Fußball | Regionalliga VFC Plauen verärgert über kurzfristige Absage des Zwickau-Spiels
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21. Spieltag
09. Februar 2025, 14:15 Uhr
Das Regionalliga-Heimspiel des VFC Plauen gegen den FSV Zwickau ist wegen den winterlichen Platzbedingungen kurzfristig abgesagt worden. Vor allem VFC-Präsident Fritzlar zeigt sich massiv verärgert über die Entscheidung.
Der 21. Spieltag der Regionalliga Nordost hat eine Spielabsage zu verzeichnen. Knapp 90 Minuten vor Anpfiff der auf 14 Uhr angesetzten Sonntagspartie (9. Februar) zwischen dem aktuellen Tabellenschlusslicht VFC Plauen und dem auf Rang sechs platzierten FSV Zwickau haben die Spielverantwortlichen um Schiedsrichter Patrick Kluge der Begegnung einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Zu großes Verletzungsrisiko für die Spieler
Durch den anhaltenden Frost der vergangenen Tage halte der am Vormittag über weite Flächen des Feldes noch gefrorene Boden im Plauener Vogtlandstadion ein zu großes Verletzungsrisiko für die Akteure bereit. Schiedsrichter Patrick Kluge erklärte: "Die Gesundheitsgefährdung für die Spieler und auch für uns ist nicht auszuschließen. Teile des Bodens sind noch gefroren. Dazu kommen die Unebenheiten, die ohnehin da sind. Beides führt dazu, dass man fast jedes Mal wegrutscht. Auch weil die Stollen nicht richtig in den Rasen reinkommen. Ich habe extra Fußballschuhe angezogen, um es selbst auszuprobieren. Es ist ganz schräg, wie man hier auftritt."
VFC-Präsident Fritzlar: "Bin total enttäuscht"
VFC-Präsident Thomas Fritzlar hatte dagegen wenig Verständnis für die Absage. Für in sei die Entscheidung "bodenlos, fadenscheinig und völliger Quatsch." Weiter sagte Fritzlar: "Ich bin total enttäuscht, auch weil dadurch viele Kosten entstehen. Es haben sich Leute auf den Weg gemacht. Wir haben für 300 Leute gekocht. Wir haben für 3.000 Leute Neben-Catering. Hier sind 75 Sicherheitskräfte plus Polizei im Einsatz. Ich kann das in der Form nicht mehr nachvollziehen."
Den entstandenen Schaden bezifferte Fritzlar auf 5.000 bis 6.000 Euro. Die einzigen Lösungen für die ständigen Spielausfälle wären aus seiner Sicht frühzeitige Absagen einige Tage vorher oder eine "komplette Wintersperre". Denn die Lage des Fußballplatzes im Vogtland könne man schließlich nicht ändern.
Besserer Platz durch Sonne? "Wunschdenken"
Zwickaus Sportdirektor Robin Lenk konnte den Ärger Fritzlars in Teilen nachvollziehen. "Weil der Heimatverein sehr viel versucht hat, damit gespielt werden kann." Doch Gedanken, dass die Sonne den Platz noch aufwärmen würde, bezeichnete er als Wunschdenken. Deshalb sei die Entscheidung des Schiedsrichters auch die richtige, so Lenk.
Insbesondere auf ihrem offiziellen X-Profil beklagten die frühzeitig angereisten Zwickauer im Laufe des Vormittages, dass die Partie nicht schon vorzeitig abgesagt worden war und wünschten ihren Fans "eine unfallfreie Rückkehr nach Zwickau". Einen entsprechenden Nachholtermin wird der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) in naher Zukunft bekanntgeben.
SpiO
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR aktuell | 09. Februar 2025 | 19:30 Uhr
AufmerksamerBeobachter vor 4 Wochen
eher zu leicht oder zu langsam. Impulserhaltung I‘=(mv)_A + (mv)_B , da kommen keine Kräfte vor, nur implizit, aber das würde zu weit führen.
Kurz, zwei aufeinanderprallende Körper übertragen einen Impuls, I' nach dem Zusammenprall ist genauso groß, wie zuvor (jeder hat seine Masse m und eine gerichtete vektorielle Geschwindigkeit v. Da sich die Massen nicht ändern, haben Beide danach eine andere Richtung und Geschwindigkeit. Auf dem Platz läßt sich ein Gewichtsnachteil (genauer Körpermasse) nicht leicht mit höherer Geschwindigkeit ausgleichen, daher prallen leichte Spieler an schweren unweigerlich ab.
Zum Glück sind Körper einigermaßen weich und deformierbar, so wird die Stoßenergie dissipiert, vermindert.. es gäbe sonst ein wildes Geflipper. Am Nachteil des Leichteren ändert das Nichts, er prallt nur nicht so weit ab bzw hat er den größeren blauen Fleck…
AufmerksamerBeobachter vor 4 Wochen
Richtig, Verletzungen werden auf vereistem Platz schwerer, man hat nicht die gewohnten Mechanismen bzw reichen die nicht. .. ich habe selbst noch ein leicht dickeres Fingergelenk, das beim Tragen bis heute zwickt , weil ich auf dem gefrorenen Wismut-Platz in Siegmar 1987 im Zweikampf nach hinten gefallen bin und beim Abstützen der Finger geknackt hat..
AufmerksamerBeobachter vor 4 Wochen
Das Durchfrieren bzw Rückfrieren ist tats ein Problem. Man hat es am Platz in Chemnitz am Sonnabend gesehen. Kaum war die Sonne weg, ist nach der Halbzeit die Schattenseite am Tor wieder gefroren (beim 1:2 u.A., sah man wie der Torwart schlittert).
Der Platz friert halt in der Nacht bei -4⁰ an und ein paar cm tief fest. Scheint dann die Sonne oder man hat Planen gelegt, ist die oberste Schicht griffig und ok, aber in 2,3cm Tiefe ist es noch frostig, das friert später nach oben wieder durch und dann ist es wirklich nicht gut zu spielen.
Es wäre besser, man hätte spätestens Sonntag früh um8 abgesagt, besser am Sonnabend Nachmittag schon. Wenn aber der Schiedsrichter das letzte Wort hat, der ja 1h vor Beginn typischerweise den Platz begeht, dann ist es halt so, wie es war: Mist für alle Beteiligten.