Fußball | DFB-Pokal FCA gegen RBL: Nadelstiche und Boshaftigkeiten
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FC Augsburg gegen RB Leipzig – in dem Duell wird nicht nur auf dem Rasen gekämpft. Auch hinter den Kulissen wird gehauen und gestochen. Nicht nur mit der feinen Klinge. Beide Klubs sind in herzlicher Feindschaft verbunden. Allein die öffentlich gemachten Streitigkeiten haben es in sich.

Dezember 2014: Der frisch gekürte FCA-Präsident Klaus Hofmann outet sich als RB-Gegner und poltert: "Seit viereinhalb Jahren freue ich mich über jede Leipziger Niederlage und trinke darauf ein Bier."
April 2016: RB verhandelt mit Augsburgs Trainer Markus Weinzierl und sagt dann ab. Oder umgekehrt. Der FCA springt seinem Coach bei.
September 2016: Martin Hinteregger wechselt von Red Bull Salzburg nach Augsburg und erklärt: "Selbst wenn Leipzig Meister werden sollte und Augsburg absteigt, bin ich froh, dass ich nach Augsburg gegangen bin." Leipzig mache Salzburg systematisch kaputt.
September 2016: RB besiegt Augsburg zu Hause mit 2:1. Später erzählt RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, man habe FCA-Präsident Klaus Hofmann "fast aus unserer Loge entfernen müssen, weil er den Mittelfinger permanent gezeigt hat".
September 2017: Eine Selbstbefriedigungs-Geste von FCA-Kapitän Daniel Baier in Richtung RB-Coach Ralph Hasenhüttl sorgt für Tumulte auf dem Platz. Baier wird aus der RB-Kabine geworfen, wo er sich angeblich entschuldigen wollte. Vom DFB wird er später gesperrt. Eine Entschuldigung nimmt Hasenhüttl erst Tage später an, was Augsburgs Vereinsführung wiederum öffentlich beklagt.
November 2017: FCA-Präsident Hofmann fordert einen Lizenzentzug für die Leipziger. Um das zu belegen, wolle er versuchen, Mitglied bei RB zu werden. Dieses "Selbstexperiment" scheitert natürlich. Die Lizenzgeschichte kontert RB Leipzig mit der Bemerkung, das amüsiert zur Kenntnis zu nehmen: Hofmann kämen diese Einfälle vielleicht "nachts auf Augsburger Parkbänken". (Auf einer Parkbank war Hofmann am Morgen nach dem Klassenerhalt entdeckt worden.)
Oktober 2018: Der FC Augsburg feiert seinen 111. Geburtstag mit einem "Retro-Spieltag" – Gegner ist natürlich RB Leipzig. Die Partie endet 0:0.
April 2019: Nach dem Abpfiff des Pokalspiels in Augsburg (Leipzig gewann 2:1 n.V.) rempelt Jeffrey Gouweleeuw Leipzigs Trainer Ralf Rangnick an, was eine Rudelbildung zur Folge hat. Die Funktionäre beider Klubs beharken sich zudem verbal.
Dezember 2020: RB Leipzig beantragt eine Verlegung des Pokalspiels wegen der hohen Belastung in Bundesliga und Champions League. Augsburg lehnt natürlich ab. Eine Verschiebung würde zu eigenen Lasten gehen.
sk
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 22. Dezember 2020 | 21:45 Uhr
Thommi Tulpe vor 16 Wochen
Ist nicht immer "Druck auf dem Kessel" - egal wo und zu welchem Zweck der "leuchtende Stern am ostdeutschen Fußball-Himmel" zumindest im eigenen Land antreten muss? Ich denke, bei Auslosung der nächsten Pokalrunde wird JEDER Fan verbliebener Vereine, JEDER Spieler und Verantwortliche dieser Vereine auch nur wieder zum "Fußball-Gott" beten: Alles - nur NICHT RB!!! (So die Sachsen die nächste Runde erreichen!)
heino vor 16 Wochen
Jeder, der das Verhältnis zwischen RB und Augsburg kennt, konnte davon ausgehen, dass Augsburg,solange dort Hoffmann und Reuter das Sagen haben, jeder Antrag von RB mit nein beantwortet wird.
Arbeitende Rentnerin vor 16 Wochen
Man kann zu Augsburg oder auch RB stehen, wie man will, aber wenn hoch bezahlte Profifußballer wegen zu hoher Belastung klagen, da kann wahrscheinlich manche Krankenschwester nur müde lächeln, wenn sie überhaupt noch kann. Wenn die Leute nun wegen Überlastung klagen.....