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Fußball | 3. LigaHilft der Hallesche FC Dynamo Dresden beim Herzschlagfinale?38. Spieltag

27. Mai 2023, 09:03 Uhr

Ein mögliches Aufstiegswunder von Dynamo Dresden hängt auch vom Halleschen FC ab! Der HFC spielt bei Wehen-Wiesbaden. Die Hessen haben den Aufstieg in der eigenen Hand. Halle kann die Aufstiegsparty crashen.

Der Hallesche FC war letzte Woche Nutznießer und hat den Klassenerhalt dank des FSV Zwickau (2:1-Sieg in Oldenburg) schon vor dem letzten Spieltag sicher. Jetzt kann der HFC zum "Retter" von Dynamo Dresden werden. Die Saalestädter spielen am Samstag (13:30 Uhr im Ticker und live hören in der SpiO-App) bei Wehen-Wiesbaden, die genau wie Dynamo, der VfL Osnabrück und der 1. FC Saarbrücken noch Aufstiegschancen haben. Dynamo hat die schlechtesten Karten, braucht nicht nur Hilfe aus Halle, sondern auch von Borussia Dortmund II und Viktoria Köln.

HFC verspricht "seriösen Auftritt"

"Zwickau hat es gezeigt und ist es seriös angegangen, das werden wir auch tun", versprach HFC-Trainer und Retter Sreto Ristic im Sport-im-Osten-Interview. "Es wird keine einfache Aufgabe. Wehen-Wiesbaden wird voll auf Sieg spielen müssen", ahnt der Coach, der hofft, dass der HFC "sein Spiel durchdrücken kann und Punkte mitnehmen" wird.

Kontakt zu Dynamo gab es im Vorfeld nicht, sagt Ristic. Das sei aber auch nicht nötig. "Wir können auch die Tabelle lesen und wissen, dass viel passieren kann", so der 47-Jährige, der sich vernünftig aus der Saison verabschieden will und das letzte Punktspiel als Probelauf für das Pokalfinale am 3. Juni gegen Einheit Wernigerode sieht.

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Wir können auch die Tabelle lesen und wissen, dass viel passieren kann.

HFC-Trainer und Retter Sreto Ristic

Kreuzer, Hug, Bolyki und Herzog zurück

Dann sollen auch Niklas Kreuzer, Nico Hug, Andor Bolyki und Aaron Herzog wieder topfit sein. "Es ist wichtig für uns, diese vier Spieler noch einmal auf den Platz zu bekommen", so Ristic. Das Quartett gab nach langer Pause schon letzte Woche beim 2:0-Sieg gegen Rot-Weiss Essen sein Comeback. Nach wochenlangen Personalsorgen sieht es so aus, als könne der HFC auf den letzten Metern tatsächlich aus dem Vollen schöpfen.

Ristic: "Werden Veränderungen vornehmen"

Sicher ist, dass es für einige Spieler das letzte Drittligaspiel für den HFC sein wird. HFC-Urgestein Toni Lindenhahn hört auf, weil die Knochen nicht mehr mitmachen, andere werden gehen müssen. Ristc hüllte sich noch in Schweigen, sagte aber: "Wir werden Veränderungen vornehmen. Es war auch nicht alles gut in der Vergangenheit. Das muss man ehrlich sagen."

Tom Zimmerschied ist mit zehn Treffern bester HFC-Schütze. Bildrechte: imago images/eu-images

Wen es treffen wird, darüber kann nur spekuliert werden. "Es gibt ein paar Verträge, die auslaufen und darüber wird sicher noch gesprochen, aber bevor ich jetzt irgendwas sage, möchten wir erst mit den Spielern in die Analyse und Besprechung gehen", so der Trainer. Zwölf Verträge laufen zum Saisonende aus. Bei Louis Samson, Daniel Mesenhöler, Tom Bierschenk, Timm Koch, Arne Rühlemann und Nik Omladic dürften die Zeichen auf Abschied stehen. Dagegen dürfte der HFC bemüht sein, die Verträge von Torjäger Tom Zimmerschied, Winter-Neuzugang Erich Berko und Abwehrspieler Jannes Vollert, die Ende Juni auch auslaufen, zu verlängern.

Halle will aus Fehlern lernen

Zimmerschied, Berko und Vollert waren wichtige Säulen in vielen schweren Phasen, die der HFC durchlebt hat. "Trainer ist eine wichtige Position, aber ohne die Jungs, ohne diese Leidenschaft, die sie an den Tag gelegt haben, ist die schönste Ehe nichts wert", erklärte Ristic, der "stolz auf die Jungs ist" und froh sei, dass sie das so gemeistert hätten.

Auch wenn der Klassenerhalt jetzt geschafft sei, dürfte man sich nicht nur auf die Schulter klopfen, sondern müsse auch in die Analyse gehen und schauen, warum es zu den vielen Negativ-Erlebnissen kam. Nächstes Jahr wolle man es besser machen, so der Coach.

Wehen-Wiesbaden beim Saisonfinale ohne Cheftrainer

Während Halle zum ersten Mal in dieser Saison ohne Druck aufspielen kann, geht es für Wehen-Wiesbaden darum, heiß zu sein, aber nicht zu sehr zu verkrampfen. Für die Hessen ist noch alles möglich: Aufstieg, Relegation oder der Blick in die viel zitierte Röhre. Wehen-Wiesbaden hat den Aufstieg nur bei einem Sieg in der eigenen Hand, bei einem Unentschieden oder einer Niederlage, braucht der SVWW Schützenhilfe.

Hilfe von Cheftrainer Markus Kauczinski gibt es während des Spiels nicht. Der Trainer brummt ausgerechnet im entscheidenden Spiel eine Gelbsperre ab und dürfte auch im Falle des Aufstiegs, erst eine halbe Stunde nach dem Abpfiff mit seinem Team jubeln. Den Gastgebern fehlt zudem Max Reinthaler, der gegen Elversberg Rot sah.

Markus Kauczinski muss das Spiel gesperrt auf der Tribüne verfolgen. Bildrechte: IMAGO / foto2press

sst

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 27. Mai 2023 | 16:00 Uhr

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