künftig mehr Geld für einen Stadionbesuch einplanen. Beim Halleschen FC sind es zehn Euro. Zwickau und Magdeburg haben über Testkosten noch nicht final entschieden. Bei Dynamo Dresden wird es keine Bezuschussungen geben.

Schnelltests sind nicht mehr kostenlos. Zumindest nicht für Freizeit-Veranstaltungen und darunter fallen auch die Besuche in Stadien.
HFC bietet Tests für zehn Euro an
Beim Halleschen FC müssen die Zuschauer, die nicht geimpft und nicht genesen sind, beim Heimspiel am Sonnabend gegen den 1. FC Saarbrücken wie bisher auch einen negativen Corona-Test vorweisen.
Der Verein unterstützt die Fans und bietet den Test für zehn Euro an. Wie der Verein auf seiner Homepage mitteilte, können sich Besucher gegen Vorlage der Eintrittskarte am Spieltag in der Kantstraße ab 8 Uhr testen lassen. "Natürlich ist auch das Mitbringen eines gültigen Corona-Tests nicht älter als 24 Stunden möglich und ratsam", hieß es weiter.
Noch keine finale Entscheidung in Zwickau
Auch beim FSV Zwickau beschäftigt man sich mit der Problematik, hat aber noch keine finale Entscheidung getroffen. FSV-Pressesprecher Daniel Sacher konnte zumindest bestätigen, dass der Verein an der 3G-Regeln festhalten werde. Eine 3G Plus-Regelung, wie etwa bei Carl Zeiss Jena, werde es in Zwickau nicht geben.
FCM arbeitet an "fanfreundlicher Lösung"
Auch beim Drittliga-Spitzenreiter 1. FC Magdeburg ist noch keine Entscheidung zu den Kosten der Schnelltests gefallen. Pressesprecher Manuel Holscher dazu auf "Sport.im-Osten"-Anfrage: "Wir arbeiten an einer fanfreundlichen Lösung." Da Magdeburg am Wochenende auswärts beim SV Meppen (16.10., 14 Uhr live im TV und Stream) gefordert ist, bleibt noch etwas mehr Zeit.
Das nächste Heimspiel steigt erst am 23. Oktober gegen Viktoria Berlin. Dann werden möglicherweise auch tausende Schülerinnen und Schüler im Stadion sein. Der 1. FC Magdeburg verschenkt im Rahmen der Aktion "Der FCM macht Schule" am Mittwoch (13.10.2021) 6.000 Freikarten. Die Spieler der Profimannschaft verteilen die Tickets. "Wir möchten den Schülerinnen und Schülern ein Stück Normalität zurückgeben", schreibt der Klub zu der Aktion.
Werden alle Freikarten verteilt, könnte die MDCC-Arena mit 20.000 Zuschauern ausverkauft sein. Das letzte Heimspiel gegen Türkgücü München sahen 14.855 Fans.
Dynamo und Aue halten an 3G-Regel fest
Während einige Vereine auf die 2G-Regel setzten, wonach nur geimpfte und genesene Zuschauer ins Stadion dürfen, halten die Zweitligisten Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue bis auf weiteres an der 3G-Regel fest. Es sei ein "zentrales Anliegen, weiterhin neben geimpften und genesenen Zuschauerinnen und Zuschauern auch getesteten Menschen den Stadionbesuch im Rudolf-Harbig-Stadion zu ermöglichen", erklärte die SGD bereits Ende September.
Aues Geschäftsführer Michael Voigt sagte im Nachrichtenportal "Tag24": "Die bisherigen Heimspiele haben ganz klar aufgezeigt, wie vorbildlich sich die Besucher an die Hygienemaßnahmen gehalten haben. Die hiesige Gesetzeslage sieht '3G' vor. Das - und unser eigenes Hygienekonzept sind für uns maßgeblich."
Dynamo Dresden: Keine Bezuschussungen zu Corona-Tests
Bezuschussungen zu den Corona-Tests wird es zumindest in Dresden allerdings nicht geben. "Um den entsprechenden Nachweis müssen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer eigenständig kümmern", teilte die SGD auf "Sport.im-Osten"-Anfrage mit. Weiterhin wird es kleine Testzentren am Rudolf-Harbig-Stadion geben, die gegen ein Entgelt genutzt werden können. Auch bei Erzgebirge Aue beschäftigt man sich mit der Thematik. Wie eine finale Lösung aussieht, ist bisher aber noch unklar. Bis zum nächsten Heimspiel gegen Ingolstadt am 22. Oktober soll Klarheit herrschen.
sst/jsc
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 12. Oktober 2021 | 14:00 Uhr
Kritiker vor 31 Wochen
+...Schnelltests sind nicht mehr kostenlos. Zumindest nicht für Freizeit-Veranstaltungen und darunter fallen auch die Besuche in Stadien....+
... und der ggf. Ausfall von Einstrittsgeldern für die Vereine, wie auch Einnahmen der im Stadion sich befindlichen Geschäfte für Speisen und Getränke, wie auch Fan-Artikeln, wenn nur wenige Fans die 2G oder 3G-Regeln vorweisen können oder zusätzlich bezahlen müssen.
Über ein Fazit nach entsprechender Zeit wäre es wünschenswert mal realistisch zu berichten.
Peter vor 31 Wochen
Perspektivisch läuft so und so alles auf 2G hinaus. Das weiß eigentlich Jeder.
Ich habe deshalb einen Vorschlag für die Vereine. Ein kombiniertes Test- und Impfzelt am Stadioneingang. Wer sich impfen lässt, bekommt den Test fürs aktuelle Spiel gratis.
Machdeburjer Kind vor 31 Wochen
Mir ist Das Phänomen bei den Maskenbereiten schon aufgefallen.
Während viele Lungenvorerkrankte die Masken ertragen konnten, trat die Unverträglichkeit sehr oft bei Leuten auf, denen man das zuvor gar nicht angesehen hat.