Fußball | RegionalligaZFC Meuselwitz geht bei Energie Cottbus baden4. Spieltag
Vier Tore kassiert, keins geschossen: Die Bilanz des Meuselwitzer Auftritts in Cottbus war ernüchternd. Dabei hielt das Weber-Team eine Stunde mit. Aber der Sturm blieb gegen eiskalte Lausitzer ein laues Lüftchen.
Energie Cottbus ist und bleibt kein gutes Pflaster für den ZFC Meuselwitz. Auch im fünften Spiel im Stadion der Freundschaft gingen die Ostthüringer leer aus. Nach etwas mehr als 90 Minuten hieß es 4:0 für die Lausitzer, die dabei lange Zeit nicht wirklich überzeugten. Die größte Schwäche der Meuselwitzer blieb aber die mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive. Und nach zuletzt acht Gegentoren in zwei Spielen muss auch über das Abwehrverhalten diskutiert werden.
Sonntagsschuss löst Cottbusser Blockade
Zwei Wechsel nahm Meuselwitz' Trainer Heiko Weber vor. René Eckardt und Nils Miatke standen gar nicht im Kader, dafür rückten die jungen Tim Birkner und Felix Rehder in die Startelf. Und die neuformierte Abwehr der Ostthüringer stand in der ersten Halbzeit gut. Cottbus wurde eigentlich nur dann gefährlich, wenn Maximilian Oesterhelweg mit im Spiel war. In der siebten Minute verzog der Ex-Jenaer, zehn Minuten später landete sein geblockter Schuss bei Nicolas Wähling, der aus spitzem Winkel an ZFC-Keeper Jean-Marie Plath scheiterte. Mehr ging bei Energie aber nicht.
Bis zur 28. Minute, als Oesterhelweg den Hammer rausholte und den Ball aus 22 Metern im rechten Winkel versenkte. Die Meuselwitzer bemühten sich, immer mal wieder Nadelstiche zu setzen, einzig die meist weit geschlagenen Bälle erreichten die eigenen Spieler nicht. So war ein deutlich verzogener Schuss von Amer Kadric die einzig nennenswerte Annäherung. Cottbus erhöhte vor der Pause noch einmal die Schlagzahl, die ganz große Chance wollte aber nicht herausspringen.
ZFC geht nach kurzer Drangphase unter
Die Gäste hatten sich für den zweiten Durchgang etwas vorgenommen, kamen mit viel mehr Power aus der Kabine und dann auch zu zwei guten Möglichkeiten. In der 48. Minute lupfte Johann Martynets den Ball in den Strafraum, wo Florian Hansch an Energie-Schlussmann Elias Bethke scheiterte. Wenige Sekunden später ließ Bethke einen Hansch-Schuss abklatschen. Der ZFC blieb giftig, aber vorn wurde es zu ungenau und die wichtigen Zweikämpfe gingen in der Box an Energie. Die brauchten bis zur 60. Minute, ehe Eric Hottmann per Kopf die erste Möglichkeit hatte. Dann die Entscheidung innerhalb von zwei Minuten. Tim Heike traf zunächst sehenswert ins linke Eck (67.), Hottmann nutzte dann eine weite Eingabe von Tobias Hasse per Kopf. Damit war Meuselwitz endgültig der Stecker gezogen und mit dem Schlusspfiff legte Ali Wissam Abu-Alfa sogar noch das vierte Tor nach.
Stimmen zum Spiel
Heiko Weber (Trainer ZFC Meuselwitz): "Es ist hart, es sah nicht so aus in der ersten Halbzeit. Wir haben die Räume verengt. Zwei Wahnsinnstore haben das Spiel entschieden. Die haben das Spiel dann sehr gut runtergespielt. Das 0:4 darf uns nicht umwerfen. Es ist ein hartes Ergebnis. Die Regionalliga ist besser geworden. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht ganz unten reinrutschen.“
Claus-Dieter Wollitz (Trainer Energie Cottbus): "Das Ergebnis liest sich besser, als das Spiel von uns war. Das 1:0 war ein fantastisches Tor, das 2:0 auch. Darum kommt Tim Heike von der Bank. Nach dem 2:0 hat man gesehen, wie zum Beispiel ein Badu aufdreht. Es ist ein Prozess. Ich erwarte auch ein besseres Spiel, aber das braucht Zeit. Den Sieg nehmen wir gerne mit."
rei
Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Sport im Osten | 27. August 2022 | 16:00 Uhr