Fußball | 3. Liga Zwickau und Aue hoffen auf friedliches Derby
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27. Spieltag
Der FSV Zwickau und Erzgebirge Aue hoffen, dass beim Derby am Dienstag nach den unschönen Szenen im Hinspiel das Sportliche im Fokus stehen wird. Die Zwickauer können sich mit einem Sieg aus der Abstiegszone befreien.
In puncto Stimmung könnte es ein Fußballfest werden: Für das Drittliga-Spiel des FSV Zwickau gegen Erzgebirge Aue am Dienstag (Anstoß: 19 Uhr, live im Ticker auf sport-im-osten.de und in der SpiO-App) gibt es zumindest im Heimbereich keine Eintrittskarten mehr. Auch aus dem Gästekontingent sind viele Tickets abgerufen worden. Das Derby ist also fast ausverkauft, knapp 9.000 Zuschauer werden im Stadion erwartet.
Zwickau fehlt ein Punkt zum Nichtabstiegsplatz
Die Atmosphäre zu genießen, dürfte für die Gastgeber allerdings erst an zweiter Stelle stehen. Im Drittliga-Abstiegskampf stehen sie - trotz einer Leistungssteigerung seit der Amtsübernahme des neuen Trainers Ronny Thielemann - weiterhin mächtig unter Druck. Einem 2:1-Erfolg gegen den SC Verl folgte ein 1:1-Unentschieden bei Viktoria Köln, das die Zwickauer mächtig ärgerte - denn sie hatten bereits den Sieg vor Augen. Doch in der 94. Minute köpfte Kölns Jamil Siebert einen Freistoß ins Tor, nachdem Zwickaus Keeper Johannes Brinkies am Ball vorbeigeflogen war.
Thielemann versucht, aus der Verärgerung neue Energie zu schöpfen: "Der Vorteil in einer Englischen Woche ist, dass man Negativerlebnisse relativ schnell wieder korrigieren kann", sagte er am Montag im Gespräch mit dem MDR. Immerhin: Seine Mannschaft hat die Chance, mit einem Sieg gegen den Lokalrivalen die Abstiegsplätze zu verlassen - wenn die Konkurrenz Punkte liegen lässt. Ein Zähler fehlt den Zwickauern zu einem Nichtabstiegsrang.
Das Hinspiel am 11. September gewann Zwickau in Aue mit 1:0. Allerdings weiß auch Thielemann, dass sich die "Veilchen" mittlerweile stark gesteigert haben. Unter ihrem neuen Coach Pavel Dotchev haben sie sich ein Polster auf die Abstiegszone erarbeitet. Vier der letzten fünf Drittliga-Spiele haben sie gewonnen. "Pavel hat die Mannschaft komplett stabilisiert", lobte er seinen Trainerkollegen, der ihm in puncto Erfahrung natürlich weit voraus ist.
Die Personalsituation stimmt den Coach derweil zuversichtlich: Bis auf die Langzeitverletzten und Oldie Ronny König, der im Sommer 40 Jahre wird, seien alle Spieler einsatzbereit. Auch beim Gegner entspannt sich die Personallage: Linus Rosenlöcher, der am vergangenen Wochenende beim 2:1-Heimsieg gegen Aufsteiger Rot-Weiss Essen wegen einer Gelbsperre fehlte, kehrt in den Kader zurück. Auch Antonio Jonjic, der aufgrund einer Roten Karte gleich zwei Spiele verpasste, ist wieder dabei.
Aue kann Vorsprung auf Abstiegszone vergrößern
Auch Dotchev fand lobende Worte über seinen Trainerkollegen: Mit Thielemann befinde sich Zwickau im Aufwind, seine Mannschaft erwarte eine "kleine Wundertüte". Durchaus kritisch äußerte er sich dagegen zur Leistung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit gegen Essen: Da habe man "das Spiel aus der Hand gegeben". Dennoch, der Sieg bescherte Aue drei weitere wichtige Punkte. Und: Mit einem Erfolg in Zwickau könnten die "Veilchen" ihren Vorsprung auf die Abstiegszone weiter vergrößern - im Optimalfall auf zwölf Punkte.
Nun hoffen alle Beteiligten, dass am Ende tatsächlich das Sportliche im Fokus stehen wird. Im Hinspiel hatte es unschöne Szenen gegeben: Aue-Fans hatten Pyrotechnik gezündet und auf das Spielfeld geworfen sowie unerlaubt den Innenraum betreten. Dafür war der Verein zu 83.000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Auch Zwickau war nicht ungeschoren davongekommen: Für das Fehlverhalten seiner Fans, die ebenfalls Pyrotechnik gezündet und Gegenstände geworfen hatten, musste der Klub eine Geldstrafe von 23.700 Euro zahlen.
Männel richtet Appell an die Auer Fans
Aues Torwart-Urgestein Martin Männel richtete auf der Pressekonferenz am Montag einen Appell an die Fans der "Veilchen": Diese hätten die Mannschaft "in schwierigen Situationen getragen", allerdings seien beim Hinspiel gegen Zwickau "rote Linien überschritten" worden. Solche Szenen dürften sich "nicht wiederholen". Denen, die sich an solchen Aktionen beteiligen, gehe es "nicht um den Fußball in Aue". Zwickaus Geschäftsführer Marvin Klotzkowsky sagte im Gespräch mit dem MDR, der Verein habe im Vorfeld des Derbys mit den Fans gesprochen und die Vorkommnisse aus dem Hinspiel ausgewertet.
Eine räumliche Trennung der Fans und zusätzliche Ordnungskräfte sollen am Dienstagabend für die notwendige Sicherheit sorgen. Mehrere Hundert Polizisten werden vor Ort sein, diese werden unterstützt von der Bereitschafts- und der Bundespolizei. Die Begegnung wird als Hochrisikospiel eingestuft.
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mze
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 14. März 2023 | 21:45 Uhr
ExilLeipziger vor 11 Wochen
Auf ein friedliches Derby , Fußball soll im Vordergrund stehen .
Der bessere möge gewinnen !!!
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit es zu sehen außer im Stadion 🍺
Normalbuerger vor 11 Wochen
Wenn wir ehrlich sind, ist es klar . Bei halbwegs Normalfall unserer Lila-Weißen hat die „Schwanenherde“ keine Chance. Das einzige was uns stoppen kann, ist ein überforderter Schiedsrichter wie der bei Dynamo . Glück Auf
Hubert vor 11 Wochen
Der Bessere soll gewinnen.
Hauptsache, es läuft alles
friedlich und ohne Randale ab und die Toiletten bleiben ganz. Pyro's können auch draußen bleiben.
Das Fußballspiel soll im Mittelpunkt stehen.
⚽️❤en sind auf beiden Seiten und freuen sich auf das Derby.
Dynamische Grüße und Glück Auf!