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Fußball | DFB-PokalRB Leipzig: "Ein bisschen Anspannung und riesige Vorfreude" auf das Finale

31. Mai 2023, 22:09 Uhr

RB Leipzig und der DFB-Pokal – das soll auch am Samstag passen. Drei Tage vor dem Finale in Berlin gaben Xaver Schlager und Kevin Kampl exklusive Einblicke in die Gefühlslage der Mannschaft und berichteten, worauf es in Berlin ankommen wird.

Für Kevin Kampl (re.) steht das bereits fünfte DFB-Pokalfinale der Karriere an. Xaver Schlager (li.) feiert Premiere. Bildrechte: IMAGO / Picture Point LE

Noch drei Tage bis Berlin. Noch drei Tage, bis RB Leipzig den Vorjahressieg im DFB-Pokal wiederholen will. Noch drei Tage bis zum Finale zwischen RB Leipzig und Eintracht Frankfurt (Sa., 3. Juni, 20 Uhr im Audio-Livestream und Ticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de).

Schlager: "Es ist entspannt"

Wie sieht es so kurz vor dem Saisonhöhepunkt im Leipziger Team aus. Anspannung? Nervosität? Aufregung? Nein, winkt Mittelfeldspieler Xaver Schlager ab: "Es ist entspannt. Wir hatten eine gute Woche, haben ein gutes Gefühl", sagt der Österreicher im MDR-Interview. Und auch Kevin Kampl spürt keine Nervosität: "Die Stimmung ist gerade sehr gut in der Mannschaft. Da ist eine Mischung aus ein bisschen Anspannung, aber auch einer Riesenvorfreude auf das Spiel."

Pokalfinalfacharbeiter Kampl

Kampl weiß, wovon er spricht. Der 32-Jährige ist gewissermaßen ein Pokalfinalfacharbeiter: Bereits fünfmal durfte er mit seinen Teams nach Berlin. Das Endspiel 2023 ist das 30. DFB-Pokalspiel insgesamt für den Mittelfeldmann. Und er weiß auch, was er nicht nochmal erleben will: Eine Niederlage wie in den Jahren 2015 (mit Dortmund) sowie 2019 und 2021 (mit RB): "Wir wissen, wie es sich anfühlt, Spalier zu stehen für den Gewinner. Nicht so gut."

Verteidigt RB als achtes Team den Titel?

RB Leipzig könnte der erst achte Verein der langen DFB-Pokalgeschichte werden, der den DFB-Pokalsieg im Folgejahr verteidigt. Bisher waren das der Dresdner SC, der Karlsruher SC, der FC Bayern München, Eintracht Frankfurt, der 1. FC Köln, Fortuna Düsseldorf und Schalke 04. "Wir werden alles daran setzen, den Pott zu verteidigen", verspricht Kampl.

Kampl: "Gesehen, wie die Stadt den Verein liebt"

Besondere Motivation zieht der Slowene dabei auch aus dem Sieg im dramatischen Finale 2022 – und dem Empfang danach in Leipzig. "Man hat gesehen, was es dieser Stadt bedeutet und wie diese Stadt den Verein mittlerweile liebt", sagt Kampl mit Blick auf den Empfang auf dem Marktplatz und die lange Fahrt im offenen Bus zum Fanfest. "Es war außergewöhnlich. Dafür lohnt es sich, alles auf dem Platz zu geben."

Februar 2022: Emil Forsbergs Treffer zum 2:0 sorgte maßgeblich dafür, dass RB nach langer Zeit mal wieder gegen Frankfurt gewinnen konnte. Bildrechte: IMAGO/Jan Huebner

Nur ein Sieg gegen Frankfurt in acht Spielen

Gegner ist aber ausgerechnet Eintracht Frankfurt – und damit so etwas wie der Angstgegner der Leipziger. In 15 Spielen konnte RB nur viermal gewinnen. Der Leipziger 2:1-Sieg in diesem Jahr durchbrach eine lange Serie von zuvor sieben Aufeinandertreffen ohne RBL-Sieg. "Wir wissen, wie gut Frankfurt ist", erklärt Kampl: "Wir müssen gut verteidigen, gut stehen im Mannschaftverbund". Denn: "Frankfurt weiß auch, wie man Finals spielt. Sie haben erst letztes Jahr die Europa League gewonnen."

Ex-Frankfurter Silva fehlt RBL

Im Spiel gegen Frankfurt wird den Leipzigern aber ausgerechnet ein Ex-Frankfurter fehlen: Mittelstürmer André Silva zog sich im Training eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel zu und fällt bis auf Weiteres aus, wie der Verein am Mittwoch auf Twitter bekannt gab. Für Kampl sind die Chancen, gegen die Eintracht zu gewinnen, trotzdem gut. "Es wird ein hartes Spiel, von der Intensität, der Offensive und Defensive. Du musst alles liefern. Wenn wir das schaffen, haben wir gute Chancen."

RB-Angreifer André Silva verpasst das Finale gegen seinen Ex-Klub Frankfurt. Bildrechte: IMAGO / Picture Point LE

Wieder ein Dosenjubel? "Reaktionen waren heftig"

Gibt es dann auch einen Pokaljubel wie im Vorjahr, als Kampl das Getränk des Hauptsponsors in den Pokal kippte und dafür einen echten Shitstorm abbekam? "Ich würde es wieder machen, auch wenn die Reaktionen danach heftig waren", sagt Kampl und erklärt: "Ich wollte niemand vor den Kopf stoßen. Das war in dem Moment pure Emotion. Jede andere Mannschaft kippt da was von ihrem Sponsor rein. Mir war in dem Moment nicht bewusst, was das für ein Ausmaß hat."


Dirk Hofmeister

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 31. Mai 2023 | 19:30 Uhr

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