Fußball | Amateure Verbandsbeschluss: Mehr Geld für Schiedsrichter in Sachsen

Seit Jahren haben die Fußball-Landesverbände mit sinkenden Schiedsrichter-Zahlen zu kämpfen. Sachsen will diesem Trend nun entgegenwirken und hat eine Erhöhung der Spesen für seine Referees beschlossen.

Ein Schiedsrichter
Schiedsrichter in Sachsen bekommen ab Sommer zehn Euro mehr pro Einsatz. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / Claus Bergmann

Schiedsrichter und deren Assistenten an der Seitenlinie bekommen auf Landesebene in Sachsen künftig mehr Geld. Wie Harald Sather, Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses im Sächsischen Fußball-Verband (SFV), am Montag (03.04.2023) auf MDR-Nachfrage mitteilte, wurde eine entsprechende Erhöhung von zehn Euro im Rahmen einer Vorstandssitzung am Wochenende beschlossen.

Schiedsrichter Harald Sather diskutiert mit einem Spieler
Harald Sather, hier im Zwiegespräch mit dem damaligen Bremer Topangreifer Ailton, war jahrelang Linienrichter auf Bundesliga- und internationaler Ebene. Bildrechte: IMAGO / WEREK

"Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen", sagte Sather. Die neue Entlohnung für die Referees in Sachsen tritt in der Landesliga und der Landesklasse ab dem 1. Juli 2023 in Kraft. Für die Vereine bedeutet das einen Mehrkostenaufwand in Höhe von 30 Euro pro Spiel.

Sather: Schiedsrichterwesen in Sachsen "stabil aufgestellt"

Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hatte einen derartigen Vorstoß bereits vorgenommen und wird die Spesen ab der kommenden Saison deutlich erhöhen. Dort bekommen die Schiedsrichter künftig durchschnittlich 52,93 Euro statt bisher 33,62 Euro pro Spielleitung. Auch wenn man von solchen Summen in Sachsen trotz der nun beschlossenen Erhöhung noch weit entfernt ist, sieht Sather das Schiedsrichterwesen auf einem guten Weg. Im bundesweiten Vergleich sei man "stabil aufgestellt" und befinde sich "im vorderen Mittelfeld".

Dennoch gibt es weiterhin Luft nach oben – vor allem in Zeiten der Inflation. "Das große Problem" laut Sather betrifft die Kilometerpauschale. Diese liegt aktuell bei 30 Cent. Geht es nach dem SFV, soll hier eine Erhöhung auf 42 Cent erfolgen. Den Verantwortlichen seien diesbezüglich allerdings die Hände gebunden, da der Gesetzgeber diesen Wunsch momentan nicht zulässt.

Bewegung auch in Thüringen und Sachsen-Anhalt

In Thüringen wurde die Entlohnung 2021 angehoben und soll auch beim nächsten Verbandstag wieder ein Thema sein. In Sachsen-Anhalt gibt es eine Arbeitsgruppe "Schiedsrichter-Soll", die vom FSA-Präsidium einberufen wurde und sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigt.

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red

Dieses Thema im Programm: Sport im MDR AKTUELL Nachrichtenradio | 03. April 2023 | 13:40 Uhr

3 Kommentare

melabes72 vor 25 Wochen

👎👎👎
Andy hat doch vollkommen recht.
Es ist von Mehrkosten für Kreisligisten die Rede. Die Kreisligisten sind aber von dem Beschluss gar nicht erfasst.
Und wenn wir schon beim „Krümel k…..“ sind: Bei Ihnen fehlt das „c“….

andy75 vor 25 Wochen

Hallo liebe Mitarbeiter des MDR,
Euer Artikel zur Erhöhung der Schiedsrichterentschädigung hinkt etwas. Der SFV hat lediglich eine Erhöhung für die Spielklassen der Landesliga und Landesklasse beschlossen.
Für die Spielklassen der Kreise kann diese garnicht beschlossen wurden sein, da die Kreisverbände hierüber eigenständig entscheiden.

Pattel vor 25 Wochen

Andy bist du ein Krümelkaker?