Fußball | Regionalliga "Großer Schulterschluss" – NOFV trägt Vorschläge der Ost-Vereine mit

31. März 2025, 17:25 Uhr

NOFV-Präsident Hermann Winkler hat sich beim Aufstiegsgipfel in Berlin hinter die Vereine der Ost-Initiative gestellt. In Gesprächen mit dem DFB und anderen Regionalverbänden sollen zwei Modelle verfolgt werden. Der NOFV erklärt sich erstmals bereit, die Grenzen der Regionalliga Nordost zu erweitern. Damit unterstützt der Verband eine Vier-Staffel-Variante. Aber auch eine Lösung unter Einbezug der 3. Liga soll es optional geben.

Inhalt des Artikels:

Beim Aufstiegsgipfel des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) in Berlin haben die 16 Nordost-Regionalligaklubs der Reformgruppe dem Verband ein Vier-Staffel-Konzept präsentiert. Hermann Winkler ist bereit, dieses mitzutragen.

Der Verbandspräsident sagte: "Es gibt ein schönes Ergebnis. Wir stehen hinter dem Satz "Meister müssen aufsteigen". Wir haben zwei Modelle intensiv diskutiert. Eine Lösung bezieht die 3. Liga ein, eine die Gesamtstruktur der Regionalligen in Deutschland. Wir werden von Verband und Initiative gemeinsam Gespräche mit dem DFB führen." Der NOFV-Boss betonte auch, dass er eine Lösung zum DFB-Bundestag 2025 am 7. November anstrebt. Dieses Bekenntnis ist für die Aufstiegsreform-Gruppe ein wesentlicher Fortschritt.

NOFV-Präsident Hermann Winkler auf der Pressekonferenz nach dem Gipfeltreffen zwischen NOFV und den Vereinen (31. März 2025). 1 min
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1 min

Im Ringen um die erhoffte Regionalliga-Reform mit einem festen Aufsteiger für alle Staffeln haben NOFV und Vereine ihre Bereitschaft für Kompromisse betont. NOFV-Präsident Hermann Winkler sprach am Montag darüber.

MDR FERNSEHEN Mo 31.03.2025 15:03Uhr 01:23 min

https://www.mdr.de/sport/sport-im-osten/video-nofv-pk-hermann-winkler-100.html

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Idee mit Hessen? "Wollen Partner nicht verprellen!"

Nach SPORT IM OSTEN-Informationen spielt das Bundesland Hessen bei einem neuen Vier-Staffel-Zuschnitt eine Rolle. Näheres sickerte noch nicht durch. "Wir sind offen dafür, dass Vereine dazu kommen und andere vielleicht auch gehen", sagte Winkler. Und meinte weiter: "Man muss auch über Länder- und Verbandsgrenzen hinweg denken. Wir möchten zunächst mit den anderen Regionalverbänden in Gespräche gehen, bevor wir Dinge in der Öffentlichkeit diskutieren. Wir möchten neue Partner finden und nicht verprellen."

NOFV bereit für Regionalliga-Strukturen mit GmbHs

Ein Meilenstein in der Geschichte des NOFV wäre es auch, dass er erstmals seine eigene Organisationsfunktion neu ordnen würde. Hermann Winkler: "Alle Regionalverbände bleiben erhalten, können aber gemeinsam in einer GmbH eine Regionalliga tragen."

Daniel Meyer, Sportdirektor des Halleschen FC, auf der Pressekonferenz nach dem Gipfeltreffen zwischen NOFV und den Vereinen (31. März 2025). 3 min
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Daniel Meyer, Sportdirektor des Halleschen FC, unterstrich auf der Pressekonferenz nach dem NOFV-Gipfel noch einmal die Bedeutung und Kraft der NOFV-Klubs in der Diskussion um die Regionalliga-Reform.

MDR FERNSEHEN Mo 31.03.2025 15:10Uhr 02:36 min

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Dies erweitert den Verhandlungsspielraum für die ostdeuschen Klubs in alle Richtungen. Klar ist erstmal hauptsächlich, dass am Ende vier Staffeln mit 20 Teams stehen sollen, die über ein Übergangsjahr mit jeweils 22 Klubs sanfter und im sportlichen Wettbewerb gebildet werden sollen.

Haeder: "Großer Schulterschluss mit dem NOFV gelungen"

Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC und Sprecher der Ost-Initiative, meinte gerichtet an alle anderen Landesteile: "Es geht darum, dass jeder ein paar Veränderungen mitträgt, aber jeder mit diesen leben kann. Wir wollen keine Probleme verlagern, dafür bin ich zu sehr Sportsmann." Dazu erklärte Haeder: "Wir sind froh, dass uns der große Schulterschluss mit dem NOFV heute gelungen ist."

Tommy Haeder, Geschäftsstellenleiter des Chemnitzer FC, auf der Pressekonferenz nach dem Gipfeltreffen zwischen NOFV und den Vereinen (31. März 2025). 2 min
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Die Nordost-Regionalligisten werden nun gemeinsam mit dem NOFV eine Arbeitsgruppe gründen, die das Thema fortan intensiviert. Winkler meinte kämpferisch: "Funktionären, Vereinen und Fans brennt es hier auf den Nägeln. Da erhoffe ich mir, dass dort auch nochmal in den Drittliga-Ausschüssen und allen anderen Gremien hinterfragt wird, was da bisher entschieden wurde."

Die ganze Pressekonferenz

Pressekonferenz zum Aufstiegsgipfel beim NOFV 43 min
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Chronologie

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 31. März 2025 | 17:45 Uhr

36 Kommentare

Tobn vor 6 Wochen

Man könnte eine Regionalliga Nord&Südost GmbH (oder GbR) gründen. Teilhaber sind die Regionalverbände Nord und Nordost und der Landesverband Bayern jeweils zu 1/3. Die GmbH ist Träger der erweiterten Regionalliga Nord und der zukünftigen Regionalliga Südost. Die Grenzen zwischen den beiden Staffeln sind fließend. Alle 3 Teilhaber bekommen 2 Aufstiegsplätze von der Oberliga zur Regionalliga. Aus Regionalliga steigen 4 bis 8 Mannschaften ab, je nach Absteiger aus der 3. Liga.

Tobn vor 6 Wochen

Tut mir Leid, wenn du dir jetzt deshalb die 42 Minuten angetan hast. Ich meinte eigentlich das Video hier oben in dem Artikel.

Inzwischen habe ich in einem anderen Video mit einem Interview mit Haeder so verstanden, dass das ein Modell ist, das vom Chemnitzer FC kommt.

Tobn vor 6 Wochen

Es ist ja nie über das Modell vom DFB (bzw. Koch und Grindel damals) abgestimmt worden. Ich denke, wenn es vier Regionalligen geben wird, dann wird die Regionalliga Nordost auf Nord und Südost zusammen mit Bayern aufgeteilt.

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