Rene Klingbeil, Trainer Carl-Zeiss-Jena während Pressekonferenz. 1 min
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Fußball | Thüringenpokal Wacker Nordhausen und Carl Zeiss Jena freuen sich "mega" auf das Pokalfinale

Finale

03. Juni 2023, 09:00 Uhr

Die Nebengeräusche rund um den Austragungsort des Thüringenpokal-Endspiels sind Geschichte. Auf der PK vor dem Finale versprühten beide Teams große Vorfreude auf die Partie und die erwartete große Kulisse.

Nordhausens Trainer Maximilian Dentz und Jenas Trainer René Klingbeil mit dem Thüringer Landespokal
Nordhausens Trainer Maximilian Dentz und Jenas Trainer René Klingbeil mit dem Thüringer Landespokal Bildrechte: MDR/Jürgen Kolarzik

Der FSV Wacker Nordhausen sollte sich eigentlich auf das Pokalfinale gegen den FC Carl Zeiss Jena (Samstag, 12:15 Uhr im Livestream und Ticker in der "SpiO"-App) freuen, aber gleich in mehrfacher Hinsicht ist davon aktuell nur wenig zu spüren. Neben dem Theater um den Austragungsort, der nach zwei Runden vor dem Sport- und Verbandsgericht nun doch Jena ist, hakt es derzeit im sportlichen Bereich. Nach dem schlappen 1:3 gegen Fahner Höhe in der Vorwoche ist Nordhausen akut versetzungsgefährdet. Aktuell ist Wacker 15., hat nur noch ein Punktspiel vor der Brust. Da die Oberliga-Staffel von 18 auf 16 Team reduziert wird, es vermutlich fünf Absteiger gibt, ist der Klassenerhalt für Nordhausen kaum noch zu schaffen. Es müsste ein Wunder her.

Jena-Coach Klingbeil: "Im Halbfinale Glück gehabt"

Passend dazu steht das Finale im Thüringenpokal am Samstag (3. Juni, 12:15 Uhr im Livestream & Ticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de). Der Titelverteidiger aus Jena, der sich im Halbfinale gegen Vorjahresfinalist Meuselwitz glücklich im Elfmeterschießen durchgesetzt hatte, ist haushoher Favorit. Jenas Coach René Klingbeil konnte die Finalteilnahme auch gut einordnen. "Es ist immer was Besonderes, wenn du so ein Finale spielen darfst. Im Halbfinale haben wir viel Glück gehabt. Wenn Dominik Bock für Meuselwitz trifft, stehen wir nicht im Finale", erklärte der Coach auf der offiziellen Pressekonferenz.

René Klingbeil 3 min
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Klingbeil erinnerte auch daran, wie schnell der vermeintlich hohe Favorit straucheln kann. "Ich habe mit Lößnitz mal im Achtelfinale des Sachsenpokals gegen den Chemnitzer FC (Anm. d. R. Achtelfinale 2018) gespielt. Bis zur 80. Minute stand es 2:2, am Ende siegt zwar noch der CFC. Man sieht aber, wie knapp das sein kann. Wir müssen alles reinwerfen. Das wird kein Selbstläufer."

Wacker-Trainer Dentz: "Können nichts verlieren, befreit aufspielen"

Das wünscht sich auch Nordhausens Trainer Maximilian Dentz, der erst im März bei Wacker übernommen hatte. Der Coach hofft natürlich, dass "wir lange die Null halten". "Für viele Spieler wird es zum ersten Mal sein, vor so einer Kulisse zu spielen. Wir müssen aber unsere Fehler abstellen. Ich hoffe, es ist nicht so ein Spiel, wo wir nur hinten drinstehen. Wir können nichts verlieren, befreit aufspielen. Jena hat den Druck, zu Hause vor den Fans das Ding zu ziehen", so Dentz.

Maximilian Dentz 5 min
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5 min

Niemand rechnet mit Wacker Nordhausen, genau das ist die Chance des Oberligisten, glaubt Trainer Maximilian Dentz. Wichtig sei, lange die Null zu halten. Die Mannschaft müsse es einfach genießen.

