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Fußball | SachsenpokalChemnitz kegelt Erzgebirge Aue eindrucksvoll aus dem SachsenpokalViertelfinale

22. März 2023, 22:16 Uhr

Der Chemnitzer FC steht als erstes Team im Halbfinale des Sachsenpokals. Der Regionalligist setzte sich am Mittwoch vor heimischer Kulisse gegen den favorisierten Drittligisten Erzgebirge Aue überraschend deutlich durch. Ein Blitzstart in der ersten Halbzeit war der Schlüssel zum Erfolg für den Titelverteidiger.

Der Traum von der Titelverteidigung und dem 13. Triumph im Sachsenpokal lebt beim Chemnitzer FC. Die Mannschaft von Trainer Christian Tiffert gewann ihr Viertelfinale am Mittwoch (22.03.2023) vor 14.000 Zuschauern auch in der Höhe verdient mit 3:0 (2:0) gegen Erzgebirge Aue.

Furkan Kircicek (1.) und Tim Campulka (14.) trafen für die "Himmelblauen" in der ersten Halbzeit. Felix Brügmann setzte den Schlusspunkt (84.). Aue zeigte über fast die gesamte Spielzeit eine schwache Vorstellung und konnte sein spielerisches Können kaum aufblitzen lassen. Chemnitz nutzte seine Chancen dagegen im Stile einer Spitzenmannschaft.

Tiffert hatte den CFC im Vergleich zur jüngsten Regionalliga-Niederlage gegen Altglienicke nur auf einer Position umgestellt: Für Niclas Walther begann Chris Löwe auf dem linken Flügel. Pavel Dotchev musste bei Erzgebirge Aue nach den vergangenen strapaziösen Wochen schon mehr rotieren: Maximilian Thiel, Nico Gorzel, Marvin Stefaniak und Paul-Philipp Besong kamen für Marco Schikora, Omar Sijaric, Boris Tashchy und Tim Danhof neu uns Spiel.

Dank Kircicek und Campulka: CFC startet traumhaft

Die Partie war gerade einmal 28 Sekunden alt, da brachte Chemnitz das Stadion an der Gellertstraße zum Kochen. Stephan Mensah wurde auf der linken Seite bedient und legte gedankenschnell quer. Furkan Kircicek hob den Ball ohne Probleme über Aue-Keeper Martin Männel ins Netz. Auch in der Folge spielte nur ein Team. Der CFC presste den Gegner früh in die eigene Hälfte und zwang Aue zu Fehlpässen. Kilian Pagliuca und erneut Mensah sorgten für die nächsten guten Abschlüsse (8./9.). Bei den Gästen aus dem Erzgebirge fehlte es zudem in der Zuordnung. Nach einem punktgenauen Löwe-Freistoß stieg Tim Campulka am zweiten Pfosten mutterseelenallein hoch und köpfte wuchtig zum 2:0 ein (14.).

Furkan Kircicek verwandelte das Stadion an der Gellertstraße nach 28 Sekunden in ein Tollhaus. Bildrechte: IMAGO/HärtelPRESS

Der CFC war ganz einfach giftiger und galliger in der Anfangsphase. Aue verteidigte teils vogelwild, fand keine Mittel im Offensivspiel und mühte sich vergeblich ab. Nach einer cleveren Seitenverlagerung der Chemnitzer hatten Pagliuca und Mensah sogar das 3:0 auf dem Fuß (26.). Aber Aue kam langsam aber sicher besser in die Partie und erarbeitete sich Feldvorteile. Antonio Jonjic prüfte nach 36 Minuten CFC-Keeper Jakub Jakubov aus der Distanz, zwei Minuten vor der Pause schloss der 23-Jährige aus ähnlicher Position erneut ab, verzog aber.

Auer Sturmlauf bleibt aus

Wenig überraschend reagierte Dotchev zur Pause und brachte mit Sijaric und Schikora frische Kräfte. Die Wechsel sollten zunächst Wirkung zeigen. Aue agierte ab dem Wiederanpfiff dominanter. Dimitrij Nazarov setzte nach 53 Minuten einen Warnschuss aus der Distanz ab, doch Jakubov hatte mit dem zu zentral platzierten Volley keine Probleme. Auf der Gegenseite musste Männel nach einer Ecke sein ganzes Können aufweisen, parierte einen Kopfball von Tobias Müller aus kürzester Distanz aber mit einem Wahnsinns-Reflex (57.).

Chemnitz kaufte Aue über 90 Minuten den Schneid ab. Auch Marvin Stefaniak kam, wie hier gegen Furkan Kircicek und Lukas Stagge, nicht zur Entfaltung. Bildrechte: IMAGO/HärtelPRESS

Brügmann setzt den Schlusspunkt

Der eigentlich erwartete Sturmlauf der Auer blieb aber weiterhin aus. Chemnitz hatte zu diesem Zeitpunkt wenig Probleme, den Laden dicht zu halten. Aue konnte sich dagegen erneut bei Männel bedanken, der die Vorentscheidung mit der nächsten starken Parade gegen Felix Brügmanns Kopfball reaktionsschnell verhinderte (73.). Zehn Minuten später war aber auch Aues Kapitän machtlos. Nach einem Sprint über das halbe Feld spitzelte Löwe Gorzel den Ball vom Fuß und legte auf Brügmann ab. Der ließ sich nicht zweimal bitten und schob ohne Probleme ins linke Eck zum 3:0 ein (84.).  

Nächstes Pokalderby am Mittwoch

Mit Dynamo Dresden und dem FSV Zwickau sind noch zwei weitere Drittligisten im Wettbewerb. Beide Teams treffen am kommenden Mittwoch (29.03.2023, 19 Uhr) im direkten Duell aufeinander. Die anderen Halbfinalisten werden bereits am Wochenende ermittelt. Am Sonnabend (14 Uhr) ist Regionalligist Lok Leipzig bei Oberligist FC Grimma zu Gast. Zur gleichen Zeit empfängt Siebtligist Lipsia Eutritzsch Oberliga-Schlusslicht FC Oberlausitz-Neugersdorf.

Stimmen zum Spiel

Pavel Dotchev (Trainer Aue): "Wir sind nicht ins Spiel gekommen. Chemnitz hat uns vorgemacht, wie man ein Pokalspiel angeht. Wir haben das Spiel nicht verstanden und zu kompliziert gespielt. Chemnitz hat sich sehr gut an die Situation angepasst. Wir haben zu viele Fehler produziert. Heute hat nichts gepasst. Das tut mir leid für unsere Fans und war nicht würdig für uns."

Christian Tiffert (Trainer Chemnitzer FC): "Man braucht einen besonderen Tag gegen eine favorisierte Mannschaft. In solchen Derbys sind manchmal auch die Nerven gefragt. Wir hatten in Hälfte eins einen bärenstarken Auftritt. Wir waren extrem gierig und mutig und haben unsere Angriffe mit

Geschwindigkeit gefahren. Das hat mir schon richtig gut gefallen."

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jsc

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 23. März 2023 | 17:45 Uhr

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