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Fußball | DFB-Pokal RB Leipzig will sich in Freiburg "nicht treiben lassen"

Halbfinale

02. Mai 2023, 07:32 Uhr

Dienstagabend, Flutlicht, Halbfinale im DFB-Pokal und zwei Kontrahenten, die sich letztes Jahr im Finale gegenüberstanden: RB Leipzig und der SC Freiburg stehen vor einem Spiel mit viel "Wow-Potenzial".

RB Leipzig reist mit fast voller Kapelle zum Pokalspiel am Dienstag (Live-Reportage und Live-Ticker ab 20:45 Uhr) nach Freiburg. "Es gibt keine größeren Blessuren, alle sind gut durchgekommen", fasste Trainer Marco Rose die Personallage nach dem 1:0-Sieg gegen Hoffenheim zusammen. Nur die Langzeitausfälle Peter Gulacsi und Xaver Schlager seien nicht einsatzfähig.

Nkunku und Olmo im Duett

In Sachen Aufstellung ließ sich der RB-Coach natürlich nicht in die Karten schauen. Eine Bemerkung allerdings ("Wir werden mit einer Elf auflaufen, die diese Saison so nicht oft beieinander war.") lässt vermuten, dass RB endlich mal wieder mit Christopher Nkunku und Dani Olmo gemeinsam auflaufen wird, also einer durch diverse Verletzungen seltenen Konstellation, der Marco Rose schon seit einiger Zeit entgegenfiebert.

Gegen Hoffenheim hat der von seinem Muskelfaserriss genesene Nkunku nicht nur in der Startelf gestanden, sondern auch wieder getroffen. Nach fast sechs Monaten. Sein bis dahin letztes Tor hatte er übrigens gegen Freiburg erzielt. Wie auch immer, Nkunkus Rückkehr und Abschlussstärke könnte RB wieder etwas mehr Leichtigkeit oder sogar Effizienz verleihen. "Das wäre cool", findet auch Rose. Und wenn nicht? "Dann müssen wir eben kratzen, beißen, spucken. Und knappe Siege wie gegen Hoffenheim einfahren."

RBL-Erinnerungen an letztes Jahr

Insgesamt 16 Duelle gab es bis jetzt zwischen Freiburg (vier Siege) und RB (acht Siege), die meisten waren emotional und knackig. Vor allem das Pokalfinale letztes Jahr hatte es mit einem Platzverweis, einer Leipziger Aufholjagd in Unterzahl und einem finalen Elfmeterschießen in sich.

Großen Einfluss auf Dienstagabend hat die Nummer für Marco Rose aber nicht: "Ich glaube, das ist zu lange her. Und ich habe Jugendweihe mit meiner Tochter gefeiert. Wenn die Jungs sich daran erinnern und das für sich nutzen können, dann freue ich mich. Aber in Freiburg sitzen ein paar, die sagen: ‚Wir haben noch eine Rechnung offen.‘ Für sie ist das auch Motivation."

Vertrauen statt Angst

Vertrauen, Emotionalität und in Freiburg unbedingt Intensität – das sind für RB-Trainer Rose die wichtigsten Zutaten für einen erfolgreichen Abend, der ja nur das Vorspiel des Finales in Berlin sein soll: "Wichtig ist, dass wir klar und bei uns bleiben, dass wir uns nicht treiben lassen, dass wir an uns glauben. All die Dinge, die wichtig sind für einen gesunden Spannungsbogen in so einem Pokal-Halbfinale."

Angst steht dagegen auf dem Index. Auch die vor den Standards, die beim SC Freiburg eine echte Spezialität sind. Das haben nicht zuletzt auch die bisherigen Pokalspiele der Breisgauer gezeigt. "Wir wissen, was auf uns zukommt", betont Marco Rose mit viel Optimismus: "Zicko (Alexander Zickler; d. Red.) macht hervorragende Standard-Sitzungen. Er bereitet die Jungs immer wieder top vor. Wir sind in dem Bereich mittlerweile offensiv und defensiv sehr gut unterwegs."

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Sven Kups

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 03. Mai 2023 | 19:30 Uhr

18 Kommentare

Voice vor 50 Wochen

1600 sind mit in Freiburg. Und wie der weltberühmte Dramatiker George Bernhard Shaw einst ausführte:
"Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg." Nicht umsonst war der Mann Nobelpreisträger und Oscar-Preisträger.

Alucard vor 50 Wochen

Naja Voice ob Europa sich auf RB freut. Es kommen ja nur paar 100 Leute mit und meistens wird nicht das volle Kontigent ausgeschöpft. Da bringen andere mehr mit oder übernehmen gleich mal halb Camp Noue aber das wird bei euch nie passieren weil es ja zu teuer und zu weit ist.

Quentin aus Mondragies vor 50 Wochen

Ehre, Tradition, Treue, Liebe....? Es ist ein Spiel zum Zuschauen und keine Ehe.
Ansonsten ist das Ausland schon eher froh mit RB-Begleitern als andere Horden. Besonders in Manchester ist man mittlerweile gern gesehener Gast, der immer ein paar Geschenke dabei hat. Hat in gewisser Weise Tradition. Von bedrohlicher Sicherheitslage ist man da momentan sowas von weit entfernt.