Fußball | Champions League RB Leipzig überrennt Donezk und stürmt ins Achtelfinale

Gruppe F - 6. Spieltag

Mit einem überraschend souveränen Auftritt bei Shakhtar Donezk hat RB Leipzig den Einzug ins Achtelfinale der Champions League klargemacht. Mit 4:0 (1:0) setzten sich die Leipziger in Warschau durch. Wermutstropfen: Ärger der RB-Fans mit den Einlasskontrollen, und Timo Werner musste nach einem Foul bereits in der 19. Minute mit Schmerzen im linken Fußgelenk ausgewechselt werden. Gruppensieger wurde Real Madrid nach einem 5:1 gegen Celtic Glasgow.

Torjubel von Torschütze Christopher Nkunku (18, RB Leipzig)
Christopher Nkunku traf zum 1:0 für RB Leipzig. Seinen Torjubel erklärte der Franzose hinterher (siehe Video). Bildrechte: IMAGO / Picture Point LE
Marco Rose 1 min
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Nkunku bringt RB Leipzig in Führung

Die Leipziger waren mäßig und mit vielen Ungenauigkeiten in die Partie gestartet. Nach sieben Minuten zogen sie erstmals an, spielten Timo Werner im Strafraum frei, aber der scheiterte an Keeper Trubin. Zwei Minuten später gab es quasi eine Blaupause dieser Großchance - diesmal landete der parierte Ball bei Christopher Nkunku, der aus zehn Metern keine Probleme hatte und dann mit seinem Torjubel zunächst für etwas Rätselraten sorgte. Wie er später erklärte, schickte er mit dem roten Luftballon in seinem Mund einen Gruß an seinen Sohn. Danach kontrollierte RB die Partie, ohne sich ein Bein rauszureißen. Gegen Ende der Halbzeit agierten die Gäste dann etwas arg lasch, was Donezk wieder ins Spiel brachte und RB-Abwehrchef Willi Orban unnötigen Stress einbrachte.

v.l.: Mohamed Simakan (2, RB Leipzig), Bogdan Mykhaylichenko (15, Donezk) und Mykhaylo Mudryk (hi., 10, Donezk)
RB Leipzig machte es noch unnötig spannend. Bildrechte: IMAGO / Picture Point LE

RBL macht mit Umschaltspiel den Deckel drauf

Auch die ersten Minuten der zweiten Halbzeit gehörten Donezk. Wirklich gefährliche Schüsse aufs Tor blieben aber weiter aus. Anders die Leipziger: Nach einer Kopfball-Bogenlampe von Mohamed Simakan an den langen linken Pfosten war André Silva zur Stelle und erzielte das 2:0 (50.). Donezk gab sich nicht auf, versuchte alles, war in den entscheidenden Momenten jedoch unterlegen oder glücklos. Und so machte Dominik Szoboszlai in der 62. Minute mit dem 3:0 den Deckel auf die Partie. Die Balleroberung davor im Mittelfeld ging auf das Konto von Kevin Kampl. Für den Schlusspunkt in Sachen Tore sorgte dann Dani Olmo wenige Sekunden nach seiner Einwechslung mit einem Schlenzer ins lange rechte Eck. Der Treffer aber wurde dem Donezker Spieler Bodar zugeschrieben. Er hatte den Ball noch entscheidend mit dem Kopf erwischt und so in den eigenen Kasten gelenkt (68.).

Dani Olmo trifft gegen Valeriy Bondar und Torwart Anatolij Trubin
Das 4:0 für RB - Dani Olmo schlenzt, Valeriy Bondar erwischt den Ball, Anatolij Trubin ist chancenlos. Bildrechte: IMAGO / Picture Point LE

Beschwerde bei der UEFA

Nachspiel wegen eines Vorspiels: RB Leipzig hat sich bei der UEFA über die "unverhältnismäßigen Einlasskontrollen" vor dem Gästeblock des Warschauer Stadions beschwert. Die Kontrollen seien zunächst durch den Ordnungsdienst und dann durch die Polizei vorgenommen worden. Dabei sei Fans unter anderem "mit einer Taschenlampe in die Unterwäsche" geleuchtet worden. Zudem hätten Anhänger ihre Schals ablegen müssen und hätten sie danach nicht wieder mitnehmen dürfen. Auch seien zwei Personen in Gewahrsam genommen worden. Shakhtar trägt seine Heimspiele in der Königsklasse wegen des russischen Angriffskrieges in Warschau aus.

Christopher Nkunku 1 min
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1 min

Leipzigs Goalgetter Christopher Nkunku erklärt seinen Torjubel: "Der Ballon war für meinen Sohn. Er mag Ballons. Das Tor habe ich ihm gewidmet."

Mi 02.11.2022 21:40Uhr 00:09 min

https://www.mdr.de/sport/sport-im-osten/video-669588.html

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Video
Emil Forsberg 1 min
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Nach dem Leipziger 4:0-Sieg gegen Donezk war Emil Forsberg stolz auf sein Team.

Mi 02.11.2022 21:39Uhr 00:29 min

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Video

Trainerstimme: Marco Rose (RB Leipzig)

"Bei Timo ist es hoffentlich nicht so schlimm. Aber es ging halt nicht mehr. Er hat beim Auftreten Schmerzen gehabt. Wir müssen es jetzt noch genauer untersuchen. Aber der Doc sagt, jetzt erstmal scheint es nichts Wildes zu sein."

Dominik Szoboszlai und Anatolij Trubin
RB Leipzigs Dominik Szoboszlai auf dem Weg zum 3:0 gegen Donezk. Bildrechte: IMAGO / Newspix

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 02. November 2022 | 21:45 Uhr

56 Kommentare

rainer vor 29 Wochen

Ich kann kein Meistersternchen auf eurem Trikot erkennen. Ist auch völlig egal. Sie lenken einfach ab. Meine Frage war, sind ostdeutsche Mannschaften Konstrukte? Vielleicht sollten Sie mal auf Wikipedia gehen. Geben Sie mal 1.FCM oder Dynamo oder BFC ein. Sie haben auch keine Antwort auf Leverkusen oder Wolfsburg. Da kommt nichts!

Voice vor 29 Wochen

Ich finde, Warschau ist eine sehr schöne Stadt. Aber auch Lissabon ist nicht zu verachten. Mir ist dabei völlig Wurscht, wieviel grölende Fans irgendwo entlang pöbeln.

zwigger1 vor 29 Wochen

6000 Frankfurter Fans in Lissabon
500 Begleiter in Warschau
Die Stimme würde sagen Merkste was
Da sieht man deutlich den Unterschied was eine Traditionsmannschaft ist und der Retorte aus Fuschl Nord
Meines Wissens gab es beim Spiel gegen Aue ähnliche Vorfälle ais sich die Aue Fans am Eingang entgleiten mußten