Mi 31.05.2023 20:30Uhr 04:33 min

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Stadionfrage bleibt Dauerthema

Die unglückliche Stadionwahl war natürlich auch Thema bei der Pressekonferenz in der Erfurt. 5.300 Karten sind für das Endspiel bisher weggegangen, 6.600 dürfen aktuell ins Jenaer Ernst-Abbe-Sportfeld. Wacker-Routinier Marcus Vogel hätte lieber an einem anderen Stadion gespielt. "Uns hat es unglücklich getroffen. Vielleicht sollten Austragungsorte vorher geklärt sein. Es sollte ein neutraler Ort gefunden werden." Das sei aber jetzt abgehakt. "Wir freuen uns auf das Finale, wir werden es genießen." Jenas Kapitän Bastian Strietzel hätte auch "in Nordhausen oder Gera gespielt". "Es lag nicht an uns."

Pressekonferenz vor dem Thüringenpokalfinale 38 min
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Aus Sicherheitsgründen hatte der Verband die Partie nach Jena vergegeben. Nach einem Einspruch von Wacker Nordhausen kassierte das Sportgericht des TFV den Beschluss. Wegen eines "Formfehlers von Wacker Nordhausen" wurde der Einspruch des Oberligisten schließlich nicht zugelassen. Der Spielausschuss denkt nun über die Festlegung des Endspielorts nach. "Klar ist, es gibt keinen Königsweg. Wir versuchen, einen anderen Weg zu gehen. Aber es sind viele Faktoren, vielleicht ändern wir auch nichts", erklärte TFV-Präsident Udo Penßler-Beyer. Doch das ist am Samstag erstmal alles egal. Da waren sich beide Trainer einig: "Wir freuen uns einfach mega auf dieses Spiel."


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Videos zu den Pokal-Wettbewerben

Florian Kästner, Trainer FC Carl Zeiss Jena Frauen
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Marco Rose
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Das aberkannte Leipziger Tor in der 2. Spielminute gegen Real Madrid war Thema in der Pressekonferenz.

Mi 14.02.2024 01:58Uhr 00:48 min

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Dieses Thema im Programm: MDR+ | Sport im Osten | 03. Juni 2023 | 12:15 Uhr

6 Kommentare

Exilthueringer vor 46 Wochen

Die Bedenken können aber den teilnehmenden Vereinen Wurscht sein. Ausrichter ist der TFV dementsprechend hat der dafür zu sorgen das die Sicherheitsbedenken ausgeräumt werden. Das man da unter Umständen investieren muss ist nun mal so. Man kann sich natürlich auch, wie in diesem Jahr, ins gemachte Nest setzen und sich selbst beweihräuchern. Dann muss man aber auch mit der Häme und Kritik aus ganz Fußballdeutschland leben.

Exilthueringer vor 46 Wochen

....Es gibt in Thüringen, nach Aussage des Verbandes, 3 Stadien die die Vorgaben erfüllen. Erfurt, Gera und Jena. Man kann doch das Los entscheiden lassen. Ist zb. Erfurt im Finale wird zwischen Gera und Jena gelost, ist Jena im Finale Los zwischen Gera und Erfurt. Und sollten einmal Erfurt und Jena im Finale sein wird eben in Gera gespielt!

Exilthueringer vor 46 Wochen

Was für eine beschämende Veranstaltung! Hat jetzt das Geld noch nicht mal für ein Mikrofon für die Fragesteller gereicht? Die waren nämlich allesamt nicht zu verstehen! Nicht zu verstehen war auch das ständige gejammere weil der Austragungsort nun doch Jena ist. Bastian Strietzel und Rene Klingbeil hätte ne Packung Tempos für ihre Tischnachbarn aus der Schnapsbrennerstadt mitbringen sollen. Ich denke der Verband hat selber erkannt das er endlich eine gerechte Regelung schaffen MUSS. Solch eine Eierei wie dieses Jahr darf es nicht nochmal geben, das ist einfach nur peinlich! Allerdings versucht man sich da mit der Aussage" es wird keinen Königsweg geben" schon wieder aus der Verantwortung zu stehlen! Wo verdammt nochmal ist das Problem? ....