Fußball | 3. Liga Dynamo Dresden zwischen Wunder, Trostpreis oder Rohrkrepierer
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38. Spieltag
Eigentlich sollte gegen den VfB Oldenburg Dynamo Dresdens Aufstiegssause steigen. Doch nach der 1:4-Schmach von Meppen braucht es nun ein Wunder. Tatsächlich gibt es genau einen Hoffnungsfaktor in der sehr speziellen Konstellation.
So sehr haben die Dynamo-Fans noch nie während eines Spiels ihrer Lieblinge in andere Stadien geschielt wie diesmal. Am letzten Spieltag ist für Dresden noch so gut wie alles drin, obwohl es richtig eng wird. Direktaufstieg, Relegation, Trostpreis DFB-Pokal oder der absolute Rohrkrepierer, wenn die Schwarz-Gelben bei allem leer ausgehen.
Führt die Ein-Tor-Konstellation zwischen Osnabrück und Wiesbaden zum Nervenkrieg?
Eine spezielle Konstellation lässt die SGD-Anhänger besonders hoffen. Denn Osnabrück (gegen Dortmund II) und Wiesbaden (gegen Halle), die beide einen Punkt mehr als Dresden haben, trennt in der Tabelle nur ein Tor im Kampf um den direkten Sprung ins Bundesliga-Unterhaus. Heißt: Wer knapp führt, muss trotzdem nach vorn spielen und mehr Risiko eingehen, weil sonst im Parallelspiel der Aufstieg flöten gehen kann. Fängt sich dann (mindestens) einer der Klubs kurz vor Schluss einen Konter zum Ausgleich, kann Dynamo davon profitieren. Sprich: Eine Extremsituation für die Konkurrenten! Markus Anfang meint auf MDR-Nachfrage: "Wenn die beiden sich nicht entscheiden können, nehmen wir es gern an!" Und der Dynamo-Coach legt nach: "Wir machen alles bis zum Schluss. Es ist erst vorbei, wenn nichts mehr möglich ist!"
Dynamo-Kantersieg kann die Chancen steigern
Derweil müssen die Sachsen am besten mit fünf Toren Abstand gewinnen, weil dann das punktgleiche Saarbrücken gegen Viktoria Köln sogar mit einem Tor Abstand siegen darf und Dresden dennoch davor wäre. Ein Team muss man für die DFB-Pokal-Teilnahme überholen, zwei fürs kleine Wunder Relegation und drei fürs große Wunder Direktaufstieg.
"Egal wie groß oder klein - die Chance ist da! Jeder hat es schon erlebt, dass der Kopf dazukommt, wenn es um alles geht", hofft Anfang, dass Osnabrück und Wiesbaden Nerven zeigen. Von vornherein auf einen Kantersieg gegen den bereits abgestiegenen Aufsteiger aus Oldenburg zu setzen, ist für den Trainer aber kein Thema. "Schon im Hinspiel war es für uns schwer genug", erinnert Anfang. Da lag Dynamo zur Pause mit 0:1 hinten, drehte die Partie aber noch zum 3:1-Erfolg.
Keine Ergebnisse auf der Dresdner Anzeigetafel
Trotzdem betont der Coach: "Wir werden schauen, welche Maßnahmen zu welchen Situationen passen und sie dann auch ergreifen." Der Klub will nach Stand bisher keine Ergebnisse aus anderen Stadien auf der Anzeigetafel einblenden, damit sich die eigenen Spieler auf ihre Hausaufgabe gegen Oldenburg konzentrieren. Anfang weiß aber: "Bei unserem fantastischen Publikum hörst du es sowieso, was woanders los ist."
Park zurück, Bangen um Will
Personell kann Dynamo positive Vorzeichen verbuchen: Kyu-hyun Parks erste Verwarnung seiner Gelb-Roten Karte aus dem Meppen-Spiel (1:4) wurde annulliert, weil der Schiedsrichter sie ihm in den Rücken zeigte. Damit ist er spielberechtigt. Paul Will, der zuletzt verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, konnte Teil des Mannschaftstrainings mitmachen. Sein Einsatz ist momentan trotzdem unsicher. Neben den Langzeitverletzten hat Luca Herrmann erstmals wieder Probleme mit dem Knie, Michael Akoto ist gelbgesperrt und Dennis Borkowski erlitt schon vor Meppen einen Muskelfaserriss, fällt also weiter aus.
Wie bereitet sich der Trainer auf das Herzschlagfinale vor? "Ich geh' gern spazieren oder laufen. Das ist das Beste für mich, aber meine Frau kann mir jetzt nicht mehr helfen." Trotzdem erklärt Anfang: "Träumen darf man." Das werden auch die Fans - und vielleicht wird die Zweitliga-Rückkehr doch noch zur Realität.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 27. Mai 2023 | 16:00 Uhr
immerdynamo Gestern
In guten wie schlechten Zeiten, bedeutet FAN zu sein. Das ist etwas, was einige NIE verstehen werden. Meine Hoffnung für die neue Saison ist, dass die Mannschaft zusammen bleibt. Dann kann die kommende Spielzeit eine erfolgreiche werden.
Dynamokralle vor 2 Tagen
Lieber Hubert, mit Sicherheit wird das morgen auch im Stadion ein besonderes Erlebnis mit vielen Emotionen. Der Schock und die nachfolgende Enttäuschung vom letzten Montag sind einigermaßen abgeklungen und so überwiegt die Vorfreude auf’s ein ganz spezielles Spiel. Trainer und Mannschaft haben versprochen, nochmal alles zu geben. Wenn die Jungs ihr schwarz-gelbes Herz auf dem Platz lassen, fleißig wie die Bienen arbeiten, der Schulterschluss mit den Fans vollzogen ist, wer weiß, was möglich wird. Vielleicht reicht es am Ende doch noch für ... Wenn nicht, werden wir die Mannschaft plus Team drumrum trotzdem mit Applaus verabschieden, denn mit der Aufholjagd in der Rückrunde haben sie sich diesen verdient.
Ganz Dynamoland wird morgen mitfiebern.
Auf geht’s! Viel Glück und Erfolg gewünscht!
Und dynamische Grüße aus dem Elbtal ins Gebirge 🖤💛
Hubert vor 2 Tagen
Das Meppenspiel hat viele Emotionen bei den Dynamo- Fan's und bei der Mannschaft erzeugt. Jetzt ist Dynamo in einer Situation durch die engen Platzierungen, wie es die Mannschaft nicht unbedingt wollte. Das bedeutet, morgen nochmal einen Sieg mit möglichst vielen Toren einfahren zu müssen, damit die Minichance zum Aufstieg nicht vertan wird. Natürlich muss da die Konkurrenz passen. Die wollen aber auch siegen.
Es wird ein Spiel des Willens und der Nerven werden.
Als Außenstehende können wir nur die Daumen drücken.✊️
Jetzt irgendwelche Miesmacherei schreiben, bringt nix.
Also morgen allen viel Spaß und spannende Momente!
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Dynamische Grüße in die Runde
🖤💛 🍀