Diskussionen nach dem Münzwurf
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Fußball | DFB-Pokal RB Leipzig feiert Hattrick - Freiburg drohen Konsequenzen

Halbfinale

03. Mai 2023, 08:30 Uhr

RB Leipzig und DFB-Pokal - das passt. Zum dritten Mal in Folge ziehen die Leipziger ins Endspiel ein. Beim SC Freiburg ärgerte man sich mehr über einige "Fans" als über die verdiente Niederlage.

Sie feierten den Hattrick, ziehen zum dritten Mal in Folge ins Endspiel um den DFB-Pokal ein. Und das auch völlig zu Recht, RB Leipzig lieferte beim SC Freiburg eine Machtdemonstration ab, das 5:1 entsprach an diesem Abend auch den Kräfteverhältnissen. "Immer wieder Leipzig", stand auf den roten Shirts, die sich die RB-Profis und ihr Trainer Marco Rose unmittelbar nach dem Abpfiff überstreiften. Am 3. Juni trifft Leipzig auf den Sieger der Partie am Mittwoch zwischen dem VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt. "Es ist etwas ganz Besonderes, dass wir das wieder geschafft haben. Jetzt werden wir versuchen, den letzten Schritt noch zu gehen", freute sich Rose.

Vorfälle im Schiedsrichter-Bericht festgehalten

Dem SC Freiburg dagegen drohen nach Zuschauerausschreitungen in der zweiten Halbzeit sportrechtliche Konsequenzen. Obwohl ein Spielabbruch für Schiedsrichter Sven Jablonski (Bremen) zu keinem Zeitpunkt ein Thema war, wird er die Vorfälle rund um die 70. Minute in seinem Bericht festhalten. "Wir schreiben das rein, was wir wahrgenommen haben", sagte Jablonski nach der Neuauflage des Vorjahresfinals bei Sky: "Die Sicherheit der Spieler geht zu jedem Zeitpunkt vor. Ein Spielabbruch ist aber die letzte Instanz. Wir konnten fortführen, da die Spieler letztlich in Sicherheit waren."

Andre Silva RB Leipzig wurde von einer Münze getroffen
André Silva von RB Leipzig wurde von einer Münze getroffen. Bildrechte: MAGO/Jan Huebner

Einige Anhänger der Breisgauer hatten versucht, auf den Platz zu stürmen, dazu flogen auch Wurfgeschosse auf Ersatzspieler von RB Leipzig.  Stürmer Andre Silva wurde dabei offensichtlich von einer Münze getroffen. Es dauerte ein paar Minuten, bis sich die Szenerie beruhigt hatte. "Wir haben uns spontan dazu entschieden, dass die Einwechselspieler die Seiten wechseln sollten. Zudem haben die Freiburger Spieler beruhigend eingewirkt", erklärte Jablonski: "Hätten die Spieler signalisiert, dass sie eine Unterbrechung brauchen, hätten wir reagiert." SCF-Sportvorstand Jochen Saier entschuldigte sich bei Sky für die Aktion. "Das ist beschissen. Egal welche Situation vorher war oder wie es sich auch hochschaukelt, das hat im Stadion nichts verloren."

Erneutes Duell in Freiburg am Samstag

Bereits am Samstag stehen sich beide Vereine erneut gegenüber, dann geht es um Bundesliga-Punkte. Dort haben die Leipziger als Fünfter zwei Punkte Rückstand auf die Breisgauer. "Das Spiel heute bedeutet nicht, dass wir da wieder chancenlos sind", sagte Freiburgs Trainer Christian Streich. Rose selbst forderte eine Wiederholung der Pokal-Leistung. "Das ist der Kampf eines jeden Trainers."

dpa/sid/red

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 03. Mai 2023 | 19:30 Uhr

20 Kommentare

Thommi Tulpe vor 50 Wochen

Bekommt man eine Zwei-Euro-Münze an den Kopf geworfen, macht das sicher mehr "Aua" als wenn man Bier ins Gesicht geschüttet bekommt!? Wurde in Zwickau weitergespielt?
Offenbar sind Sie keiner, der regelmäßig Fußballspiele besucht!?

Quentin aus Mondragies vor 50 Wochen

Mir fällt auch noch eine passende Strafe (Vorbeugungsmaßnahme) ein. Zukünftig muss die Ehefrau, Mutter oder Schwiegermutter neben jedem Ultra stehen. Da gibt es sofort ein paar hinter die Löffel oder das Taschengeld wird gekürzt. Es ist ja schon ein wenig auffällig, dass in diesen Kernzonen doch wenig weibliches Personal steht. Bin ja sonst kein Freund von Quote aber hier hätte dies Zwecks Gewaltprävention einen gewissen Charme.

WestSACHSE vor 50 Wochen

Was für ein gesamtdeutscher medialer Aufschrei noch vor Tagen Richtung Zwickau. Bestürtzung, Fassungslosigkeit ob dieser skandalösen Einmaligkeit. Nun muss sich der DFB an seiner Entscheidung messen lassen. Der Ausschluss aus dem Wettbewerb im nächsten Jahr für Freiburg wäre folgerichtig und alternativlos. Wirklich erschreckend, wie respektlos sich viele Breisgauer gegenüber den Leipzigern verhalten haben. Man darf gespannt sein, wie der zweite Teil der Veranstaltung ablaufen wird.