Fußball | Europa LeagueSpätes Siegtor von RB Leipzig gegen die RangersHalbfinal-Hinspiel
RB Leipzig hat nach einem 1:0-(0:0)-Sieg im Halbfinal-Hinspiel der Europa League gute Chance auf das erste Europapokal-Finale der Vereinsgeschichte. Mit einem Traumtor in der 85. Minute sorgte Angeliño für die Entscheidung gegen die Glasgow Rangers. Dem deutschen Vizemeister reicht damit in der kommenden Woche im legendären Ibrox Stadion von Glasgow bereits ein Remis zum Einzug ins Finale.
Die erste Halbzeit mit "RB gab den Ton an" zu beschreiben, wäre eine Untertreibung. Pressing, Zweikampfverhalten, Abwehr - die Leipziger waren im Vergleich zum Union-Spiel fünf Tage zuvor nicht wiederzuerkennen, dominierten bei 74 Prozent Ballbesitz. Zu mehr als zwei guten Chancen führte das aber nicht: Christopher Nkunku haute nach Henrichs-Querpass über den Ball (17.), ein Volleyschuss von Angelino wurde geblockt (31.). Das war aber kein Vergleich zu den Offensiv-Aktivitäten der Rangers, die mit vier Worten zusammengefasst werden können: Da kam absolut nichts.
Nkunku diesmal glücklos
Nach der Pause waren die Gäste deutlich aktiver unterwegs und kamen auch gleich zu einer guten Chance: Ryan Kent setzte sich auf der linken Seite sehenswert durch, schoss dann aber aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei (49.). Kurz danach wurde ein Schuss von James Tavernier geblockt (53.). RB machte sich mit Fehlpässen und Ideenlosigkeit erst mal das Leben selber schwer, hatte aber durch Nkunku zwei echte Großchancen: Erst scheiterte er mit einem Gewaltschuss an Allan McGregor (53.), dann schnickte er zwar auch den Keeper aus, schoss jedoch anschließend aus 9 m über den Kasten.
Ein Traumtor entscheidet die Partie
Die spielentscheidende Phase begann in der 84. Minute, als McGregor einen guten 16-m-Schuss von Tyler Adams zwar glänzend entschärfte. Nach dem anschließenden Eckball und einer Kopfball-Abwehr der Rangers aber hämmerte Leipzigs Verteidiger Angelino die Kugel volley aus 19 m ins linke Eck. Es war nicht nur was die Lautstärke im Stadion betrifft der Höhepunkt einer Partie, die Leipzig letztlich verdient gewann. Was der Sieg wirklich wert ist, zeigt sich im Rückspiel am kommenden Donnerstagabend.
Das sagten die Trainer
Giovanni van Bronckhorst (Glasgow): "Wir haben hier nicht viele Chancen zugelassen. Aber wenn man kurz vor Schluss ein Tor kassiert, ist das immer enttäuschend. Wir wissen, was wir nächste Woche zu tun haben. Da wird es ein anderes Spiel. Wir werden alles geben, um das Finale zu erreichen. Ibrox wird uns definitiv Energie geben."
Domenico Tedesco (Leipzig): "Das war ein schweres Spiel gegen einen kompakten Gegner, der sehr eng verteidigt hat. Wir hatten in der ersten Halbzeit zwar zweigute Situationen in der Box, waren aber nicht so zwingend. Die ersten zehn Minuten war das gut, dann etwas träge. Im zweiten Durchgang war es einen Tick besser. Christo (Nkunku;d.Red.) hatte Riesenchancen. Viel mehr bekommst du in einem Europapokal-Halbfinale wahrscheinlich nicht., v.a. gegen einen so kompakten Gegner. Umso schöner war das 1:0 von Angelino. Damit müssen und können wir leben."
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 29. April 2022 | 19:30 Uhr
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