Fußball | 3. Liga Hallescher FC kann im "Abstiegs-Duell" an Borussia Dortmund II vorbeiziehen
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30. Spieltag
Seit sieben Spielen hat der Hallesche FC nicht mehr verloren und steht durch diese Serie auf einem Platz über dem Strich. Das Problem: Die Luft nach unten ist nach wie vor äußerst dünn. Deshalb sind Punkte beim formstarken BVB II nötig.

Die Ausgangslage
Am Samstag liegt der Fokus vieler Fußball-Fans in Deutschland sicher auf dem Bundesliga-Duell zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund, aber auch die "kleine" Borussia (15.) hat am selben Tag ein enorm wichtiges Spiel vor der Brust. Gegen den Halleschen FC will die Mannschaft von Cheftrainer Jan Zimmermann das aktuelle Hoch weiter verlängern. Nach drei blutleeren Pleiten folgten nämlich zwei ganz starke Auftritte gegen Zwickau (4:0) und 1860 München (4:1), die den abstiegsbedrohten BVB II wieder über den Strich katapultiert haben. Beeindruckend war dabei die Art und Weise. Die Siege wurden nicht ermogelt oder ermauert, sondern durch Offensivleistungen der Extra-Klasse erspielt.
Wenn alles nach Plan verläuft, kann die Mannschaft ihre Offensiv-Power am Samstag auch wieder im heimischen Stadion Rote Erde auf den Rasen bringen. Seit mehr als einem Jahr liefen dort Umbau-Maßnahmen, die nun aber abgeschlossen sein sollen. Immer wieder gab es Verzögerungen, zum Beispiel beim Einbau der Rasenheizung, sodass Dortmund II immer wieder in adere Stadien ausweichen musste - dabei ging es sowohl in den Signal-Iduna-Park der Profi-Mannschaft oder nach Oberhausen ins Stadion Niederrhein. Damit ist nun Schluss.
Die Zeiten beim Halleschen FC (16.) könnten aktuell schlechter sein. Seit sieben Spielen ist die Mannschaft vom immer noch recht neuen Trainer Sreto Ristic ungeschlagen - mit dem Resultat, dass die Hallenser inzwischen einen der erhofften Plätze über dem Strich innehaben. Dennoch gibt es Luft nach oben, denn einen Sieg sprang aus den vergangenen vier Spielen nicht heraus. Das soll sich gegen Dortmund ändern und dafür müsse man bereit sein, "mehr zu investieren", so Ristic auf der Pressekonferenz zum Spiel. Und ein Sieg wäre in der Tat wichtig. Nicht nur, weil man damit an Dortmund vorbeiziehen könnte, sondern auch, weil drei Punkte mehr Luft im Abstiegskampf bedeuten würden. Eine Niederlage könnte hingegen für den unliebsamen Rutsch unter den Strich sorgen. Dieses Szenario macht Ristic aber keine Angst. Er bleibt lieber zuversichtlich: "Wir sind auf einem guten Weg."
Einen Boost für die Moral der Mannschaft könnte die Rückkehr von Jonas Nietfeld bedeuten. Der 29-Jährige hatte sich vor vier Wochen einen Innenbandriss im Sprunggelenk zugezogen, in dieser Woche konnte der HFC-Kapitän, der von Ristic wieder zum Abwehrchef umfunktioniert wurde, aber wieder voll mittrainieren. Ob er gegen Dortmund wirklich schon wieder helfen kann, ließ der HFC-Coach noch offen, aber grundsätzlich sei er optimistisch. Gerade durch die Ausfälle der beiden Abwehrspieler Sören Reddemann (Sperre) und Jannes Vollert (krank) wäre eine Rückkehr Balsam auf die geschundene Kader-Seele. Zudem habe dem Team seine Präsenz in den vergangenen Wochen gefehlt, so Ristic. "Er ist ein wahnsinnig wichtiger Spieler für uns".
Die vergangenen fünf Spiele
Freiburg II - BVB II 1:0 | Meppen - HFC 2:3 |
BVB II - Dresden 1:3 | Verl - HFC 2:2 |
Oldenburg - BVB II 2:1 | HFC - V. Köln 2:2 |
BVB II - Zwickau 4:0 | Elversberg - HFC 1:1 |
1860 - BVB II 1:4 | HFC - Duisburg 2:2 |
Der direkte Vergleich
Neunmal sind der Hallesche FC und Borussia Dortmund II bereits in Pflichtspielen gegeneinander angetreten. Und die Bilanz spricht dabei eine klare Sprache: Halle konnte bislang kein einziges Spiel für sich entscheiden. Dreimal gingen die Sachsen-Anhalter sogar als Verlierer vom Platz. Das beliebteste Ergebnis der beiden Teams ist allerdings das Remis (6). Das belegten sie auch eindrucksvoll im im Hinspiel der laufenden Saison, als das Resultat vor 6.712 Zuschauern im Hallenser Leuna-Chemie-Stadion 0:0 lautete.
So könnten sie spielen
- BVB II: Özkan, Pfanne, Dams, Bueno - Kamara - Njinmah, Ebrwein, Pohlmann, Michel - Tattermusch
- HFC: Kreuzer, Nietfeld, Landgraf, Hug - Berko, Casar, Omladic, Zimmerschied - Müller, Steczyk
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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 01. April 2023 | 16:00 Uhr
AufmerksamerBeobachter vor 9 Wochen
Das gilt nur fuer unabhaengige Ereignisse. Das Ergenbis des vorherigen Spiels wirkt sich jedoch auf das aktuelle aus (Aufstellung, Taktik, Psyche, Trainerwechsel etc).
Ein Fusballspiel allein ist kein laplac'sches Zufallsexperiment (die W der Ausgaenge S,U,N ist nicht const) und zwei aufeinanderfolgende Spiele sind vor Allem nicht stat. unabhaengig.
(Das wird nur oft vereinfachend angenommen, weil es sonst nicht mit den Standardformeln zu berechnen ist).
AufmerksamerBeobachter vor 9 Wochen
Was solls, schade, das das Spiel nicht frei zu sehen ist..
Jetzt hat man Lindenhahn auch noch drei Jahre nachverpflichtet.. dachte, der wird Co-Trainer oder Sowas.. Das klingt schon nach Gerüstbau für die RL. Aber das muss man schon sagen, lieber HFC als djese II. Mannschaften.
Flo vor 9 Wochen
Boah, was du für Wörter kennst, bzw. gebrauchst, phänomenal.
Da bin ich ja förmlich überfordert und musste erstmal googeln.
Aber mehr Sinn machen deine Aussagen dadurch auch nicht.