Fußball | DFB-Pokal DFB kürzt Erstrundenprämie im DFB-Pokal
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Klamme Kassen beim Deutschen Fußball-Bund? Auf seiner Präsidiumssitzung beschloss der Verband, die Prämie für die erste Hauptrunde im DFB-Pokal zu kürzen. Wieviel Geld es danach gibt, soll "situativ" entschieden werden. Bei Zweitligist Erzgebirge Aue ärgerte man sich aber mehr über den Auftritt in Ulm.

Zum Start der 1. Hauptrunde hat der Deutsche Fußball-Bund die Prämie für die teilnehmenden Vereine von 175.500 Euro auf 137.000 Euro reduziert. Das beschloss das Präsidium am Freitag (11.09.2020). Ein Verbandssprecher bestätigte dem "Kicker" die Kürzungen, wodurch der DFB mehr als 1,6 Millionen Euro einspart. Die Klubs unterhalb der zweiten Bundesliga erhalten zudem 30.000 Euro für die Umsetzung der Hygienekonzepte – was auch die Corona-Tests für Mannschaft, Trainer und Betreuerstab mit einschließt. Eine weitere Prämienregelung für die nächsten Runden wurde bisher noch nicht festgelegt.
Erzgebirge Aue doppelt betroffen
Der FC Erzgebirge Aue ist als Zweitligist von den Kürzungen gleich doppelt betroffen. Das ebenso verdiente wie schmerzhafte Aus bei Regionalligist SSV Ulm (0:2) bringt den Verein nicht nur um wichtige Einnahmen in der zweiten Runde. Als Zweitligist erhält Aue auch die 30.000 Euro für Hygienemaßnahmen nicht. Unvorbereitet kam das alles aber nicht. "Wir hatten vorher ein Schreiben vom DFB erhalten, dass die Prämien um 20 Prozent gekürzt werden. Alles was jetzt danach gezahlt wird, interessiert uns ja leider nicht mehr", sagte Geschäftsführer Michael Voigt.
Voigt: "Rückschlag in alte Zeiten"
Der blutlose Auftritt der Mannschaft in Ulm ärgerte Voigt auch am Tag danach: "Das hat mich überrascht, wo alle wussten, um was es geht, gerade in dieser Ausnahmesituation. Ulm hat es uns vorgemacht." Er stelle sich immer vor die Mannschaft, aber: "Ich appelliere an alle Spieler, mal darüber nachzudenken. Wenn man nicht 110 Prozent gibt, dann wird es immer schwer. Wenn es nicht läuft, dann sollte man wenigstens kämpferisch dagegen halten. Das gestern war ein Rückschlag in alte Zeiten."
Bereits am Sonntagvormittag wurde der schwache Auftritt mit der Mannschaft ausgewertet. "Mit Blick auf das Spiel in Würzburg müssen wir den Finger in die Wunde legen. Wenn einige Spieler nicht Normalform zeigen, an ihre Grenzen gehen, haben wir in Würzburg schlechte Chancen zu bestehen", warnte Cheftrainer Dirk Schuster. Kommenden Samstag (19. September) startet die 2. Bundesliga – für Erzgebirge Aue mit dem Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers.
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rei
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 13. September 2020 | 19:30 Uhr
Gustav vor 18 Wochen
So abstoßend wie die Entscheidung des DFB halte ich auch der Kommentar von Chemieschwein. Er spricht nicht für die Fans oder den Verein Chemie Leipzig.
Selbst in Corona-Zeiten die Auflagen für die Ausrichtung eines DFB-Pokalspiels extrem hoch halten (sodass 11 Vereine auf ihr Heimrecht verzichteten und der Wettbewerb zum Hohn wird) und dann noch den Vereinen das Geld kürzen. Da bleibt einem nur die blanke Verachtung. Unterhalb der DFL sind die knapp 40.000€ nämlich richtig viel Geld. Meine Konsequenz: Keine Fernsehminute mehr für die Nationalmannschaft. Und natürlich weiter keine Abos für irgendwelche Bezahlfernsehsender oder Streamingdienste, die Profifußball zeigen.
GWG Gustav
megaboss vor 18 Wochen
Man sollte doch mal den DFB hinterfragen, für was die eingesparten 1,6 Mio verwendet werden...
Ich tippe mal auf Kauf neuen Inventars für die Chefetage, oder für Gehaltszulagen " verdienter" Funktionäre, werden wir niemals erfahren.... Leider.
Der MDR sollte mal einen dieser netten Herren ins Studio holen zum Spio talk.
Grüße aus dem Paradies.
boomi123 vor 18 Wochen
Der Fußball schafft sich ab, mich freut es, bald wird der DFB und die DFL Insolvenz beantragen, geschieht den Geldhaien nur Recht, sollten es mal mit Ehrlichkeit und Demut versuchen Geld zu verdienen.