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Fußball | 3. Liga"Ergebnisse helfen über alle Themen hinweg" – HFC empfängt Zwickau zum Kellerduell20. Spieltag

Stand: 28. Januar 2023, 09:00 Uhr

Als würde ein mitteldeutsches Duell in der 3. Liga nicht eh schon genug Brisanz versprechen, ist die Situation vor dem Krisentreffen im Tabellenkeller Halle gegen Zwickau (Sa., 14 Uhr, live im MDR FERNSEHEN, in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) gerade aus FSV-Sicht besonders heikel. Für Joe Enochs geht es um den Job.

Das neue Jahr in der 3. Liga ist gerade etwas mehr als zwei Wochen alt und schon herrscht vor dem wegweisenden mitteldeutschen Kellerduell zwischen dem Halleschen FC und dem FSV Zwickau insbesondere bei den Westsachsen Alarmstufe Rot.

Baldiges Ende einer langen Erfolgsgeschichte? Joe Enochs (li.) muss die Kurve mit dem FSV bekommen, sonst braucht Sportdirektor Toni Wachsmuth einen neuen Trainer. Bildrechte: IMAGO / PaetzelPress

Zwickau-Spitze zählt Enochs an

Die zwei Pleiten zum Abschluss der Hinrunde gegen Nichtabstiegskonkurrent VfB Oldenburg (0:1) und am vergangenen Wochenende bei 1860 München (1:3) hatten die FSV-Verantwortlichen zu einer ungeahnt scharfen Ansage in Richtung Cheftrainer Joe Enochs veranlasst: "Das Auftreten in den vergangenen beiden Spielen entsprach keinesfalls den Vorstellungen und Erwartungen", hieß es in einer öffentlich abgesetzten Protestnote am Anfang der Woche.

Die in gleicher Pressemitteilung verlangte "klare Leistungssteigerung und Reaktion" beim anstehenden Gastspiel an der Saale bedeutet nach fußballfunktionärsmäßigem Ermessen also nichts anderes als die letzte Chance für Enochs. Der 51-Jährige hatte die Schwäne trotz ihrer bekannten beschränkten finanziellen Mittel immerhin in den letzten vier Spielzeiten jeweils zum Klassenerhalt geführt.

Jubel, Trubel, Sonnenschein am 1. Spieltag in Zwickau: Der FSV besiegte Halle mit 3:2. Bildrechte: Picture Point

Rückendeckung für André Meyer

Enochs‘ Hallenser Amtskollege André Meyer kennt Drucksituationen dieser Art nur zur Genüge. Der 39-Jährige stand im vergangenen Oktober selbst auf der Kippe. "Mitgefühl muss man mit uns in diesem Job nicht haben", sagte Meyer am Donnerstag (26. Januar) auf Joe Enochs angesprochen. Darüber hinaus haben "wir genug eigene Hausaufgaben zu machen, als den Blick auf die Nebenthemen in Zwickau zu richten."

Nur ein Pünktchen mehr – durch das 0:0 in Essen – als der FSV hat der HFC bis dato im neuen Jahr gesammelt. Für beide Kontrahenten ist das letzte Dreipunkte-Erfolgserlebnis bereits vier Spieltage her. Und dennoch genießt zumindest Meyer momentan die Rückendeckung der Führungsriege. "Die Trainerfrage stellt sich nach den jüngsten beiden Leistungen nicht", verkündete die HFC-Spitze dieser Tage via Bild-Zeitung.

Halle will "ein klares Zeichen setzen"

Neben der ansprechenden Leistung bei RWE hat allen voran der beeindruckende, wenn auch nicht mit einem Punkt gekrönte Sturmlauf in der Schlussphase gegen Aufstiegsaspirant Wehen Wiesbaden (2:3) Eindruck geschunden. Aber André Meyer weiß auch: "Egal, was geschrieben wird, zum Schluss helfen Ergebnisse über alle Themen hinweg."

Die erstbeste Gelegenheit bietet sich nun am Samstag: "Es ist ein direktes Duell, das wir für uns entscheiden und ein klares Zeichen setzen wollen. Wir müssen den Mut der letzten 20 Minuten gegen Wiesbaden sofort auf den Platz bringen", forderte Meyer.

Zwickau am Dienstag: Neuzugang Jan-Marc Schneider beim obligatorischen Vorstellungsfoto mit FSV-Sportdirektor Toni Wachsmuth (re.). Bildrechte: FSV Zwickau

Schneider zieht Zwickau dem HFC vor

Sofort auf den Platz bringen könnte Joe Enochs Offensivneuzugang Jan-Marc Schneider, ein zweit- (St. Pauli und Regensburg) und erstliga-erfahrener (PAS Giannina in Griechenland) Linksfuß, den Zwickau ebenso wie Abwehrspieler Nico Carrera (Holstein Kiel) kurzfristig bis Saisonende ausgeliehen hat. Dabei sollte nicht unerwähnt bleiben, dass der im letzten halben Jahr vertragslose Schneider zuvor im Probetraining beim HFC überzeugte – eine Verpflichtung kam jedoch nicht zustande.

Tunay Deniz (re.), hier im Duell mit Nils Butzen bei der Hinrundenniederlage, machte jüngst gegen Wiesbaden auf sich aufmerksam. Bildrechte: Picture Point

Stattdessen boten sich André Meyer zuletzt andere Alternativen für zukünftig vermehrte Spielzeit in der Offensive an. Das gute daran: Die Rot-Weißen müssen die nach ihrer Einwechslung gegen Wiesbaden auffälligen Timur Gayret und Tunay Deniz gar nicht unter Vertrag nehmen – die beiden spielen bereits seit Sommer 2022 in Halle, standen bis dato aber erst sieben (Deniz) bzw. neun Mal (Gayret) in der Drittliga-Startelf. Ein zeitnaher Kandidat dafür ist zudem Nik Omladic, der bei den Hallensern am Freitag knapp 24 Stunden vor Anpfiff bis Saisonende plus Option auf Verlängerung unterschrieben hat.

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mhe

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 28. Januar 2023 | 14:00 Uhr

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