Fußball | 3. Liga Dynamo Dresden vor Härtetest im Topspiel gegen den VfL Osnabrück

30. Spieltag

Am Sonntag kommt es in Osnabrück zum Aufeinandertreffen von zwei der drei besten Mannschaften seit der Winterpause. Für Dynamo Dresden geht es beim VfL darum, nach den beiden Pleiten im bisherigen Verlauf der Englischen Woche, wieder in die Spur zu finden. Gelingt das, wartet der Relegationsplatz auf die SGD.

Markus Anfang Dynamo Dresden 1 min
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Sa 01.04.2023 10:34Uhr 00:48 min

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Die Ausgangslage

Für Fans vom VfL Osnabrück (4.) sind es momentan gesegnete Zeiten. Seit der Winterpause haben die Lila-weißen eine beeindruckende Serie hingelegt, in der sie 29 Punkte holten. Das Ergebnis ist aktuell der vierte Tabellenplatz, der am Saisonende die Aufstiegsrelegation bedeuten würde. Kein Team hat im Fußball-Jahr 2023 mehr Punkte geholt als die Mannschaft von Tobias Schweinsteiger. Von den zwölf Spielen dieses Jahr gewann die Truppe neun und setzte sich zuletzt eindrucksvoll gegen den ambitionierten SV Waldhof Mannheim durch. Für den Trainer sind das hervorragende Arbeitsnachweise und die sind auch seinen Vorgesetzten nicht entgangen. Es war also wenig überraschend, dass der Vertrag des 41-Jährigen am Donnerstag (30.03.) langfristig verlängert wurde. Zum anstehenden Spiel gegen Dresden sagt der Coach: "Auch sie haben einen Flow und viele Punkte gesammelt. Ich freue mich auf ein Duell auf Augenhöhe, wir mögen diese Spiele und wollten uns genau in diese Situation bringen."

Neben der überzeugenden Arbeit an der Seitenlinie macht beim VfL Osnabrück vor allem die Offensivreihe viel Spaß. Linksaußen Ba-Muaka Simakala ist mit 13 Toren und sieben Vorlagen aktuell Top-Scorer der Schweinsteiger-Truppe. In der Mitte netzt Elf-Tore-Mann Erik Engelhardt regelmäßig ein und wird dabei immer wieder von Rechtsaußen Noel Niemann bedient, der schon neun Vorlagen angesammelt hat.

Tobias Schweinsteiger Trainer VfL Osnabrück, gibt Anweisungen an der Seitenauslinie.
Tobias Schweinsteiger hat mit seiner Mannschaft einen beeindruckenden Lauf seit der Winterpause. (Archiv) Bildrechte: IMAGO/foto2press

Elf Spiele in Serie hatte Dynamo Dresden (5.) nicht verloren, doch dann kam die aktuelle Englische Woche. Erst gab es die überraschende Heimpleite gegen den Abstiegskandidaten Bayreuth und dann folgte das bittere Aus im Sachsenpokal gegen den FSV Zwickau. Mit einem Sieg im Topspiel gegen den VfL Osnabrück am Sonntag will die Mannschaft von Markus Anfang die aktuelle Englische Woche nicht zu einem Total-Ausfall werden lassen. Die Aufgabe wird alles andere als leicht. Mit Dresden und Osnabrück treffen zwei der drei besten Drittliga-Mannschaften seit der Winterpause aufeinander. Und auch in der Tabelle trennt beide Teams nur ein Zähler. SGD-Coach Anfang geht zuversichtlich in die Partie, weiß aber auch um die Stärke des Gegners: "Die Ergebnisse sprechen für sich. Das ist eine gestandene Mannschaft."

