Fußball | 3. LigaHallescher FC gegen Duisburg: Über Standards zum Erfolg?29. Spieltag
Der Hallesche FC will gegen den MSV Duisburg auch im siebten Spiel unter Trainer Sreto Ristic ungeschlagen bleiben. Die "Zebras" zeigten sich zuletzt anfällig bei Standards. Eine Chance für die Saalestädter?
Als Sreto Ristic am 12. Februar das Traineramt beim Halleschen FC übernahm, befand sich der Fußball-Drittligist auf dem letzten Tabellenplatz. Seitdem haben sich die Saalestädter schrittweise, aber kontinuierlich nach oben gearbeitet. In sechs Spielen unter der Leitung des ehemaligen Bundesliga-Profis gelangen dem HFC zwei Siege und vier Unentschieden. Keine einzige Partie ging verloren. Nun bekommen die Hallenser am Freitagabend gegen den MSV Duisburg (Anstoß: 19 Uhr, live im Ticker auf sport-im-osten.de und in der SpiO-App) eine weitere Chance, ihre Position im Kampf um den Klassenerhalt zu verbessern.
HFC hat Selbstvertrauen getankt
Es sei "bitter nötig" gewesen, zu punkten, sagte Ristic im MDR-Podcast "Badkurvenversteher" rückblickend und mahnte: "Wir haben noch nichts geschafft." Zurecht: Zwar ist seine Mannschaft mittlerweile bis auf Rang 15 geklettert, jedoch trennt sie nur das Torverhältnis von einem Abstiegsplatz. Gleichwohl zeigte sich der Coach mit seiner bisherigen Bilanz zufrieden - trotz der Tatsache, dass der HFC seit drei Drittliga-Spielen sieglos ist: "Ich sehe, dass wir wichtige Punkte sammeln, und das muss weiter so gehen." Immerhin: Spitzenreiter Elversberg ein 1:1 abzutrotzen - das muss man erst einmal schaffen. Und zuvor sei man in den Heimspielen gegen Viktoria Köln (2:2) und 1860 München (0:0) "sehr nah am Sieg" gewesen, so Ristic.
Auch den Spielern ist das neu gewonnene Selbstvertrauen anzumerken. "Wir wissen, was wir können. Man hat in Elversberg gesehen, dass wir mit dem Ersten mithalten können", sagte Mittelfeldspieler Tunay Deniz und versprach, gegen Duisburg "mit breiter Brust" anzutreten. Auch Tom Zimmerschied zeigte sich "zuversichtlich", dass die Mannschaft weiter punkten werde - was mit Blick auf die kommenden Gegner auch ganz entscheidend sein wird: Nach Duisburg folgen mit Borussia Dortmund II und der SpVgg Bayreuth zwei unmittelbare Konkurrenten im Abstiegskampf, dazwischen steht das Ostduell gegen Erzgebirge Aue auf dem Programm.
Duisburg bei Standards anfällig
Gegen Duisburg sollte für den HFC in jedem Falle etwas drin sein. Der MSV ist 13., aus den vergangenen drei Spielen resultierten nur zwei Punkte. Zudem wirkten die "Zebras" in der Defensive zuletzt nicht wirklich sattelfest, kassierten in vier Partien insgesamt neun Gegentore. Bemerkenswert: Beim wilden 3:3 gegen den SC Verl musste Torwart Vincent Müller ausschließlich nach Standardsituationen hinter sich greifen. Zwei weite Einwürfe und ein kurz ausgeführter Eckball brachen den Duisburgern das Genick.
Das hat natürlich auch Sreto Ristic registriert. "Es ist mit Sicherheit so, dass wir auch eine Chance sehen im Standard-Bereich", sagte er im MDR-Interview. Jedoch müsse sein Team zunächst die Basis dafür schaffen: "Wir müssen erst einmal die Standards bekommen." Dafür müsse man "mutig spielen, nach vorn spielen". Dann werde man "auch zu Torchancen kommen".
Berko fällt auch gegen Duisburg aus
Einen Nackenschlag gibt es in personeller Hinsicht: Erich Berko wird nun doch länger als gedacht ausfallen. Auf seinen Winter-Neuzugang musste der HFC bereits in den letzten beiden Spielen verzichten. Nun stellte sich die Sprunggelenksverletzung des Angreifers, der beim 3:2-Sieg in Meppen das Führungstor erzielt hatte, nach einem Bericht der "Bild" als Syndemosebandanriss heraus. Allerdings besteht die Hoffnung, dass Berko in der kommenden Woche wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen kann.
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mze
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 25. März 2023 | 14:00 Uhr
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