Fußball | 3. Liga Gegen Bielefeld "alles raushauen" – Erzgebirge Aue auf der Suche nach dem Erfolgserlebnis

24. Spieltag

15. Februar 2025, 09:08 Uhr

Der FC Erzgebirge Aue wartet unter dem neuen Cheftrainer Jens Härtel noch immer auf den ersten Sieg. Gegen Arminia Bielefeld soll es am Samstag im fünften Anlauf endlich klappen. Trainer und Mannschaft stehen unter Druck.

Die Mission von Erzgebirge Aue für das Gastspiel bei Arminia Bielefeld am Samstag (15. Februar, 14 Uhr) ist klar. Nach vier sieglosen Spielen in Folge soll endlich der erste Sieg in diesem Jahr her. "Natürlich wollen wir und auch die Mannschaft so schnell wie möglich einen Dreier einfahren. Um da auch einen Haken dran zu machen und dann vielleicht auch Fahrt aufzunehmen. Das ist ganz klar das Ziel", sagte FCE-Trainer Jens Härtel bei der Pressekonferenz am Donnerstag (13. Februar).

In der Hinrunde verlor Aue das Duell mit Bielefeld im eigenen Stadion mit 1:3. Bildrechte: IMAGO/Picture Point

"Alles raushauen, was wir in unserer Kiste haben"

Seit Härtels Amtsantritt in Aue stehen erst zwei magere Punkte aus vier Spielen zu Buche. Gelingen soll der erste Dreier mit Wille und Einsatzbereitschaft. "Wir fahren nach Bielefeld und wollen alles raushauen, was wir in unserer Kiste haben", gibt sich Härtel vor dem Duell selbstbewusst.

Unter der Woche hat er versucht an einigen Stellschrauben zu drehen. So standen unter anderem Einheiten zum Spielaufbau, Umschaltspiel und Standards auf dem Trainingsplan. An der taktischen Ausrichtung will der FCE-Trainer für das Spiel gegen Bielefeld aber keine großen Veränderungen vornehmen. "Es geht immer darum, das zu finden, wo sich die Mannschaft am besten fühlt, ohne dass wir permanent alles über den Haufen werfen."

Härtel warnt vor Bielefelder Kampfstärke

Zwischen Gegner Bielefeld und der eigenen Mannschaft sieht Aue-Trainer Härtel einige Parallelen. "Es geht ihnen so ein bisschen wie uns", bilanziert er. Tatsächlich sind beide Teams gut in die Saison gestartet, mussten dann aber abreißen lassen, der FCE etwas mehr als die Arminia. Mit der Rückrunde beginnen aber wieder die Parallelen.

Auch Bielefeld ist nicht gut in das neue Jahr gestartet, gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund gab es zwar einen 4:0-Sieg. Die anderen drei Partien gingen aber allesamt verloren. Härtel warnt dennoch vor dem Kampfgeist der Gastgeber. "Wir erwarten eine sehr aktive, aggressive Arminia". Von seiner Mannschaft erwartet er vor allem eines: "Dass wir denen Paroli bieten".

Bornschein verletzt sich im Training und fällt aus

Aue muss in Bielefeld auf drei Profis verzichten. Neben Can Özkan, der nach seinem Kreuzbandriss noch nicht wieder einsatzfähig ist und Erik Majetschak, der an einer Muskelverletzung laboriert, wird auch Ricky Bornschein fehlen. Der in dieser Saison noch glücklose Stürmer (0 Tore, 0 Vorlagen) hat sich unter der Woche im Training eine Schädelprellung zugezogen.

Seit seinem Wechsel im Sommer aus Fürth wartet Ricky Bornschein (Mitte) noch immer auf seinen ersten Pflichtspieltreffer für die Veilchen. Bildrechte: IMAGO / Beautiful Sports

Besser sieht es bei der Arminia aus. Wie Cheftrainer Mitch Kniat am Donnerstag (13. Februar) erklärte, werden mit Ausnahme von Isaiah Young, der sich unmittelbar vor dem Sandhausen-Spiel am vergangenen Wochenende beim Aufwärmen verletzte, alle Spieler zur Verfügung stehen.

Vier FCE-Profis droht eine Sperre

Langfristig könnten sich die Personalsorgen beim FCE sogar noch verschärfen. Mit Anthony Barylla, Ali Loune, Steffen Nkansah und Borys Tashchy droht gleich vier Spielern eine Sperre, wenn sie sich gegen Bielefeld ihre fünfte Gelbe Karte abholen.

Getoppt wird das allerdings noch von der Arminia. Dort haben aktuell sieben Spieler je vier Gelbe Karten auf dem Konto. Dabei gehören beide Teams, gemessen an der Karten-Statistik, zu den fairsten der 3. Liga. Aue-Trainer Härtel kümmern solche Gedankenspiele wenig. "Grau ist alle Theorie", sagt er. "Wichtig ist am Samstag auf der Alm."

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mru/SpiO