Fußball | 3. Liga Tiefschläge für den FSV Zwickau vor wichtigem Heimspiel

7. Spieltag

Unterschiedlicher könnten die Gefühlswelten gerade nicht sein. Während beim FSV Zwickau eine Hiobsbotschaft die nächste jagt, ist Viktoria Köln nach dem Bayern-Pokalmatch im Stimmungshoch.

v.li.: Jamil Siebert (Viktoria Köln, 20) Ronny König (Koenig, Zwickau, 15) Maximilian Rossmann (Viktoria Köln, 3) Lars Lokotsch (Zwickau, 9) Benjamin Hemcke (Viktoria Köln, 34)
Ronny König setzt sich gegen eine Schar Kölner durch. Bildrechte: IMAGO / foto2press

Heimspiel! Zum Glück! Der FSV Zwickau – drei Heimspiele, zwei Heimsiege - empfängt am Sonntag (14 Uhr live hören und im Live-Ticker in der SpiO-App) Viktoria Köln. Die Gäste standen unter der Woche gegen den FC Bayern im Pokal im Fokus. Zwickau arbeitete derweil die schmerzhafte Auswärtsschlappe in Verl auf und musste eine Hiobsbotschaft nach der anderen verkraften

Brinkies-Verletzung zur Unzeit

Neuzugang Till Streller wurde in dieser Woche am Meniskus operiert. Der 19-Jährige fällt zwei Monate aus. Ebenfalls mehrere Wochen pausieren muss Yannik Möker, der an einer Schambeinentzündung laboriert. Schmerzlich vermisst wird auch Noel Eichinger, der Stürmer, der aus der Oberliga kam, verpasst die Hinrunde (Mittelfußbruch).

Als wäre es nicht genug, verletzte sich Stammkeeper Johannes Brinkies am Freitag im Training schwer. Wegen eines Muskelbündelrisses im rechten Oberarm wird der Stammkeeper in der Hinrunde nicht mehr zur Verfügung stehen.

Enochs kennt schwierige Situationen

Einfach kann ja jeder, dürfte sich Joe Enochs denken. Er ist seit 2018 Trainer beim FSV Zwickau. Seitdem erlebt er ein ständiges Auf und Ab. Konstanz gibt es bei den Westsachsen nicht. Auch in dieser Saison ist von "überragend" bis "unterirdisch" an den ersten sechs Spieltagen alles dabei gewesen. Hektisch wird man beim FSV trotz der Auswärtsschwäche (0 Punkte, 0:11-Tore) nicht, schließlich wird die fehlende Konstanz langsam zur Routine. "Wir sind es gewöhnt. Wir sind der FSV Zwickau und kennen diese Situation seit sechs Jahren", sagte Routinier Ronny König mit einer Spur Gelassenheit. Der 39-Jährige ist seit dem Aufstieg 2016 dabei und hat so manche Berg- und Talfahrt erlebt, die in jeder Saison mit einem Happy End endete.

König: "Wir wollen es besser machen"

Auch Trainer Enochs bringt die letzte Auswärtsschlappe nicht aus der Fassung, allerdings zum Nachdenken. "Es ist keine einfache Situation", sagte Enochs nach der 0:3-Pleite beim Liga-Schlusslicht SC Verl. Er mache sich schon seine Gedanken – über das System und die Aufstellung, um auswärts besser bestehen zu können.

Da kommt es Enochs doch entgegen, dass drei Tage nach seinem 51. Geburtstag ein Heimspiel ansteht. Im heimischen Revier gab es bisher wenig zu meckern. Zwei der drei Heimspiele gewann der FSV. Am Sonntag soll der positive (Heim)-Trend gegen Viktoria Köln fortgesetzt werden. "Es geht wieder bei null los. Wir wollen es besser machen", stellte König klar.

Dabei soll auch Außenbahnspieler Raphael Assibey-Mensah helfen. Er wurde am Mittwoch vom SC Freiburg II nach Zwickau transferiert.

Vorschaubild Joe Enochs 2 min
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Viktoria hat das Jahreshighlight schon weg

Viktoria Köln dürfte voller Adrenalin anreisen. Die Rheinländer erlebten in dieser Woche im Pokal gegen den FC Bayern München das größte Spiel der Saison - trotz der 0:5-Niederlage. Das Ergebnis war aber zweitrangig, weil sich Viktoria achtbar aus der Affäre zog und eine halbe Stunde lang das torlose Remis halten konnte. Trainer Olaf Janßen war danach überglücklich und gestand: "Ich bin ehrlich: Ich bin mit einem mulmigen Gefühl ins Spiel gegangen. Ich habe gedacht, gegen die Bayern kann es auch 15 oder 20 geben, ohne dass du was dafür kannst." Mit nur fünf Gegentreffer fühle sich sein Team auch "wie ein Gewinner", sagte Janßen. Es wird spannend sein, ob seine Jungs, die bedingungslos kämpften, den Schalter auf Ligabetrieb umlegen können. Krasser könnte der Unterschied binnen fünf Tagen fast nicht sein.

Ich habe gedacht, gegen die Bayern kann es auch 15 oder 20 geben, ohne dass du was dafür kannst

Viktoria-Trainer Olaf Janßen

Ausgeglichene Bilanz

Zuletzt ein Blick auf die Statistik. Ausgeglichen trifft es perfekt. Sechs Mal trafen beide Teams aufeinander. Zwei Spiele gewann Zwickau, zwei Köln und zwei endeten Remis. Das letzte Aufeinandertreffen gewann Zwickau durch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters mit 1:0. Köln wird auf Revanche brennen.

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 04. September 2022 | 16:00 Uhr

12 Kommentare

pretty up vor 37 Wochen

immer wieder nur Quatsch bescheiden ausgedrückt für de ständigen FAKE Kommentare.
Spiel auf Augenhöhe mit mehr Chancen für Sachsen - 0:0 geht in Ordnung.

Fred 1 vor 37 Wochen

Drücke Euch die Daumen für Heute...Nächste Woche könnt Ihr dann 3 Punkte aus Aue mitnehmen...Zwickauer 1, schön Dich wieder zu lesen...Hoffe es geht wieder besser mit der Gesundheit...Lg aus Aue

Lutze vor 38 Wochen

Nun muss der Max ins Tor.Ich wünsche ihm ein gutes Spiel Morgen.Ich hoffe Victoria spielt so fair wie gegen Bayern und lässt die Schauspieleinlagen beiseite.

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