Fußball | 3. Liga Erzgebirge Aue erwartet "Auswärts-Oldies" aus Saarbrücken

24. Spieltag

Verabschiedet sich Aue weiter aus dem Überlebenskampf? Der FC Erzgebirge hat bereits sechs Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Sonntag kommt Saarbrücken. Gut, dass sich Aue zum Favoritenschreck mausert.

Torwart Philipp Klewin, Steffen Nkansah, Bjarne Thoelke, Maximilian Thiel
Harte Kopfballduelle dürfte es wie beim 0:0 im Hinspiel auch am Sonntag zwischen Aue und Saarbrücken geben. Bildrechte: Picture Point

"Es wird das nächste schwere Spiel gegen einen ambitionierten Gegner", weiß Trainer Pavel Dotchev vor dem Heimauftritt am Sonntag (14 Uhr im Ticker und live hören in der SpiO-App) gegen den FCS, der keinen Hehl daraus macht, unbedingt diese Saison aufsteigen zu wollen. "Dadurch dass sie gegen Ingolstadt verloren haben, werden sie nochmal gereizter sein. Das macht sie noch gefährlicher", ist sich Aues Drittliga-Kenner sicher.

Saarbrückens Routiniers mögen Auswärtsspiele

Pavel Dotchev Trainer, FC Erzgebirge Aue optimistisch vor dem Anpfiff.
Pavel Dotchev will mit Aue endgültig von den Abstiegsrängen weg Bildrechte: IMAGO/Eibner

Zum Beweis zählte Dotchev nochmal zwei Fakten auf, die den Klub aus der westlichsten Landeshaupstadt Deutschlands in dieser Saison am besten charakterisieren: "Der Kader ist für die vorderen Ränge gut gefüllt, Saarbrücken hat eine sehr erfahrene Mannschaft. Ich habe zuletzt noch gesehen, dass sie die älteste Truppe der Liga haben." Mit jeweils 28,1 Jahren im Schnitt stellen die Gäste nicht durch den ältesten Kader, sondern auch den höchsten Wert bei allen eingesetzten Spielern und die älteste Startelf der Liga. Ein Effekt zeigt sich vor allem, wenn die "Oldies" in fremden Stadien antreten. Der FCE-Fußball-Lehrer betont: "Auswärts sind sie nach Elversberg das zweitbeste Team, punkten da sehr regelmäßig." Sieben Siege bei Gastspielen und 23 Punkte aus 12 Partien sind nun wirklich eine sehenswerte Quote.

Aue wird zum Favoritenschreck

Da trifft es sich doch günstig, dass die Erzgebirger im Moment eine Vorliebe für Spitzenteams entwickelt haben. In diesem Jahr ging es schon gegen fünf Topvereine, dabei gab es in Ingolstadt und zuletzt gegen Mannheim und in Wiesbaden jeweils drei 2:1-Erfolge. Auch Freiburg II trotzte man ein Remis ab, nur in Osnabrück musste man sich mit einer 1:3-Pleite abfinden. Zehn Punkte aus diesen Partien unterstreichen aber die starke Tendenz der Dotchev-Elf, die immer mehr zum Favoritenschreck mutiert.

Dotchev zieht Vergleich mit Aufstiegself 2016

Torjubel nach dem Tor von Marco Schikora
Aue hatte in Wiesbaden zuletzt beim 2:1-Sieg viel Grund zum Jubeln. Bildrechte: IMAGO/Jan Huebner

Dem Trainer gefiel vor allem der Wiesbaden-Auftritt mit einer neuen Erkenntnis: "Die Mannschaft hat gespürt, dass sie selbst, wenn sie fußballerisch nicht den besten Tag hat, Spiele gewinnen kann. Wir haben toll gekämpft, sind entschlossen aufgetreten und ans Limit gegangen. Das war für mich der Grund für den Sieg." Trotzdem sei die Truppe noch nicht so weit, dass er sich nicht nach dem Kontrahent richten müsste. Dotchev vergleicht es mit seiner Aufstiegsmannschaft 2016: "Damals habe ich echt nie ein Video vom Gegner gezeigt. Sie war aber auch gefestiger, hatte viele Automatismen und eine unglaubliche Euphorie." Erstmal freut man sich bei den Veilchen ja schon, dass man dem Tabellenkeller entflieht.

Schikora gesperrt, Dresden im Hinterkopf

Personell tauchen mit Steffen Nkansah, Ulrich Taffertshofer, Anthony Barylla und Kilian Jakob, die nach Verletzung wieder im Teamtraining sind, zumindest am Horizont neue Alternativen auf. Für alle kommt ein Einsatz diese Woche aber wohl noch zu früh. Dagegen ist Marco Schikora mit der fünften Gelben Karte gesperrt. In Sam Schreck, Ivan Knezevic und Nico Gorzel hat der Coach jedoch genug Auswahl für dessen Ersatz.

Interessant: Im Hinterkopf schwirrt bei Dotchev tatsächlich schon das Sachsen-Derby gegen Dynamo eine Woche später rum. "Nach dem Saarbrücken-Spiel müssen wir nach Dresden. Es ist eine ganz andere Voraussetzung, wenn wir da vorher gewinnen." Denn dann würde das Polster zu den Abstiegsrängen richtig fett werden und außerdem wäre der Favoritenschreck auch gleich in Form fürs nächste Opfer - diesmal aus der eigenen Landeshauptstadt.

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Mannschaft posiert geschlossen für ein Foto vor dem Tor.
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Freude beim HFC nach Spielende
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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 26. Februar 2023 | 16:00 Uhr

2 Kommentare

Augen zu und durch vor 13 Wochen

Aue hat einen Lauf.
Nu. Nu.
Und wird am Schluss einen sicheren Mittelfeldplatz belegen.
Nu. Nu.
Trainer Pavel Dotchev holt das Maximale aus der Mannschaft heraus.
Nu. Nu.
Schade, dass er nicht bereits seit Saisonbeginn die Mannschaft trainiert.
Nu. Nu.

HFC- fan vor 13 Wochen

Zweimal Lilaweiss und am Schluss gewinnt Aue

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