Fußball | WM Remis gegen Spanien – Deutschland bleibt im WM-Rennen
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Joker Niclas Füllkrug lässt die deutsche Nationalmannschaft weiter auf das WM-Achtelfinale hoffen. Der Bremer Stürmer rettet der DFB-Elf gegen Spanien einen Punkt. Damit kommt es am kommenden Donnerstag zum Showdown.

Der Joker hat gestochen. Niclas Füllkrug hat Deutschland vor einem zweiten WM-Tiefschlag bewahrt. Durch das späte Tor des Bremers in der 83. Minute bestand die DFB-Elf den Charaktertest gegen den großen Angstgegner Spanien gerade noch so. Mit vereinten Kräften rang die Fußball-Nationalmannschaft ihrem Schreckgespenst nach dem Gegentor von Álvaro Morata ( 61. ) ein 1:1 (0:0) ab.
Doch das Zittern ist für Hansi Flick längst nicht vorbei. Nach dem hart erarbeiteten Remis im Beduinen-Stadion von Al-Chaur muss für den Einzug ins Achtelfinale am Donnerstag gegen Costa Rica nun aber unbedingt der erste Sieg in Katar her. Sonst wird der peinliche zweite WM-K.o. in der Gruppenphase für den vierfachen Champion doch noch bittere Realität.
Abseits-Tor vor der Pause
Kurz vor der Pause jubelte das deutsche Team über die vermeintliche Führung. Vor seinem wuchtigen Kopfballtreffer stand Abwehrchef Antonio Rüdiger jedoch - wie die Videoüberprüfung aufdeckte - klar im Abseits ( 40. ). Den Versuch des Verteidigers von Real Madrid fünf Minuten später aus spitzem Winkel vereitelte Simon ohne größere Mühe.
Das deutsche Team trat insgesamt konzentriert auf. Vor den Augen von DFB-Präsident Bernd Neuendorf, der zwei Plätze neben FIFA-Chef Gianni Infantino auf der Ehrentribüne Platz nahm, legte die Flick-Auswahl in der zweiten Halbzeit zunächst auch die Angst vor einem erneuten Rückschlag ab. Kimmich eroberte den Ball mit einer Grätsche am gegnerischen Strafraum, Gündogan legte quer zurück, doch Simón lenkte den Schuss Kimmichs zur Ecke lenken ( 56. ).
Spanien führt – Füllkrug schlägt zurück
Aber Spanien blieb stets gefährlich - und schockte das deutsche Team. Thilo Kehrer, der für Nico Schlotterbeck in die Startelf gerückt war, stand auf der rechten Abwehrseite zu weit von Jordi Alba. Die flache Hereingabe des Profis des FC Barcelona verwertete Morata, der einen Schritt schneller als Süle war. Der Rückstand war ein kurzer Wirkungstreffer für das deutsche Team. Kurz nach der Führung der Spanier setzte Marco Asensio freistehend seinen Schuss aus 16 Metern über das Tor von Neuer.
Flick brachte Füllkrug und den genesenen Leroy Sané für die Offensive - diesmal passten die Wechsel. Der Bayern-Offensivstar setzte seinen Bayern-Teamkollegen Musiala in Szene. Mit einem unüberlegten Schuss scheiterte der 19-Jährige jedoch an Simon (73.) anstatt zu Füllkrug querzulegen. Wie schon gegen Japan mangelte es an der offensiven Effizienz. Doch der Füllkrug beendete die Torlosigkeit. Sané setzte Musiala ein, dieser leitete mit toller Ballbehandlung weiter, der Bremer vollendete. Mit dem hart erkämpften Punktgewinn ist nun wieder alles möglich.
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dpa
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 28. November 2022 | 17:45 Uhr
Niemann vor 16 Wochen
Ich hoffe sehr das die Mannschaft der Almans endlich Rückgrat zeigt und mit Binde und Hand vorm Mund aufläuft, das wird alle Gegner in die Ecke treiben, Ideologie siegt und der Sport verliert.
Allgaeusachse vor 16 Wochen
Ehrlich gesagt, glaube ich auch nicht daran, dass sich hier etwas zum Positiven ändert. Der Fußball ist dennoch die schönste Abwechslung in einer Welt, wo so Vieles aus den Fugen gerät. Vom Verstand her sollte man lieber nur noch Kreisklassse schauen. Aber ohne Fußball, mit Allem was dazu gehört, ist es auch nicht besser. Ich meinte, dass die Mannschaft sich nicht so instrumentalisieren lassen sollte und dann geht wenigstens etwas Freude am Sport. Die Welt werden wir Deutschen eh nicht ändern (vielleicht auch so besser).
Bonus vor 16 Wochen
Es hätte Gijon 2.0 heißen müssen! Na ja, lieber Peter, die Japaner müssen nichts riskieren. Ein kleines Risiko müsste Spanien eingehen. Damals reichte ein abgesprochener Sieg und Algerien war raus. Heute würde Japan ein Sieg mit einem Tor mehr reichen, und die Mannschaft wäre raus.