Fußball | Champions LeagueRB Leipzig von Manchester City wegdebakeltAchtelfinal-Rückspiel
In die Schranken gewiesen, unter die Räder gekommen, abgefertigt worden: RB Leipzig hat bei Manchester City eine deftige 0:7-Niederlage kassiert. Allein Erling Haaland, den RB im Hinspiel so gut im Griff hatte, traf dabei unfassbare fünf Mal.
Erling Haaland hat RB Leipzig fast im Alleingang aus der Champions League geschossen. Der Stürmer erzielte beim 7:0-(3:0)-Sieg von Manchester City am Dienstagabend im Achtelfinal-Rückspiel fünf Tore. In der ersten Halbzeit gelang dem Norweger ein Hattrick (22./Handelfmeter, 24., 45.+2 ). Nach einem Treffer von Ilkay Gündogan (49.), ging die Haaland-Show weiter (54., 57.). Den Schlusspunkt setzte Kevin de Bruyne (90.+2). Es ist RB Leipzigs höchste Niederlage seit der Vereinsgründung 2009.
ManCity dominant
Die Leipziger wollten mutig wie in der zweiten Halbzeit des Hinspiels (1:1) in die Partie gehen. Nach drei Minuten forschen Beginns wurden sie aber wieder weit in die Defensive gedrängt. ManCity erarbeitete sich schnell mehrere Großchancen. Für das 1:0 (Haaland/22.) benötigten die Gastgeber allerdings Hilfe von VAR und Schiedsrichter, die ein strafbares Handspiel von Benjamin Henrichs gesehen haben wollen. Eine diskutable Entscheidung, die emotional noch nicht verarbeitet war, da stand es schon 2:0 - Haaland wusch nach einem Lattenknaller von De Bruyne per Kopf nach (24.) und machte in der Nachspielzeit erneut im Nachsetzen seinen Hattrick perfekt. Leipzigs vielversprechendster Angriff endete mit einem (ungeahndeten) Foul des herausstürzenden Keepers Ederson (33.).
RB regelrecht zersägt
Zweite Halbzeit: Die wilden Hoffnungen der knapp 3.000 mitgereisten RB-Fans auf ein Tor und damit etwas Spannung zerstoben nur kurz nach der Pause mit Gündogans 4:0 (49.). Haalands quasi dritter und vierter Nachschuss schraubten den Spielstand wenig später auf 6:0 (53./57.). Leipzigs Bemühungen um etwas Ergebniskosmetik endeten fast immer mit einem ungenauen Pass oder im Pressing der Gastgeber, die auch beim Stand von 6:0 kein Geschenk in Form von Räumen oder gar einem Ehrentor machen wollten. Ein sehenswerter 20-m-Schuss von De Bruyne in der Nachspielzeit beendete dann die Leipziger Qualen. Eine Großchance für RB Leipzig war nicht zu verzeichnen.
Stimmen zum Spiel
Erling Haaland (Torschütze): "Das ist eine großartige Nacht. 5 Tore, 7:0 gewonnen, das ist toll. Meine große Stärke ist es, Tore zu erzielen. Soll ich ehrlich sein? Ich habe gar nicht daran gedacht, viele Tore zu erzielen. Ich wollte einfach nur den Ball im Netz unterbringen." Zu seiner Auswechslung: "Ich habe ihm (Pep Guardiola) gesagt, dass ich gerne einen doppelten Hattrick erzielt hätte, aber was soll ich machen?"
Benjamin Henrichs (RB-Spieler): "Wir wurden mehr oder weniger aufgefressen. 7:0 habe ich in meiner Karriere noch nicht verloren. Das tut brutal weh."
Emil Forsberg (RB-Spieler): "Wir haben 7:0 verloren, es fühlt sich nicht gut an. Ich will nicht hier stehen und irgendwelche Ausreden suchen. Es tut weh. Wir waren nicht da, wir hatten keine Chance. Es war nicht gut genug. Es tut uns leid für die Fans. Jetzt müssen wir vollen Fokus auf die Bundesliga haben. Das ist das einzige, was jetzt zählt. Das Leben geht weiter."
Marco Rose (RB-Trainer): "Man kann es einen Albtraum nennen. Es war ein schwieriges Spiel mit einem schwierigen Ergebnis. Wir haben aufgrund des Pressings von ManCity verloren. Wir hatten dadurch keine Lösungen mit dem Ball. So eine bittere Niederlage kann eine Menge auslösen. Bei uns kann sie auslösen, dass wir sie aufarbeiten und dann sehr motiviert in die nächsten Aufgaben geben. Weil Champions League ist diese Saison für uns vorbei."
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 15. März 2023 | 19:30 Uhr
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