Fußball | 3. Liga FCC-Teamchef Klingbeil: "Gewisse Wettbewerbsverzerrung"
Hauptinhalt
Während bei anderen Drittligisten wenigstens wieder in Kleingruppen trainiert werden kann, ist bei Carl Zeiss Jena weiterhin Geduld gefragt. Teamchef René Klingbeil berichtet über den derzeitigen Mannschaftsalltag, moniert die ungleichen Voraussetzungen und erklärt sein Problem mit den sogenannten Geisterspielen.
In Jena gelten bis mindestens kommenden Sonntag (19. April) noch strikte Kontaktbeschränkungen, die dementsprechend auch das Training beim FC Carl Zeiss Jena verbieten. Auch an diesem Beispiel zeigt sich, wie groß die Unterschiede im derzeitigen Alltag der Fußball-Drittligisten sind.
Willige Spieler, komplizierter Alltag
Hansa Rostock oder Viktoria Köln wagen seit Dienstag nach den Osterfeiertagen kleine Schritte zurück auf den Rasen; deren Profi-Teams haben in Kleingruppen ihr Training wieder aufgenommen. 1860 München etwa ist auf diese Art und Weise sogar seit eineinhalb Wochen wieder aktiv. Sieht so ein Wettbewerb unter gleichen Voraussetzungen aus?
FCC-Teamchef René Klingbeil, dessen Klubverantwortliche deutlich und wiederholt für einen Abbruch der Saison plädiert haben, unterstrich am Mittwochvormittag im "SpiO"-Talk des MDR: "Das ist schon etwas anderes, die können ballspezifisch und koordinativ arbeiten, auch mal einen Pass spielen. Das ist ein Nachteil für uns und die Vereine, die aktuell zuhause sind. Da kann man von einer gewissen Wettbewerbsverzerrung sprechen."
Fußball: Derzeit Kontaktsport ohne Kontakt
Seine Spieler seien durchweg willig, arbeiten ihre Athletikpläne individuell ab, "aber du kannst fleißig sein, wie du willst, durch den Wald laufen oder auf dem Fahrrad zu sitzen", berichtete Klingbeil, doch "wenn morgen Training wäre und wir würden Zehn gegen Zehn spielen – das ist einfach eine völlig andere Belastung, da wird es spannend, die Jungs überhaupt in einen richtigen Fitnessstand zu bekommen."
Mal ganz abgesehen davon, dass der Fußball "immer noch ein Kontaktsport" ist, der die Akteure "ständig in Zweikämpfe involviert." Mindestens drei Wochen bräuchte er, betonte der 39-Jährige, "die Mannschaft auf einen gewissen Stand zu bringen. Die Jungs brauchen Training, das ist nicht ganz einfach fortzusetzen."
"Du brauchst die Fangesänge"
Und mit noch etwas könnte sich René Klingbeil, der derzeit aus dem heimischen Aue via Telefonaten und Whatsapp-Nachrichten die Kommunikation mit der Mannschaft hält, kaum anfreunden: "Geisterspiele will keiner, das ist sehr, sehr komisch, du hörst jedes Wort, das fühlt sich nicht an wie Fußball. Du brauchst die Fangesänge, die dich nach vorne peitschen und es hat immer so eine Art Freundschaftsspielcharakter. Das würde mir persönlich nicht so richtig gefallen." Von den ausbleibenden Ticket-, Sponsoring- oder Cateringeinnahmen für die Klubs ganz zu schweigen.
---
mhe
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Aktuell | 15. April 2020 | 17:45 Uhr
megaboss vor 46 Wochen
War ja klar ,daß wieder so ein gehäßiger Beitrag von Dir kommt.
Ich frage mich ,was Dich so an unserem FCC interessiert,kümmere Dich lieber um Deinen Verein...
Mir ist auch unklar ,warum sich der DFB so schwer tut mit einer Entscheidung zu 3.Liga .
Die Clubs sollten endlich mal Klarheit haben ,wie es weiter geht.
Hinterwaeldler vor 46 Wochen
So wird es sicher kommen! Aber das Klinge im September noch unser Trainer ist darf man bezweifeln. Unterirdische Leistungen auf dem Platz und in der Führung!!!
Schade um Klinge, aber auch er wird geopfert werden.
BGW Grüße
Steffen-Das Original vor 46 Wochen
Ja Loko so wird es kommen, und ihr steigt nicht auf! Merk dir eins für später, und hast du keine Hoffnung mehr, so schick doch mal Corona her. Du wirst sehen, in ganz Europa wird Fußball unterhalb der 1 und 2 Liga gecancelt. Ein Restart erfolgt dann Anfang September.