Fußball | DFB-Pokal RB Leipzig: Mit "Reife" zur Titelverteidigung
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RB Leipzig krönt eine herausragende Rückrunde mit der Titelverteidigung im DFB-Pokal. Der verdiente Finalsieg gegen Eintracht Frankfurt ist der eindrückliche Beleg für die Entwicklung des Teams.
Es ist nicht überliefert, wie viel Schlaf Yussuf Poulsen und Co. in der Nacht von Samstag auf Sonntag hatten. Viel wird es mit Sicherheit nicht gewesen sein. Das zumindest kündigte RB Leipzigs Offensivakteur nach dem Abpfiff im ARD-Interview mit einem knackigen "gar nicht!" an. Dazu hatte der 28-Jährige zuvor einen gewaltigen Teil beigetragen.
Poulsen bringt die Wende
Lange lieferten sich RB und Frankfurt im DFB-Pokalfinale 2023 einen zähen Kampf auf Augenhöhe. Klare Torchancen waren Mangelware, die Anspannung war beiden Teams von der ersten Minute an anzumerken. Das sollte sich nach einer knappen Stunde ändern, als Poulsen für den offenkundig angeschlagenen, dennoch fleißigen, aber am Ende glücklosen Timo Werner ins Spiel kam. Sofort veränderte sich die Statik des Spiels, RB agierte mit dem Dänen deutlicher dynamischer in seinen Aktionen, zwang Frankfurt zu Fehlern – mit der logischen Konsequenz, dass der wieder einmal alles überragende Christopher Nkunku den Führungstreffer erzielte, wenn auch mit etwas Glück.
Marco Rose wusste, bei wem er sich, neben dem frisch gebackenen Bundesliga-Torschützenkönig, nach dem Spiel bedanken konnte. "Wir haben mit 'Yussi' (Poulsen, Anm. d. Red.) einen echt guten Wechsel gehabt. Das hat uns gut getan. So kam noch einmal neue Energie auf den Platz", bilanzierte Leipzigs Trainer im Anschluss.
Nkunkus "Dosenöffner" ließ das Pendel dann endgültig in Richtung RB ausschwingen. "Dann hatten wir richtig Drive", freute sich Rose über die "sehr erwachsene und gut runterspielte" Schlussphase, die Dominik Szoboszlai in der 85. Minute auf Vorlage von – na klar – Nkunku mit dem 2:0 krönte.
Mit Geduld und Effizienz zum Sieg
Die erfolgreiche Titelverteidigung war der erneute Beweis, dass RB gelernt hat, in den entscheidenden Spielen zu liefern. Aus den beiden klaren Endspielniederlagen 2019 gegen Bayern und 2021 gegen Dortmund wurden die richtigen Lehren gezogen. Schon im vergangenen Jahr hatte RB in Unterzahl gegen Freiburg mentale Stärke bewiesen. Auch gegen Frankfurt zahlte sich die Geduld aus. "Dieses Mal war es noch verdienter", unterstrich Poulsen. Man sei einfach "reifer" geworden. Teamkollege und Geburtstagskind Lukas Klostermann sekundierte: "Wir haben in allen Spielen eine gute Leistung abgeliefert. Es war nicht unser bestes Spiel. Aber am Ende des Tages spielen wir, um zu gewinnen. Und das haben wir gemacht."
Es lässt sich nur spekulieren, was für RB möglich gewesen wäre, hätte man jene Konstanz und Zielstrebigkeit der vergangenen Wochen auch über die gesamte Bundesligasaison hinweg präsentiert, während Bayern München die Tür für eine Wachablösung an der Spitze ein ums andere Mal weit öffnete. Auch wenn die primäre Zielstellung für die kommende Spielzeit mit der erneuten Qualifikation für die Champions League von Rose bereits formuliert wurde, soll über kurz oder lang auch die Schale nach Leipzig wandern. "Wir wollen noch konstanter spielen, auch in der Bundesliga", schickte Emil Forsberg eine erste Warnung an die Konkurrenz.
Roses vorläufige Krönung
Zunächst überwiegt aber die Freude über den jüngsten Triumph – vor allem bei Rose, der sein seit September vergangenen Jahres mehr als erfolgreich laufendes Engagement mit seinem ersten Titel in Deutschland krönte. Und das in seiner Heimatstadt. "Das fühlt sich sehr besonders an. Ich bin den Jungs, meinem Staff, dem Verein und unseren Fans sehr dankbar", strahlte Rose, dessen Vertragsverlängerung über 2024 hinaus nur noch Formsache ist. "Wir haben jetzt zwei Titel in unserer jungen Geschichte geholt. Es entwickeln sich Dinge in Leipzig, die mehr als positiv sind. Wenn man in die glücklichen Gesichter der Menschen sieht, macht es einfach nur Spaß."
jsc
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 04. Juni 2023 | 19:30 Uhr
Comeback vor 15 Wochen
Auch ich bin kein Freund dieser unsäglichen Kommerzialisierung und verfolge die Bundesliga oder die internationalen Wettbewerbe nur noch via Presse. Ohne fetten Geldgeber geht halt nichts im Fußball, ob Werksclub, Konstrukt oder Traditionsverein. Aber RB hat jetzt immerhin schon 2 Titel und die hat man nicht geschenkt bekommen. Mittlerweile nervt dieses Geschimpfe über RB, vor allem von Fans anderer gut betuchter Bundesliga-Clubs. Ich freue mich in Liga 4 auf unseren RWE und ärgere mich nicht mehr über Dinge die ich eh nicht ändern kann.
wicky_67_return vor 15 Wochen
Diese 2 Titel sind deswegen vollkommen wertlos, weil nämlich zuerst die Dose da war, und danach erst eine künstliche Reklametafel namens RB Leipzig!! Und dürfte das angenommen mal jeder Großkonzern so machen, und nebenbei einfach mal so die 50+1 Regel aushebeln, dann hätten wir leider spätestens in 10 Jahren in der Bundesliga, nur noch solche Comerzvereine ohne jegliches Charisma & Prestige!! Und nur durch traditionelle Vereine & Fankultulturen, welche teilweise über 100 Jahre dafür gebraucht haben, um aus eigenen Kräften den Fußball in Deutschland überhaupt erst einmal so dermaßen wunderschön populär zu machen, kommt dann auf einmal so ein künstlich aus dem Boden gestemmtes sowie extremst unbeliebtes Konstrukt daher, und schneidet sich ohne zu fragen einfach mal so Mir nichts Dir nichts, das größte Stück von unserem Kuchen ab?!?! Nein, so darf das doch eigentlich ganz und gar nicht sein!!! Was ich damit sagen möchte: RBL👎😡👎hat im Deutschen Vereinsfußball Null & Nichts zu suchen!!!
Voice vor 15 Wochen
Astreine Fakenews, die Du hier zum Besten gibst. Niemand wurde als Jubler oder zum Feiern rangekarrt. Auch nicht mit Bussen aus Österreich. Aber sicher hast Du eine seriöse, belastbare Quelle, die Dein geschriebenes stützt, oder?
Quellenangabe - so wichtig heutzutage.