Eine Reaktion seiner Mannschaft habe der Trainer nach den zwei Pleiten nicht explizit gefordert. Es habe sie im Training unter der Woche dennoch gegeben, so Anfang. "Die Jungs wollen es selbst besser machen", fügte er hinzu. Ob Tim Knipping im ausverkaften Stadion an der Bremer Brücke (16.000 Zuschauer) mithelfen kann, ist noch fraglich. Der Dynamo-Kapitän hat sich eine Fleischwunde am Unterschenkel zugezogen. Auch der Einsatz von Rechtsverteidiger Robin Becker ist nach einer MRT-Untersuchung noch fraglich. Defintiv ausfallen wird Panagiotis Vlachodimos, der sich gegen Zwickau eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hat. Sturmtank Stefan Kutschke und Defensivmann Claudio Kammerknecht kehren dagegen in den Kader zurück. Beide haben ihre Adduktoren-Probleme überstanden - sicherlich sehr zur Freude der knapp 1.400 SGD-Fans, die mit nach Osnabrück reisen. Das Hinspiel, das Dynamo nach einem 0:2-Rückstand noch drehte, war übrigens einer der wenigen SGD-Lichtblicke einer ansonsten völlig verkorksten Hinrunde.

Jan Löhmannsröben
Zwei Pleiten ins Serie haben Dynamo Dresden zuletzt etwas in Wanken gebracht. (Archiv) Bildrechte: Picture Point

Die vergangenen fünf Spiele

Saarbrücken - Osnabrück 1:2 Dresden - Aue 1:0
Osnabrück - Oldenburg 2:0 BVB II - Dresden 1:3
Essen - Osnabrück 1:1 Dresden - Duisburg 2:0
Osnabrück - Freiburg II 1:1 Ingolstadt - Dresden 2.3
Mannheim - Osnabrück 0:2 Dresden - Bayreuth 1:2

Der direkte Vergleich

Der VfL Osnabrück und Dynamo Dresden haben bereits 17 Pflichtspiele gegeneinander bestritten. Die ersten Duelle gab es in der Saison 2002/03 in der Regionalliga Nord. Highlights waren dann die Relegations-Spiele in den Spielzeiten 2011/12 und 2012/13. Nach einer Stippvisite in der 2. Bundesliga trifft man sich inzwischen wieder in Liga drei. Die Bilanz ist insgesamt sehr ausgeglichen. Dresden hat sechs Spiele für sich entschieden, Osnabrück fünf. Das jüngste Aufeinandertreffen gab es in der Hinrunde der aktuellen Drittliga-Saison. Vor mehr als 20.000 Fans im Rudolf-Harbig-Stadion ging Dynamo nach einem 3:2 als Sieger vom Platz. Ahmet Arslan, Paul Will und Claudio Kammerknecht trafen damals für die SGD.

So könnten sie spielen

  • Osnabrück: Kühn - Traore, Gyamfi, Beermann, Kleinhansl - Kunze, Köhler, Tesche - Niemann, Engelhardt, Simakala
  • Dresden: Drljaca - Becker, Lewald, Knipping, Meier - Hauptmann, Kammerknecht, Arslan - Conteh, Kutschke, Borkowski


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Mannschaft posiert geschlossen für ein Foto vor dem Tor.
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Freude beim HFC nach Spielende
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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 02. April 2023 | 16:00 Uhr

17 Kommentare

RumBelballer vor 9 Wochen

Ach jochen, wieder daneben gelegen. Kann das sein, dass es bei Dir z.Z. nicht rund läuft? Vielleicht triffst Du Dich mal mit dem Abseits-Timo auf einen Kaffee und erklärst ihm, wie das Spiel funktioniert? Unsere Spieler können das, siehe heute.
Grüße in die🚂Straße

Hubert vor 9 Wochen

Das sehe ich nicht so.
Steigt Dynamo nicht auf, dann ist es halt so. Aber von vornherein sagen, dass Dynamo besser noch ein Jahr in der 3.Liga rumturnen soll, ist vollkommen falsch. Da würden einige Stammspieler sich andere Vereine suchen und der Wiederaufstiegs-Versuch biginnt von neuen, mit teilweise bis dato unbekannten Spielern.
Die Chance zum Aufstieg muss jetzt genutzt werden. Ein Warten bringt kaum etwas.
Dynamische Grüße

Gerald vor 9 Wochen

Für Dresden wäre es vielleicht besser noch ein Jahr in der 3. Liga rumzuturnen. Was bringt es denn, wenn nach einem Jahr wieder heißt, Dresden ist wieder abgestiegen.

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